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Die Kleptomanin

Die Kleptomanin

Titel: Die Kleptomanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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ich muss zugeben, dass Sie mehr von diesen Dingen verstehen als ich, Monsieur Poirot«, sagte Mrs Hubbard. »Alles, was ich dazu sagen kann, ist, dass es mir nicht gefällt. Und so weit ich das beurteilen kann, haben wir hier eine sehr nette Gruppe von Studenten, und es würde mich sehr belasten, wenn ich mir vorstellen sollte, dass einer von ihnen – nun ja, nicht normal ist.«
    Poirot war zur Fenstertür hinübergegangen. Er öffnete sie und trat hinaus auf den altmodischen Balkon. Das Zimmer war auf der Rückseite des Hauses. Unter ihm lag ein kleiner, ruhiger Garten.
    »Ich nehme an, es ist hier ruhiger als auf der Vorderseite?«, sagte Poirot.
    »In gewisser Weise schon. Aber Hickory Road ist keine sehr laute Straße. Und hier auf der Rückseite hat man nachts die Katzen. Die jaulen hier herum und stoßen die Deckel von den Mülleimern.«
    Poirot blickte nach unten auf vier große, zerbeulte Ascheneimer und anderes Hinterhofgerümpel. »Wo ist die Heizung?«
    »Das da ist die Eingangstür, da unten, neben dem Kohlenschuppen.«
    »Aha.« Er blickte nach unten und überlegte. »Wessen Zimmer liegt noch auf dieser Seite?«
    »Nigel Chapman und Len Bateson haben das Nachbarzimmer.«
    »Und dahinter?«
    »Das ist schon das Nachbarhaus mit den Räumen der Mädchen. Das erste Zimmer hatte Celia, und dahinter kommt Elizabeth Johnstons Zimmer und dann das von Patricia Lane. Valerie und Jean Tomlinson schlafen auf der Vorderseite.«
    Poirot nickte und kam zurück ins Zimmer.
    »Er ist ordentlich, dieser junge Mann«, murmelte er. Er sah sich anerkennend im Zimmer um.
    »Ja, Colins Raum ist immer sehr gut aufgeräumt. Einige der Jungen leben in einer ziemlichen Unordnung«, sagte Mrs Hubbard. »Sie sollten Len Batesons Raum sehen.« Nachsichtig fügte sie hinzu: »Aber er ist ein sehr netter Junge, Monsieur Poirot.«
    »Und Sie sagen, dass diese Rucksäcke in dem Laden am Ende der Straße gekauft worden sind?«
    »Ja.«
    »Wie heißt der Laden?«
    »Wirklich, Monsieur Poirot, wenn Sie mich so direkt fragen, daran kann ich mich nicht erinnern. ›Mabberley‹, glaube ich. Oder ›Kelso‹. Ja, ich weiß, das klingt nicht sehr ähnlich, aber in meinem Kopf sind diese Namen eng verwandt. Das liegt daran, dass ich mal Leute gekannt habe, die ›Mabberley‹ hießen, und andere, die ›Kelso‹ hießen, und die waren sich völlig ähnlich.«
    »Ja«, sagte Poirot. »Das ist etwas, was mich immer fasziniert. Der unsichtbare Zusammenhang.«
    Er sah noch einmal aus dem Fenster in den Garten hinunter; dann verabschiedete er sich von Mrs Hubbard und verließ das Haus.
    Er ging die Hickory Road hinunter, bis er ans Ende kam und in die Hauptstraße einbog. Er hatte keine Schwierigkeit, den Laden nach Mrs Hubbards Beschreibung zu finden. Das Schaufenster enthielt eine große Auswahl an Picknickkörben, Rucksäcken, Thermosflaschen, Sportausrüstungen jeder Art, Shorts, Buschhemden, Tropenhelmen, Zelten, Badeanzügen, Fahrradlampen und Taschenlampen, kurz alles, was ein junger, sportlicher Mensch brauchen konnte. Der Name des Ladens war, wie er feststellte, weder ›Mabberley‹ noch ›Kelso‹, sondern ›Hicks‹. Nachdem er die Auslagen im Fenster sorgfältig studiert hatte, betrat Poirot das Geschäft und gab vor, einen Rucksack für einen Neffen kaufen zu wollen.
    »Er macht le camping, verstehen Sie«, sagte Poirot mit seinem ausländischsten Akzent. »Er geht mit anderen Studenten los, zu Fuß, und alles, was er braucht, das trägt er auf dem Rücken. Und die Autos und Lastwagen, die vorbeikommen, die nehmen ihn mit.«
    »Ja, als Anhalter«, sagte der Mann hinter dem Tresen. »Das machen sie alle heutzutage. Lässt die Busse und die Eisenbahnen eine hübsche Stange Geld verlieren. Trampen per Anhalter durch ganz Europa, einige dieser jungen Leute. Also einen Rucksack suchen Sie, Sir. Einen ganz gewöhnlichen Rucksack?«
    »Ich denke ja. Was haben Sie denn so?«
    »Nun ja, wir haben ein oder zwei besonders leichte Modelle für Damen, aber dies hier ist unser Standardartikel. Gut, solide, hält eine Menge aus und ist dabei noch sehr günstig im Preis, das muss ich ehrlich sagen.«
    Er legte Poirot einen stabilen Rucksack aus Segeltuch vor, der, soweit Poirot das beurteilen konnte, das exakte Abbild des Rucksacks war, den er in Colins Zimmer gesehen hatte. Poirot untersuchte ihn, stellte ein paar weitere ungewöhnliche und unnötige Fragen und bezahlte ihn schließlich.
    »Ja, der wird viel gekauft«, sagte der Mann, als er den

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