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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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beide in ihrer CCF-Uniform und den dazugehörigen Mützen. Renshaw starrte es, noch immer in der Tür stehend, aus sicherer Entfernung an. »Derek hat nur wegen Tony mitgemacht«, sagte er. Rebus erinnerte sich, dass Eric Fogg etwas Ähnliches erzählt hatte.
    »Sind die beiden je zusammen Boot gefahren?«, fragte Siobhan. »Könnte gut sein. Kate hat es mit Wasserskilaufen probiert ...«Renshaws Stimme erstarb. »Herdman, diese Drecksau, hat sie auf seinem Boot mit rausgenommen. Wenn der mir noch mal über den Weg läuft...« »Er ist tot, Allan«, sagte Rebus und berührte seinen Cousin am Arm. Fußball... damals im Park in Bowhill... der kleine Allan, der sich das Knie auf dem Asphalt aufgeschürft hatte, Rebus, wie er mit einem Sauerampfer-Blatt über die Wunde rieb.
    Ich hatte eine Familie, aber ich habe sie auseinander brechen lassen... Ehefrau von ihm getrennt, Tochter in England, Bruder weiß der Himmel wo.
    »Erkundige dich, wann er beerdigt wird«, sagte Renshaw. »Ich hätte große Lust, ihn hinterher auszugraben und noch mal umzubringen.« Rebus drückte den Arm, sah zu, wie sich unter den Augenlidern des Mannes frische Tränen sammelten. »Gehen wir wieder runter«, sagte er und führte Renshaw zum oberen Ende der Treppe. Der Flur war gerade breit genug, dass sie nebeneinander stehen konnten. Zwei erwachsene Männer, der eine hielt den anderen fest. »Allan«, sagte Rebus. »Wär's möglich, dass wir uns Dereks Notebook ausleihen?« »Sein Notebook?« Rebus schwieg. »Zu welchem Zweck...? Ich weiß nicht, John.«
    »Nur für ein, zwei Tage. Ich bringe ihn persönlich zurück.« Renshaw schien Schwierigkeiten zu haben, in dieser Bitte irgendeinen Sinn zu sehen. »Also gut... wenn du meinst...« »Danke, Allan.« Rebus drehte sich um und nickte Siobhan zu, die daraufhin die Treppe wieder hochstieg. Rebus ging mit Renshaw ins Wohnzimmer und setzte ihn aufs Sofa. Sofort nahm Renshaw sich eine Hand voll Fotos.
    »Ich muss sie noch sortieren«, sagte er.
    »Was ist mit deiner Arbeit? Wie lange hast du freibekommen?« »Bis nach der Beerdigung. Um diese Jahreszeit ist nicht besonders viel los.« »Vielleicht komm ich mal bei dir in der Firma vorbei«, sagte Rebus. »Höchste Zeit, dass ich mir einen Ersatz für meinen Schrotthaufen besorge.« »Ich werd dich gut beraten«, versprach Renshaw und schaute dabei zu Rebus hoch. »Verlass dich drauf.« Siobhan war in der Tür erschienen, unterm Arm das Notebook, von dem die Kabel herunterhingen. »Wir müssen los«, sagte Rebus zu Renshaw. »Ich schau bald wieder vorbei, Allan.« »Wann immer du willst, John.« Renshaw erhob sich mühsam und streckte eine Hand aus. Dann zog er Rebus abrupt an sich, umarmte ihn und klopfte ihm mit den Händen auf den Rücken. Rebus erwiderte die Geste und fragte sich dabei, ob er genauso unbeholfen aussah, wie er sich fühlte. Siobhan hatte währenddessen den Blick gesenkt und betrachtete ihre Schuhspitzen, so als überprüfe sie, ob die Schuhe geputzt werden mussten. Als Rebus und Siobhan zum Wagen gingen, merkte er, dass er schwitzte, dass sein Hemd an seinem Körper klebte. »War's da drinnen sehr warm?« »Nein«, sagte Siobhan. »Haben Sie Fieber?«
    »Sieht so aus.« Er wischte seine Stirn mit der Rückseite eines Handschuhs ab. »Wozu das Notebook?« »Kein besonderer Grund.« Rebus erwiderte ihren Blick. »Vielleicht, um nachzuprüfen, ob wir etwas über den Autounfall finden. Wie Derek sich fühlte, ob ihm jemand die Schuld an Stuarts Tod gegeben hat.« »Abgesehen von dessen Eltern, meinen Sie?« Rebus nickte. »Vielleicht... ich weiß nicht.« Er seufzte. »Was?« »Vielleicht will ich mir auch einfach einen Eindruck von dem Jungen verschaffen.« Er dachte an Allan, der wahrscheinlich den Fernseher schon wieder eingeschaltet hatte und sich mit der Fernbedienung für das Videogerät in der Hand hinsetzte, um seinen Sohn in Bild und Ton zum Leben zu erwecken. Aber es war nur eine Kopie, eingesperrt in dem engen Apparat.
    Siobhan nickte und beugte sich vor, um das Notebook auf den Rücksitz zu legen. »Das kann ich verstehen«, sagte sie.
    Aber Rebus war sich nicht unbedingt sicher, ob sie es wirklich konnte. »Halten Sie Kontakt mit Ihrer Familie?«, fragte er sie. »Ich rufe etwa jedes zweite Wochenende an.« Er wusste, dass ihre Eltern beide noch lebten und in England wohnten. Rebus' Mutter war früh gestorben; er war Mitte dreißig gewesen, als sein Vater ihr nachgefolgt war. »Haben Sie sich je gewünscht, Geschwister zu

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