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Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)

Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)

Titel: Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annemarie Benedikt
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erkannten. »Woher hat er nur diese Weisheit und diese Kraft?«, fragten sie. »Denn er ist doch der Sohn von Maria und dem Zimmermann Josef. Leben die nicht mitten unter uns, auch seine Brüder und Schwestern? Woher also hat er das alles?«
    Die Leute waren misstrauisch und lehnten Jesus ab; er sagte: »Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat und in seiner Familie.« Da er den Unglauben der Nazarener spürte, hielt er sich mit seinen Worten und vor allem mit Wundertaten zurück.

Auf dem See
    An einem anderen Tag machte er einen Ausflug an den See Gennesaret. Gegen Abend wurde Jesus müde; den ganzen Tag hatten die Leute nach seinen Worten verlangt, und noch immer liefen sie ihm nach, um ihn sprechen zu hören. Die Jünger machten sich langsam Sorgen, als sie die große Erschöpfung ihres Herrn und Meisters bemerkten.
    Da sah Jesus die Fischerboote und sagte: »Lasst uns ans jenseitige Ufer fahren.« Die Jünger stimmten begeistert zu, denn so konnte man den aufdringlichen Menschen entgehen und dem Gottessohn eine Ruhepause verschaffen. Sie liehen sich also ein Boot aus und legten ab.

Jesus beruhigt den Sturm
    Jesus ging bis zum Bug des Bootes und setzte sich nieder. Das sanfte Schaukeln des Schiffes verstärkte seine Müdigkeit, und bald war er eingeschlafen. Plötzlich kam ein Sturm auf, und das Boot begann heftig zu schaukeln. Die Jünger versuchten vergeblich, das Segel zu reffen; bald waren die Wellen so hoch, dass sie nicht mehr manövrieren konnten. Jesus lag noch immer im Bug und schlief. Die Wellenberge türmten sich, und die Jünger beschlich Angst, das Boot würde kentern und sie würden alle in den wütenden Wogen ertrinken. Langsam und vorsichtig tasteten sie sich zum Bug vor und weckten Jesus.
    »Meister! Wach auf! Wir sind in Gefahr!«, riefen sie voller Angst. Jesus erhob sich und stand kerzengerade im Boot, das Gesicht in den Sturm gewendet. »Gib Frieden, sei still!«, sagte er, die Arme ausgebreitet.
    Und sofort legte sich der Sturm, die Wellen glätteten sich. Die Jünger sahen dies mit großem Erstaunen und dachten: Wie kann ein Mann dem Sturm befehlen und das Wasser beruhigen? Jesus drehte sich zu den Jüngern um. »Warum fürchtet ihr euch?«, sprach er. »Wisst ihr denn nicht, dass euch nichts geschehen kann, wenn ich bei euch bin?«
    Schließlich erreichten sie das andere Ufer, wo sie ein Nachtlager fanden. Am anderen Morgen segelten sie mit dem Fischerboot zurück.
    Das tote Mädchen
    Eines Tages kam Jairus, der Vorsteher der Synagoge, zu Jesus und klagte: »Herr, meine Tochter liegt im Sterben; sie ist doch erst zwölf Jahre alt! Bitte komm und lege ihr die Hand auf, dann wird sie wieder gesund.« Jesus wollte gerade mit dem Mann fortgehen, da schlich sich eine Frau von hinten heran und berührte das Gewand Jesu. Sie glaubte, diese Berührung würde ihre Krankheit heilen, an der sie seit zwölf Jahren litt.
    Nach den Vorschriften hätte sie das nicht tun dürfen, denn sie galt aufgrund ihrer Krankheit als unrein. Jesus wandte sich um und sprach: »Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen.« Und die Frau war geheilt.
    Gerade wollte Jesus mit Jairus weitergehen, als einige Männer angelaufen kamen und sagten: »Jairus, es tut uns Leid, aber deine Tochter ist soeben gestorben; nun belästige den Meister nicht länger.« Jairus schien vor Kummer zu erstarren. Jesus aber beruhigte ihn. »Sei ohne Sorge«, sprach er, »vertraue auf mich.«
    Vor dem Haus des Synagogenvorstehers hatten sich Musikanten und Klageweiber versammelt, um den Tod des kleinen Mädchens zu betrauern. »Geht weg«, sagte Jesus zu ihnen, »das Kind ist nicht tot, es schläft nur.« Sie lachten ihn aus, hatten sie doch das tote Kind gesehen. Da ging Jesus in das Haus hinein und nahm die Hand des Mädchens; das Kind schlug die Augen auf und erhob sich vom Totenbett.
    Die Kunde von dieser Erweckung verbreitete sich in der ganzen Gegend; fortan kamen immer mehr Kranke und Behinderte zu Jesus, um Heilung zu finden.
     
    Johannes der Täufer und Salome
    König Herodes ließ Johannes den Täufer ins Gefängnis werfen, weil der sich gegen die Heirat des Königs mit Herodias, der Frau seines Bruders, öffentlich ausgesprochen hatte. Die Frau drängte Herodes immer wieder, den Täufer töten zu lassen; Herodes aber stimmte dem nicht zu, denn er wusste, wie beliebt Johannes beim Volk war. Außerdem sprach er gern mit dem Täufer, den er als heiligen Mann ansah.
    Eines Abends gab Herodes ein

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