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Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)

Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition)

Titel: Die Kinderbibel - Das Neue Testament (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annemarie Benedikt
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»Des Kaisers«, antworteten sie ihm. Und Jesus sprach: »So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört.« Die Antwort überraschte die Pharisäer; stumm wandten sie sich ab und gingen davon.

Salbung in Betanien
    Gegen Abend kamen Jesus und die Jünger in Betanien an; sie waren in das Haus von Simon eingeladen, einem Mann, den Jesus von der Lepra geheilt hatte. Als sie sich zum Essen niedergesetzt hatten, kam eine Frau herein. Sie ging auf Jesus zu, kniete nieder und träufelte parfümiertes Öl über seine Füße, die sie dann mit ihrem Haar trocknete.
    Was für eine Verschwendung, dachte Judas Iskariot, der für die Jünger die Kasse führte, das Geld für das Öl hätte man lieber für die Armen spenden sollen. Jesus sagte: »Diese Frau hat ein gutes Werk getan; sie hat im Voraus meinen Leib für das Begräbnis gesalbt. Arme Leute, denen ihr helfen könnt, wird es immer geben; mich aber habt ihr nicht mehr lange.«

Das Opfer der Witwe
    Einmal sah Jesus, wie eine arme Witwe im Tempel zwei bescheidene Münzen in den Opferstock warf. Er rief seine Jünger zu sich und sagte: »Diese arme Witwe hat mehr gegeben, als die ganzen reichen Leute vor ihr. Denn die anderen haben nur etwas von ihrem Überfluss hergegeben; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, gab ihren ganzen Lebensunterhalt.«
    Die Pharisäer und Hohepriester hatten Jesus nicht in die Falle locken können; er war ihnen überlegen. Die Beliebtheit des Gottessohnes stieg stetig, und im Hohen Rat sann man darüber nach, wie man ihn loswerden könne. Denn einfach umbringen lassen konnten sie ihn nicht; das hätte das Volk gegen sie aufgebracht.

Der Verrat
    So verfielen sie auf die Idee, Jesus der römischen Besatzungsmacht in die Hände zu spielen. Dann wären die Römer für alles verantwortlich, was weiter mit Jesus geschehen würde. Dazu brauchten sie aber einen Spitzel, der ihnen mögliche Anklagepunkte liefern und als Zeuge auftreten musste. Das konnte eigentlich nur jemand aus der Schar der Anhänger Jesu sein …
    Der Teufel war über Judas Iskariot gekommen. Er ging zum Hohen Rat und bot an, Jesus bei passender Gelegenheit ans Messer zu liefern; man einigte sich auf eine entsprechende Bezahlung, und beide Seiten waren zufrieden über diesen Verrat.
     

Das letzte Abendmahl
    Tagsüber predigte Jesus im Tempel, abends ging er hinaus auf den Ölberg, wo er gewöhnlich die Nacht verbrachte. Dort erzählte Jesus seinen Jüngern folgendes Gleichnis: »Ein reicher Mann musste auf Reisen gehen. Da er sein ganzes Geld nicht mitnehmen wollte, vertraute er es seinen Dienern zu gleichen Teilen an. Dann reiste er ab.
    Der erste Diener investierte in ein Geschäft, mit dem er die überlassene Summe verzehnfachen konnte. Ebenso handelte der zweite Diener; er verfünffachte das Geld. Der dritte Diener aber hatte Angst, mit dem Geld zu arbeiten, denn er dachte: Das kann auch schief gehen, und dann verliere ich Geld. Und auch wenn es nur eine kleine Summe ist, wird der Herr mir zürnen. Also vergrub er das ihm anvertraute Geld.
    Einige Zeit später kam der reiche Mann von seiner Reise zurück. Die drei Diener begrüßten ihn. Die beiden Diener, die das Geld investiert und guten Profit erzielt hatten, erzählten dies stolz ihrem Herrn; der lobte sie und kündigte an, sie aufgrund ihres Erfolges mit größeren Aufgaben zu betrauen.
    Der dritte Diener konnte keinen Profit vorweisen. Er sagte: ›Ich wusste, dass du ein strenger Mann bist, und habe das Geld deshalb aufgehoben. Auch wusste ich, dass du abhebst, was du nicht eingezahlt hast, und erntest, was du nicht gesät hast.‹ Der reiche Mann antwortete: ›Du hast das also gewusst? Warum hast du das Geld nicht bei einer Bank eingezahlt, dann hätte ich es jetzt mit Zinsen abheben können. Du hast nichts für mich getan und deshalb werfe ich dich hinaus. Das dir anvertraute Geld wird der erhalten, der den meisten Profit gemacht hat.‹
    Ich sage euch: Wer hat, dem wird gegeben werden, wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.« Jesus wollte mit diesem Gleichnis seine Jünger dazu bringen, seine Arbeit fortzusetzen, wenn er in den Himmel aufgestiegen wäre; später würde jeder daran gemessen werden, welchen Beitrag er für Gottes Reich auf Erden geleistet hatte.

Vorbereitungen
    Das Passahfest sollte nun begangen werden. Da Jesus aber nicht ohne Gefahr in Jerusalem herumlaufen und in irgendeinem Haus das Festmahl einnehmen konnte, musste dies in aller

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