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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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alles, was du ihm anbietest?« Bob warf ihm einen Seitenblick zu, und Rebus ruderte zurück. »Schon gut, schon gut, geht mich nichts an. Tun wir einfach so, als läge in deinem Kofferraum keine Decke, in die eine Knarre eingewickelt ist.« Bobs Miene wurde deutlich angespannter.
    »Ganz im Ernst, mein Sohn.« Rebus sprach das Wort Sohn mit besonderer Betonung aus und versuchte sich vorzustellen, was für einen Vater Bob gehabt haben mochte. »Mir fällt wirklich kein Grund ein, wieso du dich mir anvertrauen solltest.« Er nahm sich ein Pommes-Frites-Stäbchen und ließ es in seinen Mund fallen. Grinste zufrieden. »Gibt es was Schöneres als eine Portion gute Fish & Chips?« »Die Pommes sind echt klasse.« »Fast wie selbst gemacht.«
    Bob nickte. »Peacock macht die besten Pommes, die ich je gegessen hab. Sind superknusprig.« »Kocht Peacock öfters für euch?« »Letztes Mal mussten wir leider weg, ehe er...« Rebus starrte geradeaus, während der junge Mann noch mehr Pommes frites in sich hineinstopfte. Rebus nahm seine Dose und hielt sie in der Hand, nur um sich mit irgendetwas zu beschäftigen. Sein Herz pochte, es fühlte sich an, als wollte es sich in die Luftröhre quetschen. Er räusperte sich. »Das war bei Marty in der Küche, stimmt's?«, fragte er, bemüht beiläufig. Bob nickte und suchte dabei in den Ecken der Fish & Chips-Verpackung nach Panade-Krümeln. »Ich dachte, die beiden hatten sich wegen Rachel verkracht?« »Ja, aber als Peacock den Anruf kriegte -« Bob hörte zu kauen auf, Entsetzen trat in seinen Blick, denn er begriff offenbar schlagartig, dass diese Unterhaltung keine harmlose Plauderei unter Kumpeln war. »Was für einen Anruf?«, fragte Rebus, ohne den eisigen Unterton in seiner Stimme zu unterdrücken. Bob schüttelte den Kopf. Rebus stieß seine Tür auf und schnappte sich den im Zündschloss steckenden Schlüssel. Sprang aus dem Auto, wobei die restlichen Pommes frites auf der Straße landeten, marschierte zum Kofferraum, öffnete den Deckel und zog so schnell es ging seine Handschuhe über. Bob stand neben ihm. »Das können Sie nicht tun! Sie haben doch gesagt...! Verdammt noch mal, Sie haben doch gesagt...!« Rebus schob das Reserverad zur Seite, und darunter kam eine Pistole zum Vorschein, die nicht einmal eingewickelt war. Eine Walther PPK.
    »Das ist ein Nachbau«, stotterte Bob. Rebus wog die Waffe in der Hand, sah sie prüfend an. »Nein, ist es nicht«, blaffte er. »Das weißt du ebenso gut wie ich, und du weißt auch, dass du dafür in den Knast wanderst. Auf deinen nächsten Theaterabend wird du noch fünf Jahre warten müssen. Aber du kannst dich ja schon mal drauf freuen.« In der einen Hand hielt er die Pistole, die andere legte er Bob auf die Schulter. »Was für ein Anruf?«, wiederholte er.
    »Ich weiß nicht.« Bob schniefte und zitterte. »Irgend so ein Typ aus einem Pub... wir sind hinterher sofort losgefahren.« »Was hat der Typ aus dem Pub gesagt?« Heftiges Kopfschütteln. »Das hat Peacock mir nicht erzählt.« »Wirklich nicht?« Der Kopf schnellte hin und her, in den Augen standen plötzlich Tränen. Rebus kaute auf der Unterlippe und schaute sich um. Niemand schenkte ihnen besondere Beachtung: Busse und Taxis auf der Lothian Road, ein Türsteher vor einer Disko, neun oder zehn Eingänge die Straße hinunter. Rebus nahm nichts davon richtig wahr, ihm schwirrte der Kopf.
    Es konnte jeder der anderen Gäste gewesen sein, die an jenem Abend in dem Pub gewesen waren, jemand, dem aufgefallen war, dass er sich lange mit Fairstone unterhalten hatte, dass die beiden Männer dick befreundet zu sein schienen ... und der dachte, das würde Peacock vielleicht interessieren. Peacock, der früher Fairstone zu seinen Freunden gezählt hatte. Dann das Zerwürfnis wegen Rachel Fox. Und... und was? Befürchtete Peacock, Martin Fairstone habe sich als Spitzel verdingt? Befürchtete er das, weil Fairstone etwas wusste, das für Rebus womöglich von Interesse war?
    Die Frage war nur, was?
    »Bob.« Rebus' Ton war jetzt butterweich, sollte besänftigend und beruhigend wirken. »Es ist alles in Ordnung, Bob.
    Mach dir keine Sorgen. Gibt keinen Grund zur Sorge. Ich will bloß wissen, was Peacock von Marty wollte.« Erneutes Kopfschütteln; nun nicht mehr so heftig wie zuvor, sondern eher resigniert. »Er bringt mich um«, sagte er leise. »Ja, das wird er tun.« Vorwurfsvoll starrte er Rebus an. »Dann brauchst du meine Hilfe, Bob. Du solltest mich als Freund gewinnen. Denn

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