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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Johnson schien zu spüren, dass jemand ihn anstarrte. Als sein Blick auf den von Rebus traf, winkte Rebus ihn mit dem Zeigefinger zu sich. Johnson sagte etwas zu seinem Adjutanten, und die beiden bahnten sich einen Weg durch den Menschenstrom.
    »Mr. Rebus, haben Sie Ihre Ehrerbietung erwiesen, so wie sich das für den wahren Gentleman geziemt, für den Sie sich gewiss halten?« »Richtig, das ist meine Ausrede... und Ihre?« »Dieselbe, Mr. Rebus, genau dieselbe.« Er vollführte eine leichte Verbeugung in Siobhans Richtung. »Dame des Herzens oder Kollegin?«, fragte er Rebus. »Letzteres«, antwortete Siobhan.
    »Wobei sich beides ja nicht notwendigerweise gegenseitig ausschließt.« Er grinste sie an, während er sich den Hut auf den Kopf stülpte.
    »Sehen Sie den Herrn da drüben?«, fragte Rebus und wies auf Bell, der gerade aufhörte, mit der Presse zu reden. »Wenn ich ihm erzählen würde, wer Sie sind und was Sie tun, wäre er bestimmt hellauf begeistert.« »Sie meinen Mr. Bell? Bei unserer Ankunft hier haben wir als Allererstes seine Petition unterschrieben, stimmt doch Kleiner, oder?« Er blickte hinunter auf seinen Gefährten. Bob schien keine Ahnung zu haben, worum es ging, nickte aber dennoch. »Wir haben also ein reines Gewissen«, fuhr Johnson fort. »Das erklärt noch nicht im Mindesten, wieso Sie hier sind... es sei denn, Ihr reines Gewissen ist in Wahrheit reines Schuldbewusstsein.« »Das war ein Schlag unter die Gürtellinie, wenn ich das so sagen darf.« Johnson zuckte theatralisch zusammen. »Sag gute Nacht zu den netten Polizisten«, fuhr er fort, Evil Bob auf die Schulter klopfend. »Gute Nacht, nette Polizisten.« Ein mageres Lächeln erschien auf dem wohlgenährten Gesicht. Johnson hatte sich bereits wieder der Menge angeschlossen, den Kopf gebeugt, wie in mönchischer Versunkenheit. Bob schloss sich mit ein paar Schritten Abstand seinem Herrn und Meister an und glich frappierend einem Hund beim Gassi gehen.
    »Irgendeine Idee, was die beiden hier wollten?«, fragte Siobhan. Rebus schüttelte langsam den Kopf.
    »Vielleicht lagen Sie mit dem >Schuldbewusstsein< gar nicht so weit daneben.« »Wäre schön, den Schweinehund wegen irgendetwas dranzukriegen.« Sie sah ihn fragend an, aber seine Aufmerksamkeit galt nun Jack Bell, der Kate etwas ins Ohr flüsterte. Kate nickte, und der Parlamentarier umarmte sie.
    »Glauben Sie, aus ihr wird mal eine Politikerin?«, sinnierte Siobhan.
    »Ich hoffe inständig, dass ihre Ambitionen nur darin bestehen«, murmelte Rebus und zeigte seinem Zigarettenstummel gegenüber wenig Gnade, als er ihn unter seinem Absatz zermalmte.

 
Dritter Tag
     
    Donnerstag

8
    »Ist dieses Land nicht wirklich das Letzte?«, fragte Bobby Hogan. Rebus fand die Frage etwas unfair. Sie befanden sich auf der Autobahn M 74, einer der gefährlichsten Straßen Schottlands. Die Reifen von Sattelschleppern schleuderten eine Mixtur gegen Hogans Passat, die zu neun Zehnteln aus Splitt und einem Zehntel aus Wasser bestand. Die Scheibenwischer arbeiteten auf Hochtouren, allerdings ohne rechten Erfolg, trotzdem versuchte Hogan, hundertzwanzig zu fahren. Hundertzwanzig zu fahren bedeutete jedoch, dass man die Laster überholen musste, und eine Reihe von LKW-Fahrern vergnügte sich mit einem ausgedehnten Elefantenrennen, wodurch sich hinter ihnen eine lange Schlange von PKWs bildete. Am frühen Morgen war die Hauptstadt in milchiges Sonnenlicht getaucht gewesen, aber Rebus hatte gewusst, dass es nicht so schön bleiben würde. Dazu war der Himmel zu diesig gewesen, verschwommen, wie die Versprechungen eines Betrunkenen. Hogan hatte gewollt, dass sie sich in St. Leonard's trafen, und als sie dort aufbrachen, war bereits die gesamte obere Hälfte der Gesteinsmassen von Arthur's Seat in den Wolken verschwunden. Rebus bezweifelte, dass David Copperfield den Trick genauso bravourös hinbekommen würde. Wenn Arthur's Seat teilweise unsichtbar war, folgte garantiert Regen. Noch ehe sie die Stadtgrenze erreicht hatten, war es damit losgegangen, und Hogan hatte die Scheibenwischer erst auf Intervall gestellt, dann auf Stufe 1. Ink##195 zwischen - sie waren südlich von Glasgow auf der M74 -rasten die Wischer hin und her wie Roadrunners Beine in den Zeichentrickfilmen.
    »Ich meine, das Wetter... den Verkehr... wieso ertragen wir das alles?« »Bußfertigkeit?«, schlug Rebus vor.
    »Da würde bedeuten, wir hätten etwas Verwerfliches getan.« »Wie du schon sagtest, Bobby, es muss einen Grund

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