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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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verhalten hat, ob er etwas gesagt hat. Offenbar hat ihn niemand in den Stunden zuvor gesehen: weder die Nachbarn noch irgendwer am Hafen. Es gibt ein paar Lücken, die ausgefüllt werden sollten.« Hogan seufzte. »Hört euch zuerst die Kassetten an.« Gemeint waren die Aufnahmen der Befragungen von James Bell. »Wenn ihr dann immer noch meint, unbedingt selbst mit ihm sprechen zu müssen... na ja, dann reden wir noch mal drüber.« »Vielen Dank, Sir«, sagte Siobhan, die das Gefühl hatte, in der Situation sei eine gewisse Förmlichkeit angemessen.
    »Ich sagte: Dann reden wir drüber. Ich verspreche nichts.« Hogan hob warnend einen Finger.
    »Und du kümmerst dich darum, dass jemand noch einmal einen Blick auf seine Finanzen wirft?«, fügte Rebus hinzu. »Nur für alle Fälle.« Hogan nickte müde.
    »Ah, da sind Sie ja!«, dröhnte eine Stimme. Jack Bell kam vom anderen Ende des Flurs auf sie zumarschiert. »Verdammt«, murmelte Hogan. Aber Beils Interesse galt dem Direktor. »Eric«, sagte er laut, »was zum Teufel muss ich da hören? Sie weigern sich, offiziell zu erklären, dass die Sicherheit Ihrer Schüler nur in unzureichendem Maße gewährleistet ist?« »Die Sicherheit ist in ausreichendem Maße gewährleistet, Jack«, sagte Fogg seufzend, ein Zeichen dafür, dass diese Meinungsverschiedenheit nicht zum ersten Mal auftauchte. »Vollkommener Unsinn, und das wissen Sie genau. Hören Sie, ich will bloß deutlich machen, dass aus Dunblane keine Lehren gezogen worden sind.« Er hob einen Finger. »Unsere Schulen sind immer noch nicht sicher...« Ein zweiter Finger schnellte in die Höhe. »Das Land wird von Waffen überschwemmt.« Er legte eine Kunstpause ein. »Es muss etwas geschehen, begreifen Sie das doch endlich.« Er kniff die Augen zusammen. »Ich hätte meinen Sohn verlieren können.« »Eine Schule ist keine Festung, Jack«, argumentierte der Direktor, aber erfolglos. »Neunzehnhundertsiebenundneunzig«, fuhr Bell gnadenlos fort, »wurden als Konsequenz des Amoklaufs in Dunblane Handfeuerwaffen ab Kaliber 22 verboten. Menschen, die rechtmäßig im Besitz von Waffen waren, haben diese abgegeben, und was war der Erfolg davon?« Er sah sich um, aber niemand antwortete. »Die Einzigen, die ihre Waffen behalten haben, waren die Kriminellen, und es scheint für diese Leute immer einfacher zu werden, sich Schusswaffen jeglicher Art zu besorgen!«
    »Sie predigen dem falschen Publikum«, stellte Rebus fest. Bell starrte ihn an. »Gut möglich«, stimmte er zu und zeigte mit dem Finger auf sein Gegenüber. »Denn Sie und Ihre Kollegen scheinen vollkommen unfähig zu sein, das Problem auch nur ansatzweise zu lösen!« »Nun machen Sie aber mal halblang, Sir«, mischte Hogan sich ein. »Lass ihn sich weiter aufplustern, Bobby«, unterbrach ihn Rebus. »Vielleicht hilft die heiße Luft der Schule, Heizkosten zu sparen.« »Wie können Sie es wagen!«, blaffte Bell. »Was unterstehen Sie sich, so mit mir zu reden?« »Ich würde sagen, es war meine freie Wahl«, erwiderte Rebus, mit der Betonung auf dem Wort, das den Abgeordneten an die größte Unwägbarkeit in seinem Beruf erinnern sollte. Das darauf folgende Schweigen wurde durch das Trillern von Beils Handy beendet. Er warf Rebus einen abfälligen Blick zu, ehe er sich umdrehte und ein paar Schritte den Flur hinunterging, um den Anruf entgegenzunehmen.
    »Ja? Was?« Er schaute auf seine Armbanduhr. »Radio oder Fernsehen?« Hörte erneut zu. »Lokaler oder landesweiter Sender? Nur, wenn es ein landesweiter ist, sonst nicht...« Er entfernte sich weiter, woraufhin sich sein ehemaliges Publikum etwas entspannte und mit Blicken und Gesten Kommentare abgab. »Nun denn«, sagte der Direktor. »Es wird das Beste sein, wenn ich mich wieder...« »Dürfte ich Sie in Ihr Büro begleiten, Sir?«, fragte Hogan. »Es gibt da noch ein paar Dinge, über die wir reden müssen.« Er nickte Rebus und Siobhan zu. »Ihr geht wieder an die Arbeit«, sagte er. »Ja, Sir«, erwiderte Siobhan. Plötzlich war außer Rebus und ihr niemand mehr im Flur. Sie blähte die Backen und atmete dann geräuschvoll aus. »Dieser Bell ist wirklich ein reizender Zeitgenosse.« Rebus nickte. »Er wird aus dieser Sache so viel Kapital schlagen wie irgend möglich.« »Er wäre kein Politiker, wenn er das nicht täte.« »Natürlicher Instinkt, was? Komisch, wie das Leben so spielt. Nachdem man ihn in Leith aufgegriffen hatte, wäre seine Karriere fast im Eimer gewesen.« »Glauben Sie, er will

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