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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Handbewegung, dass er draußen telefonieren wolle, weil er dort ungestört sei. Vor dem Pub gab es einen kleinen asphaltierten Vorplatz, auf dem ein paar Tische und Stühle standen. Es war allerdings zu kalt, um dort zu sitzen. Rebus hielt sich das Handy ans Ohr.
    »Gill?«, sagte er.
    »Du wolltest, dass ich dich auf dem Laufenden halte.« »Der kleine Bob singt also immer noch?« »Ich wünschte fast, er würde aufhören«, erwiderte Gill Templer seufzend. »Wir hatten schon seine ganze Kindheit, die Prügel in der Schule, die Probleme mit dem Bettnässen ... er redet furchtbar sprunghaft, ich weiß nie, ob das, was er gerade erzählt, letzte Woche oder vor zehn Jahren passiert ist. Übrigens möchte er sich Wind in den Weiden ausleihen...« Rebus lächelte. »Das Buch liegt bei mir zu Hause. Ich werd's ihm bringen.« Aus der Ferne drang das Summen eines Sportflugzeugs herüber. Rebus spähte nach oben, beschattete die Augen mit der freien Hand. Da sich das Flugzeug über der Forth Road Bridge befand, konnte er nicht beurteilen, ob es dasselbe war, mit dem sie nach Jura geflogen waren. Es war etwa genauso groß und schien beinahe träge durch die Luft zu kriechen. »Was fällt dir bei dem Wort >Sonnenstudio< ein?«
    »Wieso?« »Es ist schon ein paar Mal aufgetaucht. Jedes Mal im Zusammenhang mit Johnsons Dealerei...« Rebus beobachtete weiterhin das Flugzeug. Es verlor plötzlich an Höhe, und das Motorengeräusch änderte sich. Dann flog es wieder geradeaus, allerdings wackelte es hin und her. Sollte Siobhan da oben drinsitzen, war das für sie eine äußerst ungemütliche Unterrichtsstunde. »Teri Cotters Mutter gehören zwei solcher Läden«, sagte Rebus zu Templer. »Aber ich weiß keine näheren Einzelheiten.« »Hältst du es für möglich, dass sie zur Geldwäsche dienen?« »Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Denn woher sollte das...?« Rebus verstummte. Brimsons Wagen hatte in der Cockburn Street geparkt, wo Teris Mutter eines ihrer Studios hatte. Teri zufolge hatte ihre Mutter eine Affäre mit Brimson...
    Doug Brimson, ein Freund von Lee Herdman. Brimson, der Flugzeugbesitzer. Woher hatte er das Geld für die Maschinen, verdammt noch mal? So ein Geschäftsflieger kostete mehrere Millionen, hatte Ray Duff gesagt. Die Bemerkung hatte ihn stutzig gemacht, aber er war in dem Moment zu sehr mit James Bell beschäftigt gewesen. Mehrere Millionen ... eine Summe, die man mit einigen, wenigen legalen Geschäften verdienen konnte, und mit Dutzenden von illegalen ...
    Rebus fiel wieder ein, was Brimson auf dem Rückflug von Jura gesagt hatte, als sie über dem Firth of Forth und Rosyth schwebten: Ich habe schon oft überlegt, was für einen Schaden jemand anrichten könnte... selbst mit so einer kleinen Cessna... Werftgelände... Fähre... Straßen- und Eisenbahnbrücke... Flughafen... Rebus' Hand sackte hinunter. Er blinzelte ins Sonnenlicht.
    »Scheiße«, murmelte er.
    »John? Bist du noch da?« Als sie das letzte Wort ausgesprochen hatte, war er es bereits nicht mehr. Er rannte zurück in den Pub und zerrte Hogan nach draußen. »Wir müssen sofort zum Flugplatz!« »Weshalb?« »Erklär ich später!« Hogan entriegelte die Wagentüren. Rebus setzte sich ans Steuer. »Ich fahre!« Hogan widersprach lieber nicht. Rebus bog mit quietschenden Reifen vom Parkplatz auf die Straße ein, machte dann aber eine Vollbremsung und starrte durch sein Seitenfenster.
    »Um Himmels willen...« Er stieg hektisch aus dem Auto, stellte sich mitten auf die Fahrbahn und schaute nach oben. Das Flugzeug war in den Sturzflug gegangen, fing sich aber kurz darauf. »Was ist da los?«, rief Hogan vom Beifahrersitz. Rebus setzte sich wieder hinters Lenkrad und fuhr weiter. Sein Blick verfolgte das Flugzeug, das die Eisenbahnbrücke überquerte, nahe des Nordufers der Bucht eine scharfe Wende vollführte und wieder auf die Brücken zuflog.
    »Der Pilot scheint irgendwelche Probleme zu haben«, stellte Hogan fest. Rebus hielt erneut an, um zu sehen, was als Nächstes passierte. »Es ist Brimson«, fauchte er. »Siobhan ist bei ihm.« »Anscheinend steuert er direkt auf die Brücke zu!« Beide Männer waren ausgestiegen. Und sie waren nicht die Einzigen. Auch andere Fahrer hatten angehalten, um zuzuschauen. Fußgänger zeigten murmelnd mit dem Finger nach oben. Das Summen des Motors war lauter geworden und schriller. »Herrje«, rief Hogan atemlos, als das Flugzeug unter der Eisenbahnbrücke hindurchflog, kaum mehr als einen Meter

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