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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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seinen Cousin Allan, daran, wie er versucht hatte, sich an die Namen längst verstorbener Verwandter auf den Fotos zu erinnern. Rebus stellte auch diesen Karton an seinen ursprünglichen Platz zurück, machte den Schrank zu und nahm das Buch mit ins Wohnzimmer.
    »Bitteschön«, sagte er zu Bob und gab es ihm. »Jetzt kannst du nachlesen, was dir vorhin entgangen ist.« Bob schien sich zu freuen, hielt das Buch aber unsicher in den Händen, als wisse er nicht, wie man es am besten anfasste. Dann kehrte er ins Gästezimmer zurück. Rebus trat ans Fenster, starrte in die Nacht hinaus und fragte sich, ob auch ihm etwas entgangen war... nicht an diesem Abend, sondern gleich zu Beginn der Ermittlungen.

 
Siebter Tag
     
    Mittwoch

23
    Als Rebus aufwachte, schien die Sonne. Er schaute auf die Uhr, schwang sich aus dem Bett und zog sich an. Setzte Teewasser auf, wusch sich im Bad das Gesicht, ehe er demselben einen flüchtigen Einsatz des Elektrorasierers spendierte. Lauschte an der Tür des Gästezimmers. Nichts zu hören. Er klopfte an, wartete, zuckte dann die Achseln und ging ins Wohnzimmer. Wählte die Nummer der Kriminaltechnischen Abteilung, wo wieder keiner abnahm.
    »Faule Säcke.« Apropos faul... Diesmal pochte er kräftiger an Bobs Tür und öffnete sie einen Spalt. »Los, raus aus den Federn!« Die Gardine war zurückgezogen, das Bett leer. Leise fluchend machte Rebus die Tür ganz auf und ging hinein, obwohl es im Zimmer eigentlich keine Möglichkeit gab, sich zu verstecken. Der Wind in den Weiden lag auf dem Kopfkissen. Rebus betastete die Matratze, sie fühlte sich noch ein wenig warm an. Zurück im Flur, stellte er fest, dass die Wohnungstür nicht richtig zu war. »Hätte uns einschließen sollen«, murmelte er und drückte sie ins Schloss. Jetzt musste er sich also Schuhe und Jacke anziehen, um ihn draußen aufzuspüren. Garantiert würde Bob als Erstes sein Auto holen. Um sich dann, wenn er auch nur einen Funken Verstand hatte, in Richtung England zu verdrücken. Rebus bezweifelte, dass er einen Reisepass besaß. Hätte er doch bloß Bobs Autonummer aufgeschrieben. Er konnte sie natürlich herauskriegen, aber das würde dauern...
    »Moment mal«, sagte er. Er ging ins Gästezimmer zurück und nahm das Buch vom Bett. Bob hatte den Schutzumk##493 schlag als Lesezeichen benutzt. Wieso hätte er das tun sollen, es sei denn...? Rebus öffnete die Wohnungstür und trat in den Hausflur. Er hörte jemanden die Treppe heraufkommen. »Hab ich Sie etwa geweckt?«, fragte Bob. Er hielt eine Plastiktüte hoch. »Milch, Teebeutel, vier Brötchen, eine Packung Würstchen.« »Gute Idee«, gab Rebus zurück und hoffte, dass er gelassener klang, als er war. Nach dem Frühstück fuhren sie in Rebus' Wagen nach St. Leonard's. Rebus bemühte sich, den Eindruck zu erwecken, als sei das Ganze keine große Sache. Allerdings ließ sich schlecht verheimlichen, dass sie fast den ganzen Tag in einem Vernehmungsraum zubringen würden, in dem ein Kassettenrekorder jedes Wort und eine Videokamera jede Bewegung aufzeichnete.
    »Möchtest du vorher noch einen Saft oder so?«, fragte Rebus. Bob hatte sich die aktuelle Ausgabe eines Boulevardblatts gekauft, die er nun aufgeschlagen vor sich auf dem Tisch liegen hatte und begleitet von Lippenbewegungen durchlas. Er schüttelte den Kopf. »Bin gleich wieder da«, sagte Rebus, ging hinaus und schloss die Tür hinter sich. Er marschierte hinauf ins CID-Büro. Siobhan saß an ihrem Schreibtisch. »Viel zu tun?«, fragte er.
    Sie blickte von ihrem Bildschirm auf: »Heute Nachmittag habe ich meine erste Flugstunde.« »Auf Einladung von Doug Brimson?« Rebus betrachtete ihr Gesicht, während sie nickte. »Wie geht's Ihnen?« »Keine sichtbaren Verletzungen.« »Hat man McAllister schon freigelassen?« Siobhan warf einen Blick auf die Uhr über der Tür. »Darum sollte ich mich wohl demnächst kümmern.« »Sie werden ihn also nicht anzeigen?«
    »Sollte ich?« Rebus schüttelte den Kopf. »Aber ich fände es gut, wenn Sie ihm noch ein paar Fragen stellen, ehe Sie ihn an die frische Luft befördern.« Sie lehnte sich auf dem Stuhl zurück und sah zu ihm hoch. »Zum Beispiel?« »Unten sitzt Evil Bob. Er sagt, Peacock Johnson hat den Brand gelegt. Hat die Friteuse angestellt und ist dann abgehauen.« Sie schien verblüfft. »Hat Bob auch gesagt, warum?« »Ich tippe, er hat angenommen, dass Fairstone gesungen hat. Sie waren sich ohnehin nicht grün, und dann ruft jemand bei Johnson an und

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