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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Zwecke einspannen lassen, egal wie die auch -« »Einige meiner Kollegen glauben, dass er Kokain und Ecstasy ins Land geschmuggelt hat«, erklärte Rebus. »Was Ihre Kollegen glauben, interessiert mich nicht«, murmelte Brimson und schwieg. »Ich habe Ihr Auto letzte Woche in der Cockburn Street gesehen«, sagte Siobhan, um das Thema zu wechseln. »Kurz nachdem ich bei Ihnen in Turnhouse war.« »Ich bin wahrscheinlich bei der Bank gewesen.« »Die Banken hatten zu der Zeit schon zu.«
    Brimson schien nachzudenken. »Cockburn Street?« Dann nickte er. »Eine Bekannte von mir hat dort einen Laden. Ich habe kurz bei ihr vorbeigeschaut.« »Was ist denn das für ein Laden?« Er schaute sie an. »Eigentlich ist es gar kein Laden. Es ist ein Sonnenstudio.« »Etwa das von Charlotte Cotter?« Brimson machte ein erstauntes Gesicht. »Wir haben ihre Tochter verhört. Sie geht auch auf diese Schule.« »Stimmt.« Brimson nickte. Er hatte während der ganzen Zeit Kopfhörer aufgehabt, die eine Muschel aber halb vom Ohr hinuntergeschoben. Jetzt setzte er ihn wieder richtig auf und rückte das Mikro zurecht. »Ich höre, Tower«, sagte er. Dann ließ er sich von einem Fluglotsen erklären, welche Route er nehmen sollte, um sich von einer Passagiermaschine im Landeanflug auf den Flughafen Glasgow fern zu halten. Rebus starrte auf Brimsons Hinterkopf. Teri hatte nicht erwähnt, dass er ein Freund der Familie war... es hatte nicht so geklungen, als könne sie ihn gut leiden...
    Die Cessna legte sich schräg in eine Kurve, und Rebus versuchte, sich nicht allzu fest an die Armlehne zu klammern. Wenig später überflogen sie Greenock und dann den schmalen Streifen Wasser, an dessen Westufer Dunoon lag. Die Landschaft unter ihnen wurde allmählich rauer: mehr Wälder, eine dünn besiedelte Gegend. Sie überquerten Loch Fyne und flogen hinaus auf den Sound of Jura. Der Wind frischte sofort auf und rüttelte an der Maschine.
    »Hier bin ich noch nie gewesen«, gab Brimson zu. »Hab mir gestern Abend die Karte angesehen. Es gibt nur eine einzige Straße, oben an der Ostseite der Insel. Die untere Hälfte besteht meist aus Wald und ein paar mittelhohen Bergen.« »Und die Landebahn?«, fragte Siobhan.
    »Sie werden schon sehen.« Er wandte sich wieder zu Rebus um. »Lesen Sie manchmal Gedichte, Inspector?«
    »Seh ich etwa so aus?« »Offen gestanden, nein. Ich bin ein großer Verehrer von Yeats. Neulich Abend hab ich eins seiner Gedichte gelesen: >Ich weiß, ich ende irgendwo, da oben in der Wolkenschicht. Die ich bekämpfe, hass ich nicht, die ich beschütze, lieb ich nicht.<« Er sah Siobhan an. »Ist das nicht furchtbar traurig?« »Glauben Sie, Lee hat auch so empfunden?«, fragte sie. Er zuckte die Achseln. »Der arme Kerl, der aus dem Flugzeug gesprungen ist, bestimmt.« Er schwieg einen Moment. »Wissen Sie, wie das Gedicht heißt? >Ein irischer Flieger sieht seinen Tod voraus.«* Wieder ein Blick auf die Armaturentafel. »Das da unten ist Jura.« Siobhan schaute hinaus und sah nichts als Wildnis. Das Flugzeug beschrieb eine enge Schleife, so dass die Küstenlinie wieder ins Blickfeld kam, und eine Straße, die parallel dazu verlief. Während das Flugzeug sank, schien Brimson die Straße nach etwas abzusuchen... vielleicht nach irgendeiner Markierung. »Ich sehe keine Fläche, auf der man landen könnte«, sagte Siobhan. Aber sie bemerkte einen Mann, der ihnen mit beiden Armen zuwinkte. Brimson zog die Maschine wieder hoch und flog eine weitere Schleife. »Wie ist die Verkehrslage?«, fragte er, als sie zum zweiten Mal dicht über die Straße hinwegflogen. Siobhan nahm an, er spräche über Mikro mit jemandem, mit irgendeinem Tower. Doch dann begriff sie, dass er mit ihr sprach. Und dass er den Verkehr auf der Straße unter ihnen meinte. »Das ist ein Scherz, oder?«, fragte sie und blickte sich zu Rebus um, weil sie sehen wollte, ob er genauso fassungslos wie sie war, aber er schien sich mit aller Kraft zu bemühen, das Flugzeug durch bloße Willensanstrengung heil hinunterzubringen. Die Räder rumpelten über den Asphalt, und die Maschine hob noch einmal ab, als ziehe es sie in die Lüfte empor. Brimson hatte die Zähne zusammengebissen, lächelte aber dabei. Er sah Siobhan triumphierend an und ließ die Maschine auf der Fahrbahn ausrollen, bis sie den wartenden Mann erreichten, der immer noch die Arme schwenkte und das kleine Flugzeug durch ein geöffnetes Tor auf ein Stoppelfeld lotste. Sie holperten über die Furchen. Brimson

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