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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Schaulustigen war nach Hause gegangen. Die Leiche war in eine Decke gewickelt und auf eine Bahre gelegt worden, an der Seile befestigt waren, um sie die Böschung hochzuziehen. Ein Transporter vom gerichtsmedizinischen Institut parkte dicht hinter der Brücke. Silvers stand dort und plauderte, eine Zigarette rauchend, mit dem Fahrer. »Wir haben alle Telefonbucheinträge mit dem Namen Callis überprüft«, sagte er zu Rebus und Siobhan. »Ohne Erfolg.« »Geheimnummer«, sagte Rebus. »Genau wie Sie und ich.« »Sind Sie sicher, dass er dieser Callis ist?«, fragte Silvers. Unten brüllte jemand, und der Fahrer schnippte seine Zigarette weg, um sich auf das Seil zu konzentrieren. Silvers rauchte weiter und ging dem Fahrer erst dann zur Hand, als er von ihm ausdrücklich darum gebeten wurde. Rebus hatte seine Hände in den Taschen vergraben. Sie brannten wie Feuer.
    »Los, zieht!«, ertönte es. Weniger als eine Minute später wurde die Bahre über den Zaun gehievt. Rebus trat an sie heran, schob die Decke vom Gesicht. Als Erstes fiel ihm auf, wie friedlich der tote Andy Callis wirkte. »Ja, er ist es«, sagte er und trat zurück, damit die Leiche in den Transporter geschoben werden konnte. Dr. Curt erreichte gerade mit Unterstützung des Detectives aus Craigmillar das obere Ende der Böschung. Er atmete schwer und hatte sichtlich Mühe, auf dem Tritt den Zaun zu überqueren. Als jemand auf ihn zuging, um ihm zu helfen, stieß er keuchend hervor, dass er das auch allein schaffe. »Er ist es«, berichtete Silvers den neu Hinzugekommenen. »DI Rebus hat ihn identifiziert.« »Andy Callis?«, fragte jemand. »War das nicht einer von den bewaffneten Schutzpolizisten?« Rebus nickte.
    »Irgendwelche Zeugen?«, fragte der Craigmillar-Detective. Einer der Uniformierten antwortete: »Ein paar Leute haben Stimmen gehört, aber offenbar hat niemand etwas gesehen.«
    »Selbstmord?«, mutmaßte jemand.
    »Vielleicht hat er zu fliehen versucht«, bemerkte Siobhan, der auffiel, dass Rebus sich in Schweigen hüllte, obwohl er Andy Callis von allen Anwesenden am besten gekannt hatte. Vielleicht aber gerade deswegen... Sie sahen dem Transporter nach, der über den unebenen Untergrund in Richtung Straße schaukelte. Silvers fragte Siobhan, ob sie auch zurück zur Wache wolle. Sie sah Rebus an und schüttelte den Kopf. »John nimmt mich mit«, sagte sie.
    »Alles klar. Wie's aussieht, werden sich sowieso die Jungs aus Craigmillar drum kümmern.« Sie nickte und wartete darauf, dass Silvers verschwand. Dann, als sie mit Rebus allein war, fragte sie: »Alles okay?« »Ich muss die ganze Zeit daran denken, dass kein Streifenwagen gekommen ist.« »Und?« Er sah sie an. »Da steckt mehr dahinter, stimmt's?« Nach einem Moment nickte er langsam.
    »Mögen Sie's mir erzählen?«, fragte sie.
    Er nickte weiter. Als er aufbrach, folgte sie ihm, über die Brücke und die Wiese zu der Stelle, wo der Saab stand. Das Auto war nicht abgeschlossen. Er öffnete die Fahrertür, hielt dann aber inne und gab Siobhan die Schlüssel. »Sie fahren«, sagte er. »Ich glaube, ich bin dazu nicht in der Lage.« »Wohin geht's?« »Kutschieren Sie einfach ein bisschen in der Gegend rum. Vielleicht haben wir ja Glück und landen im Niemalsland.« Sie brauchte einen Moment, um die Anspielung zu entschlüsseln. »Die Lost Boys?«, sagte sie. Rebus nickte und marschierte auf die andere Seite des Wagens. »Und Sie erzählen mir unterwegs die Geschichte?« »Ja, das werde ich.« Und das tat er dann auch.
    Folgendes war passiert: Andy Callis und sein Partner fuhren Streife. Sie wurden zu einer Disko in der Market Street gerufen, direkt hinter der Waverley Station. Es war ein beliebter Laden, die Leute standen vor dem Eingang Schlange. Einer von ihnen hatte bei der Polizei angerufen und gemeldet, dass jemand mit einer Pistole herumlief. Eine vage Beschreibung. Jugendlicher, grüner Parka, in Begleitung von drei anderen Kerlen. Hatte nicht in der Schlange gestanden, sondern bloß im Vorbeigehen seine Jacke geöffnet, damit die Leute sahen, was in seinem Hosenbund steckte.
    »Als Andy eintraf«, sagte Rebus, »war der Typ nirgends zu sehen. Er war Richtung New Street verschwunden. Andy und sein Partner folgten ihm im Auto. Sie hatten sich von der Zentrale die Erlaubnis geholt, wenn nötig Waffengewalt anzuwenden ... ihre Pistolen lagen im Schoß. Sie trugen kugelsichere Westen... Sicherheitshalber war Verstärkung unterwegs. Sie kennen doch die Stelle am Ende der New

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