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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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die Ausbildung für den SAS mitgemacht«, gab er zu. »Hab's allerdings nicht bis zum Ende durchgehalten.« »Das schaffen auch nur wenige.« »Von denen einige dann später außer Tritt geraten.« Brimson sah sich erneut zu ihm um. »Meinen Sie damit Lee?« »Und Robert Niles. Wie haben Sie ihn kennen gelernt?« »Durch Lee. Er hat mir erzählt, dass er Robert ab und zu besucht. Ich hab gefragt, ob ich mal mitkommen darf.« »Und danach sind Sie dann auch allein hingefahren?« Rebus dachte an die Einträge in dem Besucherbuch. »Ja. Er ist ein interessanter Typ. Wir mögen uns.« Er sah Siobhan an. »Wie wär's, wenn Sie mal kurz das Steuer übernehmen, während ich weiter mit Ihrem Kollegen plaudere?« »Den Teufel werde ich tun.« »Okay, aber aufgeschoben... Ich glaube, es würde Ihnen Spaß machen.« Er zwinkerte ihr zu. Dann, an Rebus gewandt: »Die Armee benimmt sich ihren Ehemaligen gegenüber ziemlich mies, finden Sie nicht auch?« »Ich weiß nicht. Es gibt Hilfen für die Rückkehr ins Zivilleben ... so was gab's zu meiner Zeit nicht.« »Es kommt zu überdurchschnittlich vielen Ehescheidungen und Psychosen. Die Zahl der Falkland-Veteranen, die Selbstmord begangen haben, übersteigt die Zahl der Soldaten, die damals bei den Kämpfen gefallen sind. Unter Obdachlosen findet man viele Ex-Soldaten...« »Andererseits«, sagte Rebus, »kann man mit der Zugehörigkeit zum SAS heutzutage ordentlich Geld verdienen. Man kann einen Vertrag mit einem Buchverlag schließen oder sich als Bodyguard verdingen. Soweit ich gehört habe, sind alle vier SAS-Staffeln unterbesetzt. Zu viele quittieren den Dienst. Die Selbstmordrate ist relativ niedrig.« Brimson schien gar nicht zuzuhören. »Ein Typ ist vor ein paar Jahren aus dem Flugzeug gesprungen... vielleicht haben Sie auch davon gehört. Träger der QGM.« »Queen's Gallantry Medal«, erklärte Rebus, an Siobhan gewandt. »Hat versucht, seine Ex-Frau zu erstechen, weil er dachte, sie wolle ihn umbringen. Litt unter Depressionen. Irgendwann hielt er es nicht mehr aus, und da er sich gewissermaßen sowieso im freien Fall befand... Entschuldigen Sie den blöden Witz.« »So was kommt vor«, sagte Rebus. Er dachte an das Buch in Herdmans Wohnung, aus dem Teris Foto herausgefallen war.
    »Und ob das vorkommt«, fuhr Brimson fort. »Der SAS-Kaplan, der bei der Belagerung der iranischen Botschaft dabei war, hat später Selbstmord begangen. Ein anderer Ex-SAS-Mann hat seine Freundin erschossen; die Waffe hatte er aus dem Golfkrieg mitgebracht.« »Und so was Ähnliches ist auch bei Lee Herdman passiert?«, fragte Siobhan. »Sieht so aus«, sagte Brimson.
    »Aber warum hat er sich dann ausgerechnet diese spezielle Schule ausgesucht?«, wandte Rebus ein. »Sie sind ein paar Mal auf seinen Partys gewesen, stimmt's, Mr. Brimson?« »Er wusste, wie man eine Party feiert.« »Waren auch immer eine Menge Teenager dabei.« Brimson drehte sich erneut zu ihm um. »Sollte das eine Frage oder ein Kommentar sein?« »Wurden an den Abenden Drogen genommen?« Brimson schien sich auf die Anzeigen in der Armaturentafel zu konzentrieren. »Ab und zu wurde gekifft.« »Was ist mit härteren Sachen?« »Ich habe keine zu Gesicht gekriegt.« »Das wollte ich nicht wissen. Haben Sie je das Gerücht gehört, Lee Herdman würde dealen?«
    »Nein.« »Oder Drogen schmuggeln?« Brimson sah zu Siobhan hinüber. »Sollte ich vielleicht einen Anwalt hinzuziehen?« Sie lächelte ihm beruhigend zu. »Ich glaube, der Detective Inspector macht nur ein bisschen Konversation.« Sie drehte sich zu Rebus um. »Hab ich Recht?« Ihr Blick gab Rebus zu verstehen, er solle sich ein bisschen zurückhalten.
    »Ja, natürlich«, sagte er. »Nur eine Plauderei.« Er versuchte, nicht an die vielen Stunden zu denken, die er wach gelegen hatte, nicht an seine brennenden Hände, nicht an Andy Callis' Tod. Konzentrierte sich stattdessen auf den Blick aus dem Fenster, auf die wechselnde Landschaft unter ihm. Bald würden sie Glasgow überfliegen, und danach den Firth of Clyde, die Inseln Bute und Kintyre... »Dann haben Sie Lee Herdman also nie mit Drogenhandel in Verbindung gebracht?«, fragte er. »Ich hab ihn nie mit was Stärkerem als einem Joint gesehen.« »Das ist keine Antwort auf meine Frage. Was würden Sie sagen, wenn ich Ihnen erzählen würde, dass man auf einem von Herdmans Booten Drogen gefunden hat?« »Ich würde sagen, dass es mich nichts angeht. Lee war mein Freund. Erwarten Sie nicht, dass ich mich für Ihre

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