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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Street, wo die Bahngleise oben über die Straße hinwegführen?« »Bei der Einmündung in die Calton Road?« Rebus nickte. »Steinerne Brückenbogen. Ziemlich düster dort. Nicht besonders viele Straßenlaternen.« Jetzt war es an Siobhan zu nicken: Die Ecke war wirklich trostlos. »Außerdem alles sehr verwinkelt«, fuhr Rebus fort. »Andys Partner dachte, er habe im Halbdunkel etwas gesehen. Sie hielten an, stiegen aus. Sahen vier Gestalten... wahrscheinlich die Typen, die sie suchten. Blieben auf Distanz, fragten sie, ob sie bewaffnet seien. Befahlen ihnen, jegliche Waffen auf den Boden zu legen. Andys Schilderung zufolge war ihm, als würde er irgendwelche wabernden Schatten sehen...« Er legte den Kopf auf die Lehne des Sitzes und schloss die Augen. »Er war sich nicht sicher, ob er Schatten oder leibhaftige Menschen sah. Er löste gerade die Taschenlampe von seinem Gürtel, als er zu sehen glaubte, wie sich etwas be wegte, ein Arm ausgestreckt wurde, irgendein Gegenstand auf ihn zeigte. Er zielte mit seiner entsicherten Waffe...« »Und was passierte dann?« »Etwas fiel zu Boden. Es war eine Pistole: ein Nachbau, wie sich herausstellte. Aber zu spät...« »Er schoss?« Rebus nickte. »Zum Glück hat er niemanden getroffen. Er hatte auf den Boden gezielt. Der Abpraller hätte natürlich sonst wo einschlagen können...« »Aber das tat er nicht.« »Nein.« Rebus schwieg einen Moment. »Wie immer in so einem Fall, gab es eine Untersuchung. Andys Partner sagte zu seinen Gunsten aus, aber Andy wusste, dass er es bloß aus Kameradschaft tat. Er zweifelte zunehmend an sich.« »Und der Typ mit der Waffe?« »Sie waren zu viert gewesen. Keiner gab zu, die Waffe bei sich gehabt zu haben. Drei von ihnen trugen einen Parka, und der Diskobesucher konnte den Schuldigen nicht identifizieren.« »Die Lost Boys?« Rebus nickte. »So werden sie hier in der Gegend genannt. Es sind die Typen, die wir in der Cockburn Street verscheucht haben. Der Anführer - er heißt Rab Fisher - wurde wegen Besitz des Nachbaus angeklagt, aber der Richter hat die Anklage vom Tisch gewischt... wollte seine Zeit nicht damit vergeuden. Und die ganze Zeit über ließ Andy Callis das Geschehen wieder und wieder im Geiste Revue passieren, versuchte, zwischen Einbildung und Wirklichkeit zu unterscheiden...« »Und das hier ist das Revier der Lost Boys?«, erkundigte sie sich, während sie durch die Windschutzscheibe spähte.
    Rebus nickte. Siobhan dachte nach, dann fragte sie: »Woher stammte die Pistole?« »Ich vermute von Peacock Johnson.«
    »Ist das der Grund, wieso Sie mit ihm reden wollten, als er zur Befragung in St. Leonard's war?« Rebus nickte erneut.
    »Und jetzt wollen Sie mit den Lost Boys reden?« »Sieht aus, als hätten die Kerle Feierabend gemacht«, gab Rebus zu und drehte den Kopf, um aus dem Seitenfenster zu schauen.
    »Sie glauben, Callis ist mit einer konkreten Absicht hergekommen?« »Vielleicht.« »Hatte vor, die Jungs zur Rede zu stellen?« »Die vier sind ungeschoren davongekommen, Siobhan. Andy war darüber nicht gerade begeistert.« Sie überlegte. »Und warum verraten wir das nicht den Kollegen in Craigmillar?« »Ich werd's ihnen erzählen.« Er spürte ihren Blick. »Ehrenwort.« »Es könnte auch ein Unfall gewesen sein. Die Gleise wirken auf den ersten Blick wie ein guter Fluchtweg.« »Vielleicht.« »Niemand hat etwas gesehen.« Er drehte sich zu ihr um: »Los, raus damit.« Sie verzog den Mund.
    »Es ist bloß so, dass Sie es nicht sein lassen können, die Schlachten anderer Leute zu schlagen.« »Ist das so?« »Ja, manchmal.« »Tja, tut mir Leid, wenn Sie das auf die Palme bringt.« »Es bringt mich nicht auf die Palme. Aber manchmal...« Sie verkniff sich, was sie eigentlich hatte sagen wollen. »Manchmal?«, hakte Rebus nach.
    Sie schüttelte den Kopf, atmete geräuschvoll aus, streckte den Rücken und lockerte die Nackenmuskeln. »Gott sei Dank ist Wochenende. Haben Sie irgendwas vor?«
    »Vielleicht unternehme ich eine kleine Bergwanderung... stemme ein paar Gewichte im Fitness-Center...« »Höre ich da einen Anflug von Sarkasmus?« »Aber auch nur einen Anflug.« Er entdeckte etwas. »Fahren Sie langsamer.« Er drehte sich um, damit er aus dem hinteren Fenster schauen konnte. »Setzen Sie zurück.« Sie tat es. Es war eine Straße mit flachen Wohnblocks. Ein Einkaufswagen stand, weit entfernt vom nächsten Supermarkt, auf dem Bürger steig. Rebus spähte in eine Gasse zwischen zwei Häusern. Eine...

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