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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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sich ein bisschen an uns rächen?« »Er wird uns bei der erstbesten Gelegenheit in die Pfanne hauen. Wir sollten aufpassen, dass wir keine Zielscheibe abgeben.« »Und das eben gerade entsprach Ihrer Vorstellung von >keine Zielscheibe abgebend Ihm solche Dinge zu sagen?« »Man muss sich ab und zu ein Späßchen gönnen, Siobhan.« Rebus starrte den leeren Flur hinunter. »Meinen Sie, Bobby kommt mit alldem klar?« »Ehrlich gesagt, sah er ziemlich geschafft aus. Übrigens... meinen Sie nicht, dass er es erfahren sollte?« »Was?« »Dass Sie mit den Renshaws verwandt sind.« Rebus blickte sie durchdringend an. »Das würde die Sache wahrscheinlich zusätzlich komplizieren. Und damit täte man Bobby momentan wirklich keinen Gefallen.« »Die Entscheidung liegt bei Ihnen.« »Stimmt genau. Und wir wissen ja beide, dass ich niemals Fehler mache.« »Das hatte ich doch glatt vergessen«, sagte Siobhan. »War mir ein Vergnügen, Sie daran zu erinnern, DS Clarke. Stets zu Diensten...«

5
    Das Polizeirevier von South Queensferry befand sich in einem länglichen, größtenteils einstöckigen Kasten gegenüber einer episkopalischen Kirche. Laut einem draußen angebrachten Schild war die Wache werktags von neun bis siebzehn Uhr für den Publikumsverkehr geöffnet und mit einem »Zivilangestellten« besetzt. Ein zweites Schild verkündete, dass die Polizei, entgegen anders lautender Gerüchte, rund um die Uhr im Ort präsent war. In dieser öden Umgebung waren alle Zeugen befragt worden, mit Ausnahme von James Bell. »Urgemütlich, was?«, sagte Siobhan, als sie die Eingangstür öffnete. Es gab einen kurzen schmalen Wartebereich, in dem sich nur ein Polizist in Uniform aufhielt, der sofort seine Motorradzeitschrift weglegte und sich erhob.
    »Nur keine Umstände«, sagte Rebus zu ihm, während Siobhan ihren Dienstausweis vorzeigte. »Wir wollen uns die James-Bell-Kassetten anhören.« Der Polizist nickte, schloss eine Tür auf und führte sie in einen tristen, fensterlosen Raum. Tisch und Stühle hatten schon bessere Zeiten gesehen. Ein Kalender des vergangenen Jahres - der die Vorzüge eines örtlichen Ladengeschäfts pries - vergilbte an der Wand. Auf einem Aktenschrank stand ein Kassettenrekorder. Der Uniformierte stellte ihn auf den Tisch und stöpselte ihn ein. Dann schloss er den Schrank auf und holte eine Kassette heraus, die in einem Plastikbeutel steckte. »Das ist die erste von vier«, erklärte er. »Sie müssen den Empfang quittieren.« Siobhan folgte der Aufforderung. »Wie steht's mit einem Aschenbecher?«, fragte Rebus. »Tut mir Leid, Sir. Rauchen ist nicht gestattet.« »So genau wollte ich's gar nicht wissen.«
    »Ja, Sir.« Der Uniformierte versuchte, nicht auf Rebus' Handschuhe zu starren. »Gibt's hier einen Wasserkocher?« »Nein, Sir.« Der Constable schwieg einen Moment. »Manchmal kommt jemand aus der Nachbarschaft mit einer Thermoskanne oder einem Stück Kuchen vorbei.« »Wie stehen die Chancen, dass so etwas in den nächsten zehn Minuten passiert?« »Ziemlich schlecht, würde ich sagen.« »Na, dann gehen Sie jetzt mal auf Beutetour. Gute Gelegenheit, Pluspunkte für Einfallsreichtum zu sammeln.« Der Polizist zögerte. »Ich habe Anweisung, hier zu bleiben.« »Wir halten so lange die Stellung, junger Freund«, sagte Rebus, zog sein Jackett aus und hängte es über eine der Stuhllehnen.
    Der Uniformierte schaute skeptisch drein.
    »Für mich mit Milch«, sagte Rebus.
    »Für mich auch und ohne Zucker«, fügte Siobhan hinzu. Der Polizist blieb noch ein paar Sekunden stehen und sah ihnen zu, während sie es sich so bequem machten, wie der Raum es zuließ.
    Dann ging er rückwärts hinaus und schloss die Tür hinter sich. Rebus und Siobhan warfen einander einen Blick zu und lächelten komplizenhaft. Siobhan hatte den Bericht über James Bell mitgebracht, und Rebus las ihn, während sie die Kassette aus dem Beutel nahm und ins Gerät schob. Achtzehn... Sohn des Abgeordneten Jack Bell und dessen Frau Felicity, die in der Verwaltung des Traverse Theatre arbeitete. Die Familie wohnte in Barnton. James hatte vor, später Politologie und Wirtschaftswissenschaften zu studieren... seinen Lehrern zufolge war er ein »fähiger Schüler«: »James ist eher eigenbrötlerisch und introvertiert, kann jedoch, wenn er will, sehr liebenswürdig sein.« Er spielte lieber Schach, als dass er Sport trieb. »Nicht gerade das Holz, aus dem man Militärkadetten schnitzt«, sinnierte Rebus. Kurz drauf lauschte er James

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