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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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deutlich schlechter ausgegangen... er hatte ein beklemmendes Gefühl im Hals, als er den restlichen Whisky hinunterschluckte.
    »Hat Steve Holly sich noch mal bei Ihnen gemeldet?«, fragte Rebus schließlich. »Wenn mir irgendetwas zustößt, wird er alles erfahren.« »Und Sie glauben, das schreckt uns ab?« »Halten Sie den Mund, Gavin!«, schnauzte Whiteread ihn an. Bedächtig verschränkte sie die Arme. »Was werden Sie tun?«, fragte sie Rebus.
    Er zuckte die Achseln. »Eigentlich geht mich das alles überhaupt nichts an. Ich wüsste deshalb nicht, wieso ich etwas unternehmen sollte, immer vorausgesetzt, sie behalten Ihren Pinscher unter Kontrolle.« Simms war aufgestanden und griff in seine Jacke. Whiteread wirbelte herum und schlug ihm den Arm weg. Sie bewegte sich dabei so schnell, dass Rebus nur zu blinzeln gebraucht hätte, und schon wäre es ihm entgangen. »Ich verlange von Ihnen«, sagte er ruhig, »dass Sie bis morgen früh von hier verschwinden. Ansonsten muss ich mir ernsthaft überlegen, ob ich mit meinem Freund von der Tagespresse rede.« »Woher wissen wir, dass wir Ihnen trauen können?«
    Rebus zuckte erneut die Achseln. »Ich glaube, niemandem von uns ist an einer schriftlichen Vereinbarung gelegen.« Er stellte sein Glas ab. »Wenn wir jetzt alles geklärt haben, würde ich mich gerne wieder um meinen Gast kümmern.« Whiteread sah zur Tür hinüber. »Wer ist der Kerl?« »Kein Sorge, er ist kein besonders gesprächiger Zeitgenosse.« Sie nickte und schien dann gehen zu wollen.
    »Eine Frage noch, Ms. Whiteread.« Sie drehte sich zu ihm um. »Was meinen Sie, war Herdmans Motiv?« »Gier.« »Nein, ich meinte, wieso hat er die Jungen erschossen?« Ihre Augen schienen zu glimmen. »Was interessiert mich das?« Und mit diesen Worten ging sie hinaus. Simms hingegen starrte nach wie vor Rebus an, der sich daraufhin mit einem kecken Winken abwandte und wieder aufs Fenster schaute. Simms zückte seine automatische Pistole und zielte auf Rebus' Hinterkopf. Machte mit zusammengebissenen Zähnen ein leises, zischendes Geräusch und steckte dann die Pistole zurück in das Halfter unter seiner Jacke.
    »Wir treffen uns wieder«, sagte er, die Stimme kaum lauter als ein Flüstern. »Ich weiß nicht wann und wo, aber ich werde der letzte Mensch sein, den Sie in Ihrem Leben sehen.« »Na toll«, seufzte Rebus, ohne sich umzudrehen. »Dann werde ich also beim Abschied von dieser Welt ein Riesenarschloch anstarren müssen.« Er hörte zu, wie sich die Schritte entfernten und die Wohnungstür zugeworfen wurde. Ging in den Flur, um sich zu vergewissern, dass die beiden tatsächlich verschwunden waren. Bob stand in der Küchentür. »Hab mir einen Becher Tee gekocht. Milch ist übrigens alle.«
    »Die Dienerschaft hatte heute frei. Hau dich jetzt aufs Ohr. Wird morgen ein langer Tag.« Bob nickte, verschwand im Gästezimmer und schloss die Tür hinter sich. Rebus schenkte sich einen dritten Whisky ein, den definitiv letzten. Ließ sich in seinen Sessel fallen, starrte die zusammengerollte Zeitungsbeilage auf dem Sofa an. Fast unmerklich fügte sich ein Bild zusammen. Er dachte an Lee Herdman, wie er der Versuchung erlegen war, die Diamanten vergraben hatte und mit unbeteiligter Miene aus dem Wald hinausmarschiert war. Aber vielleicht hatte er später ein schlechtes Gewissen bekommen. Und auch Angst. Denn er würde immer unter Verdacht stehen. Garantiert war er vernommen worden, womöglich sogar von Whiteread. Egal wie viele Jahre auch vergehen mochten, die Leute von der Armee würden niemals Ruhe geben. Sie konnten ungeklärte Angelegenheiten überhaupt nicht leiden, vor allem nicht solche, die sich womöglich irgendwann auf magische Weise in einen Sprengsatz verwandeln würden. Die Angst hatte an Herdman genagt, und er hatte mit kaum jemandem Freundschaft geschlossen... Jugendliche waren unproblematisch, denn Jugendliche konnten keine getarnten Ermittler sein... anscheinend war auch Brimson ungefährlich gewesen... Die vielen Schlösser, durch die er sich die Welt vom Leibe zu halten versuchte. Kein Wunder, dass er schließlich ausgerastet war. Aber wieso war er ausgerechnet auf diese Weise ausgerastet? Rebus begriff es immer noch nicht, ihm leuchtete nicht ein, dass es eine Eifersuchtstat gewesen sein sollte. James Bell hatte Miss Teri auf der Cockburn Street fotografiert ... Derek Renshaw und Anthony Jarvies waren auf der Homepage des Mädchens gewesen... Teri Cotter war vom Tod fasziniert und schlief mit

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