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Die Klinge: Roman (German Edition)

Die Klinge: Roman (German Edition)

Titel: Die Klinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Dann zog sie sich zurück.
    Emily Jean ging durchs Zimmer und schaltete die Stereoanlage an. John Denver begann, vom Leben in den Rocky Mountains zu singen. »Magst du John Denver?«, fragte sie.
    Lester nickte.
    Emily Jean überkreuzte die Arme, griff an ihre Taille und zog sich das Tanktop über den Kopf. Sie warf es auf einen Stuhl. Nackt bis auf die abgeschnittene Jeans, die ihr tief auf den Hüften hing, ging sie zum Bett. Sie half Lester langsam beim Ausziehen.
    Er umarmte sie und genoss die weiche Wärme ihrer Haut und das raue Gefühl, wenn er die Jeans anfasste.
    Als sie die Hose ausgezogen hatte, war sie von Kopf bis Fuß weich.
    Sie legten sich aufs Bett.
    »May Beth«, sagte sie, »besteht darauf, immer nackt zu schlafen.«
    »Es fühlt sich besser an«, sagte Lester.
    »Ich glaube, sie tut so, als wäre sie mit einem Mann zusammen. Vielleicht mit dem auf dem Poster. Oder mit dir. Sie stellt sich vor, dass du auf ihr liegst und sie dein Gewicht spürt. Vielleicht beißt du ihr sanft in den Hals.«
    Emily Jean wand sich, als Lester sanft an ihr knabberte. »Sie bekommt eine Gänsehaut davon.«
    Lester erschauderte, als ihre Fingernägel über seinen Rücken kratzten.
    »May Beth stöhnt, wenn du ihre Brust in den Mund nimmst oder sie schön leckst. Und … wenn du daran saugst.« Emily Jean stöhnte, während Lester weiter ihren Anweisungen folgte. »Und dann spürt sie dich in sich. Ja. Du stößt tiefer und tiefer und … ahhh … Ganz rein. So. Ja. Ganz tief.«
    Sie lagen erschöpft nebeneinander, und Emily Jeans Kopf ruhte auf Lesters Brust. Er schloss die Augen.
    Wie schön. Eine Frau, die mich zu schätzen weiß. Wie schön.
    Als er die Augen wieder aufschlug, war es dämmerig im Zimmer. Er strich durch Emily Jeans Haar.
    »Du gibst ein sehr hübsches Kissen ab, Mr. Bryant«, sagte sie mit tiefer und träger Stimme. Er spürte, wie sie den Kopf drehte. Sie küsste seine Brust.
    »Wie spät ist es?«, fragte er.
    »Gegen sechs, schätze ich. Wird Helen dich vermissen?«
    »Wohl kaum. Vielleicht fragt sie sich, wo ich bleibe, aber vermissen wird sie mich ganz sicher nicht.«
    »Es tut mir so leid.«
    »Das muss es nicht.«
    »Es ist immer traurig, was das Leben aus Menschen macht.«
    »Nicht immer. Es ist nicht traurig, bei dir zu sein. Es baut mich auf.«
    Sie lachte leise. »Mit mir oder mit May Beth zusammen zu sein?«
    »Mit dir«, sagte Lester. »Es stört dich, oder?«
    »Was?«
    »Also … diese May-Beth-Sache. So zu tun, als ob.«
    Emily Jean drehte sich auf den Rücken, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und blickte nachdenklich zur Decke. »Es sollte mich stören. Schließlich möchte eine Frau von sich glauben, dass sie einen Mann erregen kann ohne … die Macht der Fantasie?« Ihre Stimme hob sich, als wäre das eine Frage, und sie sah Lester an.
    Er drehte sich auf die Seite, stützte sich auf einen Ellbogen und betrachtete sie. Das Laken bedeckte sie nur bis zur Taille. Sie hatte schöne Brüste für eine Frau ihres Alters.
    Eine Frau ihres Alters?
    Woher zum Teufel soll ich wissen, was für Brüste eine Fünfzigjährige hat?
    Zweiundfünfzig, korrigierte er sich.
    Er legte seine Hand auf einen der weichen dunklen Hügel.
    »Es geht nur um das Ego«, sagte sie. »Aber geht es nicht immer darum? Eine Frau möchte schließlich von sich den ken, dass sie … sexy ist.«
    »Du bist sexy.«
    »Ich bin auf jeden Fall eine ziemlich gute Schauspiele rin. Ich kann eine einigermaßen treffende Illusion von May Beth erzeugen.«
    »Eine verdammt gute Illusion.«
    Die dunkle Haut ihrer Brustwarze schien sich unter Lesters Fingerspitzen zu kräuseln und zu verhärten.
    »Gut genug für unsere Zwecke«, sagte sie.
    »Allerdings.« In der Mitte ragte nun eine Fleischsäule auf, fest und hoch und stumpf. Sie wuchs noch weiter, als Lesters Fingerspitzen sie umkreisten. »Macht es dich eifersüchtig?«, fragte er.
    »Auf May Beth? Gott, nein.«
    Er rollte die Säule zwischen Daumen und Zeigefinger. Sie stöhnte.
    »Letztendlich bin ich es, Mr. Bryant, mit dem du schläfst.«
    »Das stimmt. Du bist es, nicht May Beth. Es ist meine süße Emily Jean.«
    Er stieg auf sie.
    »Schon wieder?« Sie grinste, aber in ihren Augen glänzten Tränen.
    »Schon wieder.«
    »Mein Gott, Mr. Bryant!«

37   MOSBY KOMMT ZUM ESSEN
    »Was hast du angestellt? « Megs Stimme klang angespannt und drängend.
    Janet schüttelte das Streichholz aus, mit dem sie die Kerzen auf dem Tisch angezündet hatte, und lief ins Wohn

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