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Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)

Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)

Titel: Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annemarie Benedikt
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Mann. Jesus blickte ihn an und sprach: »Nur eines fehlt noch: Verkaufe deine Reichtümer und gib das Geld den Armen. So wirst du dir einen Platz im Himmel schaffen.«
    Der Mann ging grübelnd davon, da er sehr an seinen Schätzen hing. »Ich sage euch«, wandte sich Jesus an seine Jünger, »es geht eher ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein reicher Mann in den Himmel kommt.« Petrus sah Jesus an und sprach: »Wie verhält es sich mit uns? Wir haben alles zurückgelassen und sind dir gefolgt.« »Jeder, der Vater und Mutter, Bruder und Schwester, sein Zuhause und seine Kinder verlassen hat, um mir zu folgen«, erwiderte Jesus, »soll hundertfach belohnt werden. Denn er wird in das Reich Gottes einziehen und das ewige Leben erhalten.«

Jesus und die Kinder
    Wieder einmal waren Jesus und die Jünger von einer größeren Menschenmenge umgeben. Unter den Leuten befanden sich viele Eltern mit ihren Kindern, die sich wünschten, der Gottessohn möge ihre Kinder einmal segnen. In der damaligen Zeit wurden Kinder meistens als unfertige Erwachsene betrachtet und spielten im Leben keine besondere Rolle.
    So sagten denn auch die Jünger: »Der Meister kann jetzt nicht von lauten Kindern gestört werden!«
    Die Eltern wollten sich enttäuscht abwenden, da rief Jesus: »Lasst die Kinder zu mir kommen!« Da mussten die Jünger Kinder und Eltern durchlassen. »Den Kindern gehört das Himmelreich«, sprach Jesus, »wenn ihr das Reich Gottes nicht so annehmt wie ein Kind, dann werdet ihr auch nicht hineinkommen.« Dann legte er den Kindern die Hände auf und segnete sie.

     

    Jesus erzählt weitere Gleichnisse
    Der Gottessohn hatte inzwischen mit seinen Jüngern Galiläa verlassen und war nach Judäa gezogen. Man ließ sich nahe dem Fluss Jordan nieder, und auch hierher kamen viele Menschen, um den Reden Jesu zuzuhören. Wieder einmal erzählte Jesus mehrere Gleichnisse:

Die Arbeiter im Weinberg
    »Ein Weinbauer ging eines Morgens aus dem Haus, um Arbeiter für die Weinlese anzuwerben. Er fand auch Leute, einigte sich mit ihnen auf den Arbeitslohn und schickte sie in seinen Weinberg. Drei Stunden später erschien der Weinbauer wieder auf dem Marktplatz, wo er die ersten Arbeiter angeworben hatte, und stellte weitere Leute ein.«
    Jesus fuhr fort: »Das machte er alle paar Stunden; selbst am späten Nachmittag noch warb er Arbeiter an. Allen hatte er gerechten Lohn versprochen. Als am Abend dann die Löhne ausgezahlt wurden, erwarteten diejenigen, die seit dem Morgen im Weinberg gearbeitet hatten, mehr zu bekommen als die, die später gekommen waren.
    Aber jeder Arbeiter erhielt die gleiche Entlohnung, und so war die Enttäuschung bei einigen groß. Der Weinbauer aber sagte: ›Was wollt ihr, Freunde? Habe ich euch etwa betrogen? Ich habe euch den vereinbarten Lohn gezahlt, und wenn ihr neidisch seid, dass ich anderen Gutes tue, so müsst ihr damit fertig werden.‹
    Ich sage euch: Die Ersten werden die Letzten und die Letzten die Ersten sein.«

Das verlorene Schaf
    Die Pharisäer und Schriftgelehrten, die sich auch unter den Zuhörern befanden, tuschelten über Jesus, da er sich »mit Sündern und Zöllnern abgab«, die für solche Worte in ihren Augen nicht gut genug waren. Jesus erzählte darum folgendes Gleichnis:
    »Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eines davon verliert, lässt er dann nicht neunundneunzig in der Steppe zurück, um das eine zu suchen, bis er es findet? Und wenn er es dann gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern. Ist er zu Hause angekommen, ruft er Nachbarn und Freunde zusammen und sagt zu ihnen: ›Freut euch mit mir, ich habe das verlorene Schaf wieder gefunden.‹ Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.«

Der verlorene Sohn
    Jesus erzählte ein weiteres Gleichnis. »Ein Mann hatte zwei Söhne. Der jüngere Sohn bat seinen Vater, ihm das Erbteil schon jetzt auszuzahlen, denn er wollte sein Leben genießen. Der Vater tat dies schweren Herzens, und der Sohn zog in die Welt hinaus. Das Geld ermöglichte ihm ein Leben in Luxus; doch bald war es verbraucht, und die Menschen, die sich ihm seines Geldes wegen angeschlossen hatten, verließen ihn.
    Da kam eine Hungersnot über das Land, in dem er sich gerade aufhielt; er musste sich eine Arbeit suchen, um zu überleben. Schließlich konnte er als Schweinehirte unterkommen. Da saß er zwischen

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