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Die Klinge: Roman (German Edition)

Die Klinge: Roman (German Edition)

Titel: Die Klinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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sich, auf keinen Fall. Er musste sich nur dazu überwinden, den ganzen Schmutz zu beseitigen.
    Er stellte das Wasser ab und stieg aus der Wanne, doch das würde nicht seine letzte Dusche bleiben in dieser Nacht.

24   ANNÄHERUNGSVERSUCHE
    Während der ersten zehn Minuten des Films war Mosby mit seinem Popcorn beschäftigt. Doch als er das Popcorn aufgegessen hatte, widmete er sich Janets Hand. Er hielt sie, drückte sie, quetschte sie, verwob seine Finger mit ihren und kroch damit an ihrem Schenkel empor, bis sie auf die Bremse trat.
    Dann zog er ihre Hand zu seinem Bein herüber. Er ließ sie erst auf seinem Knie liegen, aber schon bald schob er sie so langsam nach oben, dass Janet seinen Plan erst durchschaute, als sie die harte Ausbeulung spürte.
    Sie zog die Hand zurück.
    Und Mosby machte mit ihrer Schulter weiter.
    Janet wusste, worauf er scharf war: auf ihre rechte Brust.
    Er hatte den Arm hinter ihren Rücken gelegt und versuchte eine Weile, seine Absicht zu verschleiern, indem er ihre Schulter hielt. Doch schon bald griff er außen um ihren Arm herum und streckte sich danach.
    Zu weit weg.
    Er suchte nach einer Abkürzung, indem er von hinten in ihre Achselhöhle eindrang. So könnte er die Strecke um ein paar Zentimeter verkürzen und auf direktem Wege an ihre Brust gelangen.
    Janet presste den Arm dicht an ihre Seite und durchkreuzte seine Absicht.
    Als er aufgab, zitterte ihr Arm vor Anstrengung.
    Mosby ließ ihre Brust nur in Ruhe, um sich wieder dem Bein zu widmen. Er begann am Knie. Je weiter der Film fortschritt, desto höher wanderte seine Hand. Sie fühlte sich warm an durch ihre Stoffhose. Anfangs störte es sie nicht besonders. Aber sie kroch immer weiter. Gerade als Janet nach unten greifen und sie aufhalten wollte, überbrückte Mosby schnell den Rest des Wegs und legte sie in ihren Schritt. Ihr stockte der Atem.
    »Nicht«, flüsterte sie.
    Seine Finger drückten fester und massierten sie.
    »Hör auf, Mosby.«
    »Es ist schon in Ordnung«, sagte er.
    »Nicht«, entgegnete Janet. »Bitte.« Aber sie versuchte nicht, seine Hand wegzuschieben.
    Es fühlte sich gut an.
    Sie stieß ein erregtes Keuchen aus.
    Köpfe drehten sich nach ihr um.
    Sie stieß Mosbys Hand weg und setzte sich auf, während ihr das Blut ins Gesicht schoss.
    Ein paar Sekunden später kehrte Mosbys Hand zu ihrem Knie zurück.
    »Nein«, sagte sie.
    Er schob sie weiter hinauf, also nahm Janet sie und legte sie fest auf sein eigenes Knie.
    »Und lass sie da!«
    Während des restlichen Films behielt er die Hand bei sich.
    Der Film endete. Das Licht ging an. »Gehen wir?«, fragte Mosby. Er grinste selbstzufrieden.
    Janet verkniff sich eine scharfe Bemerkung.
    Sie verließen das Kino. Die Nacht war kühl. Obwohl Janet eine Jacke trug, legte Mosby den Arm um ihre Schultern. Sie beschloss, sich nicht zu beschweren.
    Auf dem leeren Parkplatz des Supermarkts, wo sein Auto stand, zog er sie an sich. Er küsste sie, und sie wehrte sich nicht.
    Wenigstens nicht mitten im Kino vor allen Leuten.
    Kein schlechter Kuss. Drängend, aber zugleich zärtlich.
    Er kann kein so übler Kerl sein, dachte sie, wenn er so küsst.
    Als seine Zunge ihre Lippen berührte, öffnete sie den Mund und ließ ihn ein. Sie saugte an seiner Zunge und spielte damit, und als er sanft die Hand um ihre Brust legte, stieß sie selbst die Zunge in seinen Mund.
    Dann schob sich seine Hand unter ihre Bluse.
    Sie packte sein Handgelenk und zog den Mund zurück. »Hör auf damit«, sagte sie.
    »Lass uns zu mir gehen.«
    »Nein.«
    »Komm schon. Warum nicht?«
    »Dann landen wir womöglich im Bett.«
    »Darum geht’s doch bei der Nummer. Entschuldige das Wortspiel.«
    Janet schob ihn weg. »Bring mich nach Hause, ja?«
    »Aber da ist Meg.«
    »Ich weiß. Es ist ihr Haus. Du bist wirklich nett, Mosby, und ich habe den Abend genossen, aber an diesem Punkt ist Schluss. Im Ernst. Ich werde nicht mit dir schlafen.«
    »Wer redet denn von schlafen?«
    »Spar dir die lahmen Witze.«
    Das setzte ihm einen Dämpfer auf. »Oh«, murmelte er. »Okay. Entschuldigung.« Er lächelte ein wenig traurig und öffnete ihr die Autotür.
    Auf dem Weg zu Megs Haus sah er Janet an und sagte: »Ich glaube, du magst mich nicht besonders.«
    »Doch, ich mag dich.« Es klang in ihren eigenen Ohren nicht gerade überzeugend.
    »Warum gehst du dann nicht mit mir ins Bett?«
    »Treib’s nicht zu weit, Mosby.«
    »Soll das eine Anspielung sein?«
    »Du wärst viel anziehender, wenn du aufhören

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