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Die kleinen Gärten des Maestro Puccini: Roman (German Edition)

Die kleinen Gärten des Maestro Puccini: Roman (German Edition)

Titel: Die kleinen Gärten des Maestro Puccini: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmut Krausser
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sie.
     
    26. August
    Sie hat um 16 Uhr das Haus verlassen etc.
    Nachdem sie das Ende der Via Goberti erreicht und in den Vittorio-Emanuele-Arkaden angekommen ist, geht sie zur Via Magenta zurück, wo eine geschlossene Kutsche stand – Sie, ohne ein Wort zu sagen, steigt in die Kutsche, die nimmt die Richtung Via S. Secondo Corso V.E. Via Arsenale etc., konnte nicht folgen, Spur verloren – 19 Uhr nach Hause gekommen – 19.40 verläßt sie es wieder, um ( Sie waren gegangen, um mir nach Abetone zu schreiben ) Post einzuwerfen. Guido getroffen – etc. etc. – danach wieder ausgegangen um 21.45, zu den V.E.-Arkaden.
    Hat sich einem Mann angeschlossen, der in Via S. Quintino 5 wohnt – etc. der der Conte Fer[raris] ist.
     
    anderer Tag im August (Ende des Monats)
     
    Um 16.10 zum Bahnhof gegangen, trifft den üblichen Gargagnese. Wagen gemietet – große Kutschenrundfahrt durch die Stadt – haben sich in einer Bierschenke (Rovinghero) aufgehalten – um 20 Uhr haben sie zusammen das Haus betreten, und er hatte es um 1.30 nachts immer noch nicht verlassen!
    Gestern abend ist C. mit den bekannten kleinen Näherinnen und Guido zur Porta Palazzo gegangen, um das Fest zu sehen – etc.
     
    13.9.1903
    Die erwähnten Näherinnen haben sich nie aus Turin wegbewegt und leisten weiterhin Beihilfe zu den Amouren der C. – die letzten Montag aus der Bielleser Gegend zurückgekommen ist, wo sie sich 5 Tage aufgehalten hat ( Also bereiteten Sie die Briefe vor und beauftragten jemanden, um sie zu schicken! ). 2 Tage in Biella und 3 in Andorno ( Aber Gott weiß, wo Sie gewesen sind ). Der Conte F. hat Druck gemacht und ihre Rückkehr ist sofort erfolgt, da der Conte auf dem Land war und seine Ankunft angekündigt hat etc.
     
    Gegen 22 Uhr verlassen sie und der Capitano das Olimpo und überqueren mit der Tram Piazza Carlo Felice und steigen dort aus – Er geht den Corso Vittorio entlang und sie nach Hause. Sie kleidet sich mit einem hellen Tuch und einem großen aschgrauen Hut –
    Das reservierte Separée ist von 20 bis 22 Uhr immer verschlossen gewesen, außer die Kellner traten ein.
    25. September: Sie war am Fenster mit einem unbekannten jungen Mann! Um 20.10 geht sie allein ins Café Nazionale, Via Po . Sie wartet auf jemanden, aber niemand kommt und sie geht zurück nach Hause –
     
    Ihr Vater wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses verurteilt.
     
    29. September: Sie verläßt das Haus um 20 Uhr. Wirft Post ein im Hauptbriefkasten und in anderen der Stadt – trifft Guido, und sie gehen ins Café an der Ecke Via Sacchi und Corso Duca di Genova. Bleiben eine Stunde zusammen und gehen dann beide zu ihr.
     
    Montag, 5. Oktober
    18 Uhr – eine sehr junge Blondine kommt, um einen Besuch zu machen – beide verlassen das Haus um 19.30, Spaziergang in Via Sacchi – um 20.15 Treffen mit Guido Gargagnese – um 20.30 trennt sie sich von der Blonden, spaziert bis zum Bahnhof mit Guido – um 20.40 kehrt sie zum Haus zurück, das sie mit dem Lithographen betritt –
     
    11. Oktober: 15.15 Uhr steht sie unter der Bahnhofsuhr, erwartet jemanden, verweilt 25 Minuten, dann geht sie allein ins Café Ligure.
    Um 16.20 trifft sie sich mit dem Cap. Conte Ferr. in besagtem Café ( Tages- und Nachttreff der Kokotten etc. etc. )
    Sie haben zwei Eisbecher zu sich genommen, und einige Mi-nuten vor 17 Uhr gingen sie zu ihr nach Hause, von wo aus der Capitano genau um 19.30 wegging – Es ist ganz sicher, daß sie zu Hause einander gut waren – um 20.30 ging sie mit Guido aus, um Post einzuwerfen, und mit Guido ging sie ins Haus – er ging wieder um 22 Uhr.
    Wie interessant, dieser Nachmittag! Zwei, einer nach dem anderen wie bei Mme Adele . (ANM. 9)
    Widerliche!
    Niederträchtig – Du hast einen Meineid geleistet, mehr als abstoßend
    Welch Ekel!
     
    Es gibt noch andere Tagesberichte, aber ich habe keine Lust mehr, mir die Hände schmutzig zu machen und lasse sie aus –
    Aus alldem versteht man das liederliche Leben, das Sie immer geführt haben – immer!
    4 Jahre der Täuschung –
    Schlimmer als Mme Humbert. (ANM. 10) Zuerst die Komplizenschaften der D.C.s , (ANM. 11) dann der Aimone, (ANM. 12) dann die Schneiderinnen und die Kassiererin, von deren Leben und Betragen ich alle Details kenne!
    Dann – dann – aber es reicht. Ich bin voller Ekel bis zum Hals!
    Die Geschichte Ihres angeblichen Bruders (der Sie ertappt haben soll, während Sie mir schrieben) ist eine reizende Erfindung, aber nicht mit

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