Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
Vom Netzwerk:
aus sie in einen offenen Wohnbereich mit angrenzender Küche gelangten. Dieser Hausteil schien ein Anbau neueren Datums zu sein. Durch Glastüren sah man eine Terrasse, den großen Garten und einen weiteren Anbau aus Holz, dessen viele Fenster verrieten, was sich darin befand. »Ein überdachter Pool«, sinnierte Rebus. »Bestimmt sehr praktisch.« »Ein Pool im Freien ist hierzulande wenig sinnvoll«, scherzte Cotter. »Wie kann ich Ihnen helfen?« Rebus sah Siobhan an, die den Raum mit dem L-förmigen, cremefarbenen Ledersofa, der B&O-Hi-Fi-Anlage und dem Fernseher mit Flachbildschirm betrachtete. Der Fernk##251 seher lief, aber ohne Ton. Es war Ceefax eingeschaltet, und auf dem Bildschirm sah man ein Diagramm mit den Kursbewegungen an der Börse. »Wir würden gerne mit Teri sprechen«, sagte Rebus. »Sie steckt doch nicht in Schwierigkeiten, oder?« »Nein, keine Sorge, Mr. Cotter. Es hat mit Port Edgar zu tun. Nur ein paar abschließende Fragen.« Cotter kniff die Augen zusammen. »Vielleicht kann ich Ihnen stattdessen weiterhelfen...?« Er war sichtlich darauf erpicht, Näheres zu erfahren.
    Rebus hatte beschlossen, sich auf das Sofa zu setzen. Vor ihm stand ein Couchtisch, auf dem eine Zeitung lag, aufgeschlagen beim Wirtschaftsteil. Außerdem ein schnurloses Telefon, eine Lesebrille, ein leerer Becher, ein Stift und ein A4-Block. »Sie sind Geschäftsmann, Mr. Cotter?« »Ja, das stimmt.« »Dürfte ich fragen, welche Branche?« »Risikokapital.« Cotter schwieg kurz. »Sie wissen, was das ist?« »Investitionen in Startup-Firmen?«, schaltete sich Siobhan ein, die aus dem Fenster blickte. »Mehr oder weniger. Ich betätige mich ein bisschen auf dem Immobilienmarkt. Wenn jemand zu mir kommt, der eine lohnende Idee hat...« Rebus blickte sich demonstrativ in dem Zimmer um. »Sie machen Ihre Arbeit anscheinend ziemlich gut.« Er ließ das Kompliment einen Moment lang wirken. »Ist Teri zu Hause?« »Ich bin mir nicht sicher«, sagte Cotter. Er sah Rebus' Blick und lächelte entschuldigend. »Bei Teri weiß man nie. Manchmal ist sie mucksmäuschenstill. Und wenn man an ihre Tür klopft, reagiert sie nicht.« Er zuckte die Achseln.
    »Also kein typischer Teenager.« Cotter schüttelte den Kopf.
    »Ja, den Eindruck hatte ich auch bei unserem ersten Treffen«, fügte Rebus hinzu. »Sie haben schon einmal mit ihr gesprochen?«, fragte Cotter. Rebus nickte. »War sie in voller Montur?« »Ich nehme nicht an, dass sie in dieser Aufmachung zur Schule geht.« Cotter schüttelte erneut den Kopf. »Den Kindern ist noch nicht einmal erlaubt, Nasenstecker zu tragen. Dr. Fogg ist in dieser Hinsicht sehr streng.« »Könnten wir vielleicht einfach mal bei ihr klopfen?«, fragte Siobhan und wandte sich dabei Cotter zu. »Spricht nichts dagegen«, sagte Cotter. Sie gingen wieder den Flur entlang und dann eine kurze Treppe hinauf. Auch hier erstreckte sich vor ihnen ein langer, schmaler Flur mit etlichen Türen. Auch hier waren alle Türen geschlossen.
    »Teri?«, rief Cotter, als sie am oberen Ende der Treppe waren. »Bist du da, Schatz?« Das letzte Wort verschluckte er halb, und Rebus nahm an, seine Tochter habe ihm verboten, sie so zu nennen. Vor der letzten Tür blieben sie stehen, und Cotter hielt das Ohr dagegen und klopfte sacht. »Womöglich schläft sie«, sagte er leise.
    »Dürfte ich mal...?« Ohne auf eine Antwort zu warten, drückte Rebus die Türklinke herunter. Die Tür ging nach innen auf. Das Zimmer lag im Halbdunkel, denn vor dem Fenster hingen geschlossene schwarze Gazevorhänge. Cotter schaltete das Licht an. Überall standen Kerzen. Schwarze Kerzen, von denen viele fast vollständig heruntergebrannt waren. An den Wänden hingen Drucke und Poster. Rebus erkannte, dass einige von H. R. Giger stammten, den er deshalb kannte, weil er ein Plattencover für ELP entworfen hatte. Sie zeigten alle eine Art Edelstahl-Hölle. Die Motive der anderen Bilder waren genauso düster. »Tja, Teenager«, lautete der einzige Kommentar des Vaters. Bücher von Poppy Z. Brite und Anne Rice. Eines mit dem Titel The Gates of janus, offenbar verfasst von dem »Moormörder« Ian Brady. Eine Menge CDs, ausschließlich von Krachmachern. Die Laken auf dem schmalen Bett waren schwarz. Desgleichen der schimmernde Bezug der Bettdecke. Die Wände waren fleischfarben gestrichen, die Decke in vier Quadrate unterteilt, von denen zwei schwarz und zwei rot waren. Siobhan stand vor einem Computertisch. Die Geräte, die sich darauf befanden,

Weitere Kostenlose Bücher