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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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gespeichert«, erklärte ihm Rebus. »Und der andere Junge kannte die Homepage auch? Der, den Herdman ebenfalls erschossen hat?«
    Rebus zuckte die Achseln. »Das halte ich für wahrscheinlich.« Claverhouse sprang auf und rieb sich das Kinn. »Teri«, fragte er, »neigte Lee Herdman zur Eifersucht?« »Keine Ahnung.« »Er wusste von deiner Homepage... ich nehme an, du selbst hast ihm von ihr erzählt?« Er stand jetzt direkt vor ihr.
    »Ja«, sagte sie.
    »Wie fand er das? Ich meine, wie fand er es, dass jeder -wirklich jeder - dich nachts in deinem Schlafzimmer beobachten konnte?« Ihre Stimme war nur noch ein Flüstern. »Glauben Sie, das ist der Grund, weshalb er die beiden erschossen hat?« Claverhouse beugte sich über sie, bis sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von dem ihren entfernt war. »Was glaubst du, Teri? Hältst du das für möglich?« Er wartete ihre Antwort nicht ab, sondern wirbelte auf dem Absatz herum und klatschte in die Hände. Rebus war klar, was er dachte: dass er persönlich, Detective Inspector Charlie Claverhouse, den Fall soeben gelöst hatte, und zwar noch am selben Tag, an dem er die Leitung der Ermittlungen übernommen hatte. Und bestimmt überlegte er, wie rasch er seinen Vorgesetzten persönlich seinen Triumph verkünden konnte. Er lief zur Tür, riss sie auf und sah nach rechts und links, der Gang war jedoch zu seiner Enttäuschung menschenleer. Rebus nutzte die Gelegenheit, aufzustehen und sich auf Claverhouse' Stuhl zu setzen. Teri starrte auf ihren Schoß hinunter und spielte wieder mit den Fingern an ihrer Kette herum. »Teri«, sagte er leise, um sie auf ihn aufmerksam zu machen. Sie schaute ihn an, ihre Augen hinter dem Eyeliner und der Wimperntusche waren rot gerändert. »Alles in Ordnung?« Sie nickte langsam. »Bist du sicher? Kann ich dir irgendetwas bringen?« »Mir geht's gut.«
    Er nickte, als versuche er, sich selbst einzureden, dass es stimmte. Hogan saß ebenfalls nicht mehr auf seinem Stuhl. Er stand neben Claverhouse an der Tür und hatte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter gelegt. Rebus konnte nicht verstehen, was sie sagten, aber es interessierte ihn auch nicht besonders. »Ich fasse es nicht, dass dieses Arschloch mich beobachtet hat.« »Wer? Lee?« »Derek Renshaw«, stieß sie hervor. »Er hatte die meiste Schuld am Tod meines Bruders!« Ihre Stimme wurde lauter. Rebus senkte die seine noch weiter, als er jetzt sprach. »Soweit ich weiß, hat er mit deinem Bruder zusammen im Auto gesessen, aber das heißt noch lange nicht, dass er für den Unfall verantwortlich war.« Unwillkürlich sah Rebus im Geiste Dereks Vater: als kleinen Jungen, der einsam am Bordstein sitzt und sich verzweifelt an seinem neuen Ball festklammert, während das Leben an ihm vorbeiwirbelt, so dass ihm ganz schwindelig wird. »Glaubst du wirklich, Lee wäre in eine Schule marschiert und hätte zwei Schüler erschossen, nur weil er eifersüchtig war?« Sie dachte nach und schüttelte dann den Kopf.
    »Ich auch nicht«, sagte Rebus. Sie sah ihn an. »Wie zum Beispiel«, fuhr er fort, »soll er davon erfahren haben? Unseres Wissens hat er keines der beiden Opfer gekannt. Wie hätte er die beiden denn überhaupt ausfindig machen sollen?« Er beobachtete sie, während sie das verarbeitete. »Zwei Menschen zu erschießen scheint mir ein bisschen übertrieben, meinst du nicht auch? Und dann noch quasi in der Öffentlichkeit... da hätte er schon verrückt vor Eifersucht sein müssen. Völlig von Sinnen.« »Was... was ist dann also passiert?«, fragte sie. Rebus schaute zur Tür. Ormiston war aus der Cafeteria zurückgekommen und wurde gerade von Claverhouse umk##451 armt, der den massigen Mann vermutlich sogar hochgehoben hätte, wenn er dazu in der Lage gewesen wäre. Rebus schnappte ein gezischtes »Wir haben's geschafft« auf, begleitet von Hogans zögerndem Gemurmel. »Ich bin mir noch nicht sicher«, antwortete Rebus auf Teds Frage. »Eifersucht ist ein ziemlich gutes Motiv, deshalb hast du Claverhouse ja auch so glücklich gemacht.« »Sie können ihn nicht leiden, stimmt's?« Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. »Keine Sorge: Das beruht auf Gegenseitigkeit.« »Als Sie das Tor zur Finsternis angeklickt haben...« Sie senkte die Augen wieder. »Hab ich da irgendwas Bestimmtes getan?« Rebus schüttelte den Kopf. »Das Zimmer war leer.« Sie sollte nicht erfahren, dass er sie beim Schlafen beobachtet hatte. »Darf ich dich mal was fragen?« Er warf wieder einen Blick zur

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