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Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)

Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)

Titel: Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annemarie Benedikt
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den Tieren und ihm fiel ein, dass die Knechte bei seinem Vater besser zu essen hatten als er. So sagte er zu sich: Ich kehre zurück und bitte meinen Vater um Verzeihung. Ich werde nicht mehr sein Sohn sein, aber als Knecht wird er mich schon beschäftigen.
    Er machte sich also auf den Weg, und mit großem Erstaunen musste er feststellen, dass sein Vater überglücklich war und ihn in die Arme schloss, als er zu Hause ankam. Der Vater ließ sofort eine große Feier vorbereiten und dazu ein Kalb schlachten. Der ältere Sohn kam gerade von der schweren Feldarbeit heim und wunderte sich über den Trubel.
    Als er von den Knechten erfuhr, dass dieser Aufwand seinem Bruder galt, wurde er zornig. Er stellte seinen Vater zur Rede: ›Ich habe all die Jahre die Arbeit getan, ohne zu murren. Und mir hast du nicht einmal eine Ziege für ein Fest geschenkt! Mein Bruder hat das ganze Geld verprasst und in Saus und Braus gelebt; kaum ist er zurück, wird schon das beste Kalb für ihn geschlachtet.‹
    Darauf sagte der Vater: ›Du bist immer bei mir gewesen, und was mir gehört, ist auch deins. Aber nun ist dein Bruder, den ich tot geglaubt habe, wieder da! Das müssen wir feiern. Er war verloren und ist wieder gefunden worden.‹«

Der barmherzige Samariter
    Die Pharisäer wollten Jesus wieder einmal auf die Probe stellen. So fragte einer: »Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?« Jesus antwortete: »Was steht im Gesetz? Sieh dort nach!« »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele. Und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst«, erwiderte der Gelehrte. »Siehst du«, sagte Jesus, »handle so und du wirst leben.«
    So schnell wollte der Pharisäer aber nicht aufgeben. Deshalb fragte er nach: »Und wer ist denn nun mein Nächster?«
    Jesus antwortete mit einem Gleichnis. »Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho und wurde unterwegs von Räubern überfallen; sie plünderten ihn aus, schlugen ihn halb tot und ließen ihn am Straßenrand liegen.
    Zufällig kam ein Priester des Weges; der kümmerte sich nicht um den Verletzten, sondern ging einfach vorüber. Etwas später wanderte ein Tempeldiener auf der Straße. Der warf einen kurzen Blick auf den Überfallenen, machte sich aber schnell wieder davon. Da kam ein Mann aus Samaria, also ein Samariter, auf seinem Esel vorbei. Er hielt an und kümmerte sich um den Verletzten. Er gab ihm zu trinken, versorgte die Wunden des Opfers, hob den Überfallenen auf sein Reittier und brachte ihn in eine Herberge.
    Dort wies er den Wirt an, für den Verletzten zu sorgen, und gab ihm dafür Geld; auch bot er an, für weitere Kosten einzustehen, falls dies erforderlich sein sollte. Die würde er auf seiner Rückreise begleichen.
    Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde?« »Natürlich der barmherzige Samariter«, antwortete der Pharisäer. Und Jesus sprach: »Dann geh und handle genauso!«
     

Nach Jerusalem
    Jesus setzte mit seinen Jüngern die Reise nach Jerusalem fort. Als sie durch Jericho kamen, wurden sie lautstark begrüßt; die ganze Stadt schien in Aufruhr zu sein. Auch der Zöllner Zachäus wurde von dem Lärm ins Freie gelockt; als er hörte, dass Jesus hier vorbeikommen würde, freute er sich, denn ihm war zu Ohren gekommen, Jesus sei sogar Zöllnern gegenüber freundlich.
    Die Straßen waren von Menschen gesäumt, und Zachäus, der klein von Wuchs war, würde Jesus wohl kaum sehen können. Da kam ihm eine Idee: Zachäus stieg auf einen Maulbeerbaum und hatte jetzt freies Blickfeld. Schon sah er die Gruppe um Jesus herannahen; den Gottessohn erkannte Zachäus sofort.
    Jesus blickte zu ihm hoch und sprach: »Zachäus, komm herunter; ich möchte heute Gast in deinem Haus sein.« Schnell stieg der Angesprochene vom Baum und ging stolz vor Jesus her zu seinem Haus. Die Leute raunten, denn Zachäus hatte einen Teil seines Geldes nicht unbedingt legal erworben; Jesus kehrte also bei einem Sünder ein.
    Zachäus aber sagte zu Jesus: »Herr, die Hälfte meines Vermögens will ich den Armen geben, und alle, denen ich zu viel abgenommen habe, sollen das Vierfache zurückbekommen.« Jesus wandte sich an den Zöllner: »Der Segen ist heute über dein Haus gekommen. Auch du bist ein Nachkomme Abrahams.« Und zu den Leuten sprach er: »Denkt immer daran: Ich bin hier, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.«

Lazarus
    In der Zwischenzeit hatte Jesus

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