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Die Klinge von Namara: Roman (German Edition)

Die Klinge von Namara: Roman (German Edition)

Titel: Die Klinge von Namara: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly McCullough
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ich bin ziemlich sicher, er hat verstanden, dass das bedeutet, wir sind uneins darüber, was anschließend mit ihm geschehen soll.«
    »Das war dumm«, kommentierte Fei. »Warum habt Ihr nicht einfach gelogen?«
    »So arbeite ich nicht, Fei, und das wisst Ihr. So wie jeder andere Schattenhauptmann in Tien. Mein Wort ist etwas wert. Aber selbst, wenn ich ihn angelogen hätte, glaube ich, den Diebzu fangen dürfte höher auf seiner Liste stehen als unsere Ärsche aus Schwierigkeiten zu retten. Soweit ich es beurteilen kann, hat er für Menschen nicht viel übrig.«
    »Moment, heißt das, Reyna ist hier?« Das war Hera.
    »Sie war hier«, klärte Triss sie auf. »Ganz kurz, dann hat sie einen Eliteoffizier getötet und ist abgehauen.«
    »Klein-Reyna tötet einen Eliteoffizier, und ihr habt es gesehen?« Stal hörte sich ungläubig an. »Wie hat sie das gemacht?«
    »Ungefähr so, wie sie all diese Durkoth getötet hat, nehme ich an.« Dann hielt ich die Hände hoch, weil ich es nicht wagte, weiter über das Mädchen nachzudenken   – das musste noch warten. »Aber ich habe genug Kothmerkfragen beantwortet. Wir haben wichtigere Dinge, über die wir uns den Kopf zerbrechen sollten. Beispielsweise, wie wir aus diesem Loch herauskommen.«
    »Und was machen wir mit den Soldaten, die ich gerade in den Gang treten höre?«, fragte Fei.
    »Ja, das gehört auch dazu. Triss, schau nach, ja?« Er schlug mit den Schattenflügeln, glitt über den Boden und unter der Tür hindurch. »Stal, Hera, wie wäre es, wenn ihr das andere Zimmer hinter dem Vorraum kontrolliert und nachseht, ob die dumm genug waren, eure Sachen in der Nähe zu lagern.«
    »Das waren sie nicht«, sagte Stal. »Da haben sie die Verhöre durchgeführt. Wir haben den Raum in den letzten paar Tagen ziemlich oft zu sehen bekommen.« Ihre Miene lud nicht zu weiteren Fragen ein, also nickte ich nur.
    »Schätze, dann müssen wir ohne eure Kampfzauberstäbe auskommen.
    Hera legte die Stirn in Falten. »Sie haben sie vor meinen Augen zerbrochen.«
    Triss kehrte aus dem Korridor zurück. »Die sind noch nicht auf dem Weg hierher, aber sie haben zwei Wachen auf dem Gang postiert, und im Thronsaal treiben sich mindestens zwanzig Krongardisten herum.«
    »Elite?«, fragte ich.
    Triss zuckte mit den Schwingen. »Vermutlich, wenn man bedenkt, wo wir sind, aber im Gang war es zu hell. Ich habe es nicht gewagt, an den Gardisten vorbeizuschlüpfen, um nachzusehen.«
    »Wir sind also weitgehend angeschissen«, bemerkte ich.
    »Dann ist es ja gut, dass ich euretwegen zurückgekommen bin, nachdem Feis Vertrauter mich darum gebeten hat, nicht wahr?« Qethar stand in der Tür zu dem inneren Raum. »Das war schon eine Überraschung. Ich hatte nicht gewusst, dass unser guter Hauptmann eine Magierin ist.« Er bedachte Fei mit einem Lächeln, das in mir den Wunsch weckte, ihm eine reinzuhauen.
    »Dann ist das Mädchen also entkommen?«, fragte ich im süßesten Ton, den ich zustande brachte   – ich konnte einfach nicht anders. Obwohl ich jeden Trick anwandte, den ich je gelernt hatte, um meine Sorge um Reyna unterhalb der Ebene bewussten Denkens zu halten, blubberte sie immer wieder in meinem Geist empor, und Qethar ging mir langsam wirklich auf die Nerven.
    Für einen kurzen Moment entglitt dem Durkoth die Maske der Perfektion, und seine Miene wechselte in erschreckender Geschwindigkeit von einem lächelnden Raubtiergesicht zu etwas, das verzerrt und hässlich und absolut unmenschlich war. Aber dann hatte er sich wieder unter Kontrolle und sah mich   – wieder ganz Statue   – auf eine überzogen gelassene Art an.
    »Aber ja, das ist sie. Soll das heißen, du willst gar nicht, dass ich dir eine Hintertür verschaffe, Klinge?«
    Aral   … Triss klang besorgt.
    Schon gut, Triss. »Keineswegs. Ich denke, wir haben beide gesehen, was da drüben passiert ist, und ich wollte lediglich wissen, wie sehr Ihr uns braucht, ehe ich mich von Euch durch irgendwelche weiteren Wände tragen lasse. Geht nur voran.«
    Fei warf mir einen Blick zu, der etwa besagte: Was zum Henker ist mir entgangen?, nachdem sich Qethar vom Steinbodenhatte umdrehen lassen und uns den Rücken zuwandte, doch ich ignorierte sie und folgte dem Durkoth. Zu gern hätte ich ihn abgewiesen, und sei es nur, weil ich mir so verzweifelt wünschte, ich könnte wenigstens versuchen, Reynas Schattenspur zu folgen. Aber ich hatte nicht die geringste Chance, auch nur eine halbwegs ernsthafte Gegnerschaft zu überwinden, wenn

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