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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Tür, um sicherzugehen, dass niemand zuhörte. »Doug Brimson behauptet, ein Freund eurer Familie zu sein, aber ich hatte den Eindruck, dass er auf deiner Hitliste nicht gerade besonders weit oben steht.« Sie verzog den Mund. »Meine Mutter hat eine Affäre mit ihm«, sagte sie abfällig. »Bist du sicher?« Sie nickte, ohne ihn anzusehen. »Weiß dein Vater Bescheid?« Jetzt schaute sie entsetzt auf. »Das braucht er doch nicht zu erfahren, oder?« Rebus dachte darüber nach. »Nein, ich glaube nicht«, sagte er schließlich. »Wie hast du es herausgefunden?« »Weibliche Intuition«, sagte sie, ohne jede Spur von Ironie. Rebus lehnte sich zurück, tief in Gedanken versunken. Er dachte an Teri und Lee Herdman und das Tor zur Finsternis und fragte sich, ob dahinter auch oder sogar ausschließlich die Absicht steckte, sich an der Mutter zu rächen. »Teri, hattest du wirklich keine Ahnung, wer dich alles mit der Webcam beobachtet hat? Hat keiner deiner Mitschüler je eine Andeutung gemacht...?« Sie schüttelte den Kopf. »Ab und zu trägt sich jemand in mein Gästebuch ein, aber bisher war niemand dabei, den ich kenne.« »Sind diese Einträge manchmal auch... wie soll ich sagen ... ein bisschen absonderlich?« »Auf solche stehe ich am meisten.« Sie legte den Kopf schief und versuchte, wieder in die Rolle der Miss Teri zu schlüpfen, aber zu spät: Rebus hatte sie als die ganz normale Teri Cotter gesehen, und das würde sie für ihn auch bleiben. Er streckte Nacken und Rücken. »Weißt du, wen ich gestern Abend getroffen habe?«, fragte er beiläufig.
    »Wen?« »James Bell.« »Und?« Sie musterte ihre schwarz lackierten Fingernägel. »Und dabei fiel mir ein... dieses Foto von dir... weißt du noch? Das du heimlich eingesteckt hast, als wir in dem Pub in der Cockburn Street saßen.« »Es gehört mir.« »Mag sein. Soweit ich mich erinnere, hast du mir, während du es geklaut hast, erzählt, dass James regelmäßig bei den Partys von Lee aufgetaucht ist.« »Bestreitet er das?« »Im Gegenteil, die beiden scheinen sich ziemlich gut gekannt zu haben, habe ich Recht?« Die drei Detectives - Claverhouse, Hogan und Ormiston - kamen ins Zimmer zurück. Ormiston tätschelte Claverhouse die Schulter und auf diese Weise auch sein eigenes Ego. »Er mochte Lee«, sagte Teri, »daran gibt's keinen Zweifel.« »Aber wurde dieses Gefühl auch erwidert?« Ihre Augen verengten sich. »James Bell... er könnte Lee auf Renshaw und Jarvies aufmerksam gemacht haben, oder?« »Das würde aber nicht erklären, warum er dann auch auf ihn geschossen hat. Worauf ich hinauswollte...« Rebus wusste, dass ihm nur noch Sekunden blieben, bis ihm das Verhör wieder aus der Hand genommen wurde. »Dieses Foto von dir.... du hast gesagt, es sei in der Cockburn Street aufgenommen worden. Ich wüsste gerne von wem.« Sie schien nach dem Hintergedanken bei dieser Frage zu suchen. Claverhouse stand vor ihnen und schnipste mit den Fingern, um Rebus deutlich zu machen, dass es Zeit war, den Stuhl zu räumen. Rebus stand langsam auf, ohne Teri aus den Augen zu lassen.
    »James Bell?«, fragte er. »War er es?« Und sie nickte, weil ihr wohl kein Grund einfiel, es ihm nicht zu erzählen. »Ist er extra zu euch in die Cockburn Street gekommen?« »Er hat von uns allen Fotos gemacht - das war ein Schulprojekt...« »Worum geht's?«, fragte Claverhouse und plumpste grinsend auf den Stuhl. »Er hat mich nach James Bell gefragt«, erklärte Teri in sachlichem Ton. »Ach ja? Was ist mit ihm?« »Nichts«, sagte sie und zwinkerte Rebus zu, der sich gerade verzog. Claverhouse stutzte und drehte sich zu ihm um, aber Rebus zuckte bloß lächelnd die Achseln. Als Claverhouse wieder geradeaus blickte, malte Rebus mit dem Zeigefinger einen senkrechten Strich in die Luft, um Teri zu signalisieren, dass sie bei ihm etwas gut hatte. Ihm war klar, was Claverhouse aus der Information gemacht hätte: James Bell leiht Lee Herdman ein Buch, ohne zu bemerken, dass ein Foto von Teri darin steckt, das er vielleicht als Lesezeichen verwendet hat... Herdman findet es und ist eifersüchtig... Damit hat er einen Grund, James anzuschießen, auch wenn die Kränkung nicht schwer genug wog, um ihn umzubringen, und außerdem war er ja mit James befreundet...
    Nach Lage der Dinge würde Claverhouse die Ermittlungen noch heute abschließen. Und danach schnurstracks zum Assistant Chief Constable laufen, um sich seine Belobigung abzuholen. Der Bürocontainer an der Port Edgar Academy

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