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Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen

Titel: Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietlinde Burkhardt
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die Erkrankung auf die Haut im Bereich der Stichstelle beschränkt; dort bildet sich ein kleiner Knoten, der langsam wächst. Oft entstehen in der Umgebung weitere, nicht schmerzhafte Knoten, die nach einiger Zeit geschwürig zerfallen und nach ca. einem Jahr unter Narbenbildung abheilen.
    Haut- und Schleimhautleishmaniose Es zeigen sich zunächst ähnliche Hautveränderungen wie bei der Hautleishmaniose, die abheilen. Nach Monaten bis Jahren greift die Infektion im Gesicht auf die Schleimhäute (Nase, Mund, Rachen) über, dehnt sich aus und führt zur Bildung von Geschwüren und Zerstörung des Gewebes bis hin zu Verstümmelungen.
    ➔ Therapie Die Behandlung richtet sich nach Erscheinungsform und Verlauf. Bei Hautleishmaniose reicht eine äußerliche Therapie oft aus, bei schweren Formen ist eine innerliche Antibiotikatherapie (u. a. Antimonpräparate, Amphotericin B) erforderlich.
    ➔ Vorbeugung Schutz vor Mückenstichen (siehe Seite 121f.)
Malaria
    Malaria gehört zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Nach Schätzungen der WHO erkranken pro Jahr mindestens 100 Millionen Menschen. Die Bekämpfung der Malaria wird dadurch erschwert, dass die Erreger gegen verschiedene Medikamente zunehmend widerstandsfähig (resistent) werden. Dadurch steigt auch das Risiko für Reisende. In den letzten Jahren wurden über 12 000 Fälle pro Jahr nach Europa eingeschleppt.

    Man unterscheidet zwischen drei verschiedenen Malariaformen, die durch verschiedene Arten von Plasmodien (einzellige Mikroorganismen) verursacht werden und durch unterschiedliche Krankheitsbilder und Verläufe charakterisiert sind:
    Malaria tertiana ( Erreger Plasmodium vivax, Plasmodium ovale); Malaria quartana ( Erreger Plasmodium malariae); Malaria tropica, die schwerste Form ( Erreger Plasmodium falciparum).
    ➔ Infektionsweg Stich von Anopheles-Mücken; diese sind vor allem abends während der Dämmerung und nachts aktiv
    ➔ Inkubationszeiten
    Malaria tertiana 8 bis 20 Tage (auch länger)
    Malaria quartana 20 bis 40 Tage (auch länger)
    Malaria tropica 7 bis 15 Tage (auch länger)
    ➔ Krankheitsbild Nachdem sie in die Blutbahn gelangt sind, durchlaufen die Plasmodien im menschlichen Körper einen mehrphasigen Entwicklungszyklus. Sie vermehren sich zunächst in Leberzellen und dann in den roten Blutzellen (Erythrozyten). Werden aus den Erythrozyten größere Mengen der Parasiten freigesetzt, kommt es zu den für die Krankheit charakteristischen Fieberschüben.
    Malaria tertiana Nach uncharakteristischen Symptomen (Übelkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit) treten plötzlich Fieberanfälle mit raschem Temperaturanstieg bis 41 °C, Schüttelfrost und starkem Krankheitsgefühl auf; nach drei bis vier Stunden lässt das Fieber wieder nach. Die Fieberanfälle wiederholen sich alle 48 Stunden (jeden dritten Tag). Es können insgesamt mehr als zehn Anfälle auftreten. Innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre sind Rückfälle möglich.
    Malaria quartana Die Anfälle sind ähnlich wie bei Malaria tertiana, der Fieberanstieg jedoch nicht so rasch. Sie dauern etwa vier bis fünf Stunden und wiederholen sich alle 72 Stunden. Insgesamt sind mehr als 20 Anfälle möglich. Bis zu zehn Jahre lang kann es zu Rückfällen kommen.
    Malaria tropica Bei der schwersten und gefährlichsten Form der Malaria verlaufen die Fieberanfälle sehr unregelmäßig. Die Symptome sind manchmal so uncharakteristisch, dass die Diagnosestellung schwer fällt. Je nachdem, welche Organe befallen sind, stehen verschiedene Symptome im Vordergrund wie Durchfälle, Erbrechen (Verdauungstrakt), Herzschmerzen, schneller Puls (Herz), Bewusstseinsstörungen, Erregungszustände, Krämpfe usw. (zentrales Nervensystem), Atemnot (Lunge) u. a. Unbehandelt verläuft die Erkrankung oft innerhalb kurzer Zeit tödlich.

    ➔ Vorkommen abhängig von der Verbreitung der Anopheles-Mücken. Etwa 50 Mückenarten sind für die Übertragung von Bedeutung. Diese leben bevorzugt in tropischen und subtropischen Gebieten in Afrika, Süd- und Südostasien, Südwestpazifik, Mittel- und Südamerika (siehe Karte auf Seite 92). Gebiete oberhalb von 1000 bis 2000 Meter Höhe sind meist frei von Malaria. Stehende Gewässer begünstigen die Vermehrung der Mücken, da die Larven sich im Wasser entwickeln.
    ➔ Therapie Antibiotika bzw. spezielle Antimalariamittel (siehe Seite 93)
    ➔ Vorbeugung Schutz vor Mückenstichen (siehe Seite 121f.); Vorbeugung mit Medikamenten (Malariaprophylaxe, siehe Seite

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