Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)
Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf den sollt ihr hören.«
Die Jünger erschraken und warfen sich voller Angst zu Boden. Da trat Jesus zu ihnen und sagte: »Steht auf, habt keine Angst!« Die Erscheinung war verschwunden; neben ihnen stand nur noch Jesus in seiner Menschengestalt. Dann traten sie den Rückweg an; Jesus verbot ihnen, über das Ereignis zu sprechen.
Die Jünger fragten ihn aber: »Warum sagen unsere Schriftgelehrten, dass Elija eines Tages wiederkommen wird?« Jesus sah sie an und nickte.
Elijas Rückkehr
»Ja, so steht es geschrieben: Elija kommt und er wird alles wiederherstellen. Ich aber sage euch: Elija ist gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt; sie haben mit ihm gemacht, was sie wollten. Auch ich werde so leiden müssen.«
Da wurde den Jüngern plötzlich klar, dass Jesus von Johannes dem Täufer gesprochen hatte. Als sie zu den anderen zurückkamen, hatten sich viele Menschen versammelt. Ein Mann warf sich vor Jesus nieder: »Herr, mein Sohn ist mondsüchtig und leidet sehr. Ich habe deine Jünger gebeten, ihn zu heilen, aber sie konnten es nicht.«
Jesus heilte das Kind, und seine Jünger fragten ihn: »Wieso konnten wir das nicht?« »Weil euer Glaube so klein ist«, antwortete Jesus; »ich sage euch: Wenn euer Glaube nur so groß wie ein Senfkorn wäre, dann würdet ihr zu diesem Berg sagen: Rücke von hier nach dort, und er wird wegrücken. Nichts wird euch unmöglich sein.«
Jesus predigt den Jüngern
Einmal kamen die Jünger zu Jesus; sie sagten: »Wir haben darüber gesprochen, wer von uns der größte unter deinen Schülern ist, konnten uns aber nicht einigen.« Jesus setzte sich mitten unter sie. »Wer der Erste sein will«, sagte er, »soll der Letzte von allen und der Diener aller sein.«
Dann sprach Jesus zu ihnen über die Verführung. »Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt«, begann er, »dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen. Und wenn dich dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau ihn ab; es ist besser, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Füßen in die Hölle geworfen zu werden.« Dann fuhr er fort: »Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus; es ist besser für dich, einäugig in das Reich Gottes zu kommen, als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden.«
Dann erzählte Jesus seinen Jüngern wieder ein Gleichnis. »Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft. Selig sind die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt. Er wird sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen.
Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht. Haltet auch ihr euch bereit! Denn Gottes Sohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.« »Wen meinst du mit diesem Gleichnis«, fragte Petrus, »nur uns oder auch andere Menschen?«
Der Verwalter
Jesus antwortete: »Wer ist denn der kluge und treue Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt? Es wird doch der sein, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er heimkommt; er wird ihn sogar zum Verwalter seines Vermögens machen.
Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht zurück, und dann anfängt, die anderen Knechte und Mägde zu schlagen, isst, trinkt und sich berauscht, dann wird der Herr zu einer Stunde kommen, in der der Knecht es nicht erwartet. Dann wird der Herr ihn verprügeln und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen anweisen.«
Licht und Auge
Jesus sprach: »Niemand zündet ein Licht an und stellt es in einen versteckten Winkel oder stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf einen Leuchter, damit alle es leuchten sehen. Dein Auge gibt dem Körper Licht. Wenn dein Auge gesund ist, dann wird auch dein Körper hell sein. Wenn es aber krank ist, dann wird dein Körper finster sein.
Achte also darauf, dass in dir nicht Finsternis statt Licht ist. Wenn dein ganzer Körper von Licht erfüllt und nichts Finsteres in ihm ist, dann wird er so hell sein, als würde dich die Lampe mit ihrem Schein beleuchten.«
Ein Mann kam zu Jesus und fragte: »Herr, was muss ich tun, damit ich in den Himmel komme?« »Du musst nur den Geboten gehorchen«, erwiderte Jesus. »Das tue ich«, sagte der
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