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Die Klinge von Namara: Roman (German Edition)

Die Klinge von Namara: Roman (German Edition)

Titel: Die Klinge von Namara: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly McCullough
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und über seine Brust sprudelte.
    Hervorragend ausgeführt, eine perfekte Realisierung einer der Lieblingstaktiken von Meister Kelos, und ich erstarrte, als alles, was ich über Reyna, die Diebin, gehört hatte, sich in meinem Kopf plötzlich neu ordnete. Auf einmal ergab alles, was sie getanhatte, einen Sinn. Sie arbeitete nicht mit einer Klinge zusammen, was ich als Möglichkeit vorübergehend in Betracht gezogen hatte. Sie war eine unserer verschollenen Schülerinnen, eines der letzten Kinder des Hauses der Namara. Damit war ich für sie so verantwortlich, als wäre sie meine eigene Tochter. Ich machte Anstalten, einen Schritt zu tun, und erst da wurde mir bewusst, dass ich gerade regungslos verharrt hatte.
    Triss!
    Ich weiß. Ich habe es gesehen. Geschulte Klinge, vereint mit einem Finsterling. Wir müssen sie schnappen. Herausfinden, wer sie ist, wo sie gewesen   …
    Ich erreichte die verbliebenen Krongardisten gerade in dem Moment, in dem Qethar eine fußdicke Steinsäule von der Decke fallen ließ und den letzten Eliteoffizier zerschmetterte. Binnen Sekunden war der Kampf vorbei, und all unsere Feinde waren tot.
    »Reyna!«, schrie ich, auch wenn ich nicht annahm, dass das ihr richtiger Name war. »Wo bist du? Wir müssen uns unterhalten.«
    Leise und vom anderen Ende des Saales glaubte ich zu hören: »Ich werde dich finden, Königsmörder. Eines Tages. Ich verspreche es.«
    Näher sagte Qethar: »Die kleine Hexe ist verschwunden, und sie weiß, wie sie ihre Füße vor der Erde verbergen kann, also weiß ich nicht genau, wo sie hingegangen ist. Ich werde später versuchen, ihr den Weg abzuschneiden!« Eine niedrige Steinwelle erhob sich aus dem Boden, und Qethar ritt auf ihr zur Tür.
    »Qethar!«, brüllte ich ihm hinterher. »Das Mädchen ist wichtig für mich. Wenn Ihr ihm etwas antut, schneide ich Euch das Herz aus dem Leib und stopfe es Euch in den Rachen.«
    Ich wusste nicht, wie ihr wahrer Name lautete oder gelautet hatte, aber ich hatte verdammt noch mal die Absicht, es herauszufinden. Ich hoffte nur, sie gehörte nicht zu Devins Verräterbande. Mehr als alles andere wollte ich Qethar folgen undmir Antworten verschaffen. Aber ich wusste nicht, wer oder was noch hier unten lauerte   – Qethar hatte gesagt, es wären etwa Hundert Menschen in diesem Bereich, und wenn ich Fei und die Dyade jetzt im Stich ließe, dann würden sie vermutlich sterben.
    Erst die Pflicht, dann die Begier.
    Bitterlich fluchend verdrängte ich den Gedanken an das Mädchen und drehte mich um, um zu der Tür zu laufen, auf die der Qamasiin zuvor gezeigt hatte. Unterwegs zwang ich mich, das Mädchen aus meiner Konzentration zu entlassen, diese Sorgen und Nöte in eine imaginäre Kiste zu stecken und sie tief in meinem Geist zu vergraben. Ich hatte eine Mission zu erfüllen. Mich ablenken zu lassen, konnte tödlich enden, und damit wäre Reyna auch nicht gedient.
    Als ich durch die Tür trat, hörte ich hinter mir Gebrüll. Ich schaute mich über die Schulter um und sah weitere Krongardisten, die aus dem anderen Gang in den Saal stürmten. Ich ging einfach weiter und hoffte, Qethars Anwesenheit in dem Zugang würde sie davon abhalten, in nächster Zeit eine Botschaft zur Oberfläche und damit in den eigentlichen Palast zu bringen, aber wetten wollte ich darauf nicht. Die Zeit wurde langsam sehr knapp, und sollte Qethar nicht zurückkommen, war meine Rückzugsstrategie wahrhaft und vollständig im Arsch. So gesehen war es vielleicht nicht die beste Taktik gewesen, ihm eine Todesdrohung hinterherzubrüllen, aber es war jetzt zu spät, mir darüber noch den Kopf zu zerbrechen.
    Die Tür des Thronsaals führte in einen breiten Gang mit schweren Holztüren, die sich alle etwa zwanzig Fuß direkt gegenüberlagen und samt und sonders geschlossen waren   – Quartiere für bedeutende Persönlichkeiten, die nicht in direkter Beziehung zum König standen, vermutete ich. Der Eliteoffizier, der von hier gekommen war, konnte nicht allzu weit weg gewesen sein, anderenfalls hätte er den Pfiff nicht hören können, was bedeutete, dass das, was ich suchte, auch nicht weit sein konnte. Ich suchte nach Anzeichen dafür, dass irgendeiner der Räume benutzt wurde, und mir fiel auf, dass der Korridor drei Türen weiter viel sauberer war, was den Verdacht nahelegte, dass von da an nicht mehr viel Verkehr herrschte.
    Triss, schau unter den beiden Türen durch. Ich zeigte im Vorbeigehen auf sie.
    Wird erledigt.
    Während Triss wieder in seine

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