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Die Kleptomanin

Die Kleptomanin

Titel: Die Kleptomanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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genau«, sagte er. »Aber ich glaube, es war Tag, als Polizist da war, irgendwann im Februar …«
    »Ein Polizist? Warum ist ein Polizist hier gewesen?«
    »Er hier, um mit Mrs Nicoletis über einen Studenten zu reden. Ein sehr schlechter Student, kam aus Afrika. Hat nicht gearbeitet. Ist zum Sozialamt gegangen, hat Sozialhilfe genommen, dann hat er Frau gehabt, hat sie mit anderen Männern weggeschickt. Sehr üble Geschichte das. Hat Polizei nicht gefallen. Aber das alles war in Manchester, glaube ich, oder in Sheffield. Und dann er da weggelaufen und hierher gekommen, aber Polizei hat ihn gefunden. Hat Mrs Hubbard über ihn gefragt. Ja. Aber sie hat gesagt, er nicht hier geblieben, weil sie ihn nicht gemocht hat und wieder weggeschickt hat.«
    »Aha. Und die Polizei war ihm auf die Spur gekommen.«
    »Scusi?«
    »Sie hat versucht, ihn zu finden?«
    »Ja, ja, das ist richtig. Sie ihn haben gefunden und ins Gefängnis gesteckt. Weil er von Frau gelebt hat, und das darf man nicht. Hier ist ein anständiges Haus. Hier so was gibt es nicht.«
    »Und das war der Tag, als die Glühbirnen verschwunden sind?«
    »Ja. Das war so: Ich drehe den Schalter, und nichts passiert. Und dann gehe ich in Aufenthaltsraum, und da auch keine Glühbirne mehr. Ich schaue in Schublade nach Ersatzbirnen, die auch weg. Also gehe ich in Küche zu Maria und frage, ob sie weiß, wo Ersatzbirnen sind – aber sie ist böse, weil Polizei im Haus, und sie sagt, Ersatzbirnen nicht ihre Aufgabe. Also bringe ich Kerzen.«
    Poirot verdaute diese Geschichte, während er Geronimo durch das Treppenhaus zu Mrs Hubbards Zimmer folgte.
     
    Poirot wurde von Mrs Hubbard herzlich begrüßt. Sie sah müde und gequält aus. Sie hielt ihm sofort ein Blatt Papier hin.
    »Ich habe mein Bestes getan, Monsieur Poirot, um die Dinge in die richtige Reihenfolge zu bringen, aber ich würde nicht sagen, dass die Liste jetzt hundert Prozent stimmt. Sie können sich vorstellen, wie schwierig es ist, mehrere Monate zurückzudenken und sich zu erinnern, was sich wann abgespielt hat.«
    »Ich bin Ihnen sehr dankbar, Madame. Und wie geht es Mrs Nicoletis?«
    »Ich habe ihr ein Beruhigungsmittel gegeben, und ich hoffe, dass sie jetzt schläft. Sie hat sich über den Durchsuchungsbefehl furchtbar aufgeregt. Sie hat sich geweigert, den Schrank in ihrem Zimmer aufzumachen, und der Inspektor hat ihn aufgebrochen, und dann sind lauter leere Branntweinflaschen herausgerollt.«
    »Oh!«, sagte Poirot und machte dabei ein taktvolles Geräusch.
    »Was natürlich eine ganze Menge erklärt«, sagte Mrs Hubbard. »Ich weiß nicht, wieso ich da nicht vorher drauf gekommen bin, ich habe ja schließlich in Singapur eine ganze Menge Alkoholismus gesehen. Aber das ist natürlich nicht, was Sie interessiert.«
    »Mich interessiert alles«, sagte Poirot. Er setzte sich und studierte das Blatt Papier, das Mrs Hubbard ihm gegeben hatte. »Aha!«, sagte er nach einer Weile. »Der Rucksack ist jetzt also Nummer eins auf der Liste.«
    »Ja. Damals schien mir das nicht besonders wichtig, aber ich erinnere mich jetzt genau, dass es passiert ist, bevor der Schmuck und die anderen Sachen verschwunden sind. Es war irgendwie gleichzeitig mit dem Ärger, den wir mit einem der farbigen Studenten hatten. Er war verschwunden, ein oder zwei Tage, bevor diese Sache passiert ist, und ich hatte gedacht, dass es vielleicht irgendeine Art Racheakt gewesen sein könnte. Es hatte nämlich, nun ja – etwas Ärger gegeben.«
    »Ach ja! Geronimo hat mir davon erzählt. Sie hatten, glaube ich, sogar die Polizei hier? Ist das richtig?«
    »Ja. Da lief irgendeine Ermittlung in Sheffield oder Birmingham oder so. Es war ein ziemlicher Skandal. Unmoralische Einkünfte und solche Dinge. Sie haben ihn deshalb später vor Gericht gestellt. Er war überhaupt nur etwa drei oder vier Tage hier gewesen. Sein Benehmen hat mir nämlich nicht gefallen, und da habe ich ihm gesagt, sein Zimmer sei anderweitig vergeben, und er müsse gehen. Ich war nicht sonderlich überrascht, als dann die Polizei kam. Natürlich hatte ich keine Ahnung, wohin er gegangen war, aber sie haben ihn auch so geschnappt.«
    »Und danach haben Sie den Rucksack gefunden?«
    »Ja, ich glaube schon – ich kann mich aber nicht genau erinnern. Fest steht, dass Len Bateson trampen wollte und seinen Rucksack nicht finden konnte. Er hat einen ziemlichen Wirbel darum gemacht, und alle haben herumgesucht, und schließlich hat Geronimo den Rucksack gefunden, er steckte

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