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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Zähne zu ruinieren, meinen Sie?«, sagte er. »Ich möchte noch einen letzten Blick in den Schuppen werfen.« »Warum?« »Darum.« Das Tor des Bootshauses war geschlossen, aber nicht verriegelt. Rebus schob es zur Seite. Simms machte sich in dem abgestellten Dingi zu schaffen. Er hielt inne und schaute hoch. Rebus deutete mit dem Kopf auf das Brecheisen in seiner Hand.
    »Wollen Sie hier alles auseinander nehmen?«, fragte er. »Wer weiß, was wir noch finden werden«, sagte Simms. »Immerhin ist unsere Erfolgsquote in dieser Hinsicht um einiges höher als Ihre.« Whiteread kam aus dem Büro, in der Hand einen Stapel Papiere. »Langsam werden wir ein bisschen hektisch, was?«, meinte Rebus und ging auf sie zu. »Claverhouse bläst das Spiel ab, und das ist nicht unbedingt Musik in Ihren Ohren, stimmt's?« Whiteread verzog den Mund zu einem dünnen, eisigen Lächeln. Rebus fragte sich, was man tun musste, um sie aus der Fassung zu bringen; er glaubte, einen ziemlich guten Plan zu haben. »Ich nehme an, dass Sie uns diesen Journalisten auf den Hals gehetzt haben«, sagte sie. »Er wollte etwas über einen Hubschrauber-Absturz auf Jura wissen. Das hat mir zu denken gegeben...« »Soso«, bemerkte Rebus.
    »Ich hatte heute Morgen ein interessantes Gespräch«, sagte sie betont langsam, »mit einem Mann namens Doug Brimson. Offenbar haben Sie zu dritt einen kleinen Ausflug unternommen.« Ihr Blick schweifte zu Siobhan hinüber.
    »Ach ja?«, sagte Rebus. Er war stehen geblieben, aber Whiteread ging weiter, bis ihr Gesicht nur noch etwa zehn Zentimeter von seinem entfernt war.
    »Er hat Sie nach Jura geflogen. Dort haben Sie sich die Absturzstelle angesehen.« Sie schien in seiner Miene nach irgendeinem Zeichen von Schwäche zu suchen. Rebus warf Siobhan einen kurzen Blick zu. Das hätte der Idiot ihnen nicht zu erzählen brauchen! Ihre Wangen waren rötlich angelaufen. »Ach ja?« Ein anderer Kommentar fiel Rebus nicht ein. Whiteread hatte sich auf die Zehenspitzen gestellt, so dass sie auf gleicher Augenhöhe mit ihm war. »Übrigens frage ich mich, DI Rebus, wieso Sie überhaupt davon gewusst haben.« »Wovon?« »Sie können nämlich nur dann davon gewusst haben, wenn Sie Zugang zu Geheimakten hatten.« »Tatsächlich?« Rebus beobachtete, wie Simms von dem Boot herunterkletterte, das Brecheisen immer noch in der Hand. Er zuckte die Achseln. »Aber wenn diese Akten, von denen Sie sprechen, geheim sind, kann ich sie mir doch nicht angesehen haben, oder?« »Nicht ohne einen kleinen Einbruch begangen zu haben...« Whiteread nahm Siobhan ins Visier. »Und nicht ohne die Benutzung eines Fotokopierers.« Sie neigte den Kopf zur Seite und tat so, als mustere sie das Gesicht der jüngeren Frau. »Sind Sie zu lange in der Sonne gewesen, DS Clarke? Ihre Wangen glühen ja förmlich.« Siobhan rührte sich nicht, sagte kein Wort. »Hat es Ihnen die Sprache verschlagen?« Simms betrachtete mit schadenfrohem Grinsen die beiden verlegenen Polizisten.
    »Es geht das Gerücht«, sagte Rebus zu ihm, »dass Sie sich im Dunkeln fürchten.« »Häh?« Simms runzelte die Stirn.
    »Vielleicht lassen Sie ja deshalb Ihre Tür immer einen Spalt offen.« Rebus zwinkerte ihm zu und wandte sich dann wieder an Whiteread. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie diese Sache irgendwem melden werden. Es sei denn, Sie wollen, dass alle Beteiligten den wahren Grund dafür erfahren, wieso Sie hier sind.« »Soweit ich weiß, sind Sie vom Dienst suspendiert. Und womöglich werden Sie schon bald wegen Mordes angeklagt.« Whitereads Augen glichen dunkel glühenden Punkten. »Hinzu kommt noch, dass die Psychiaterin in Carbrae sagt, Sie hätten sich ohne ihre Erlaubnis Informationen über einen Patienten beschafft.« Sie schwieg kurz. »Sie stecken also bereits bis zum Hals in der Scheiße, Rebus. Und ich kann mir nicht vorstellen, was Sie veranlassen könnte, sich noch mehr Ärger einzuhandeln, als Sie schon haben. Trotzdem tauchen Sie hier auf und legen sich mit mir an. Ich will versuchen, es in Ihren Kopf zu kriegen.« Sie beugte sich vor, so dass sie ihm direkt ins Ohr sprach. »Sie stehen auf verlorenem Posten.« Sie trat einen Schritt zurück, um Rebus' Reaktion zu beobachten. Er hatte eine behandschuhte Hand erhoben. Whiteread war offenbar ratlos, wie sie die Geste deuten sollte, und runzelte fragend die Stirn. Und dann sah sie plötzlich, was er zwischen Daumen und Mittelfinger hielt. Sah es im Licht glitzern und funkeln.
    Ein Diamant.
    »Was zum

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