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Die Klinge von Namara: Roman (German Edition)

Die Klinge von Namara: Roman (German Edition)

Titel: Die Klinge von Namara: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly McCullough
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nichts, sondern ging einfach hinein und schloss die Tür hinter sich. Ich zweifelte nicht daran, dass sie Scheroc geschickt hatte, um nach mir zu sehen, und sich nun fragte, was ich da drin noch getan haben mochte, vom Naheliegenden einmal abgesehen.

    »Nicht übel, Fei«, sagte ich, als ich mich vielleicht eine halbe Stunde später in ihrem Wohnzimmer umschaute. »Wirklich nicht übel. Und Ihr seid sicher, dass niemand diesen Ort mit Hauptmann Kaelin Fei in Verbindung bringen kann?«
    Über den Rand ihres Bierkrugs hinweg bedachte sie mich mit einem Stirnrunzeln   – ein Ausdruck, der an den Stichen in der großen Schnittwunde an ihrer Wange zerrte. »Sehe ich in Euren Augen dumm aus, Aral? Oder habt Ihr nur gerade das Bedürfnis, mit sinnlosen Kränkungen um Euch zu werfen?«
    Ergeben riss ich die Hände hoch. »Entschuldigt, das ist nur, verglichen mit meinen Verhältnissen, fürchterlich ausgefallen. Ich kann es mir nicht leisten, ein Haus als Hauptmolle zu unterhalten, und Ihr besitzt eines, das Ihr unseretwegen mehr oder weniger wegwerfen könnt.« Das hörte sich sogar in meinen Ohren schnippisch an   – diese Faran-Geschichte brachte mich völlig aus dem Konzept.
    Feis Miene wurde griesgrämig. »Oh, ich bin auch nicht so glücklich darüber, dass ich diesen Ort auf diese Weise verliere, aber nachdem sich die Elite solchermaßen gegen mich gewandt hat, muss ich offiziell tot bleiben, zumindest, solange diese Kothmerksache nicht erledigt ist.«
    Was sie nicht sagte, war, dass sie in Anbetracht der Beteiligung der Elite vielleicht für immer offziell würde tot bleiben müssen. In diesem Falle würde sie ihren tienisischen Grundbesitz und ihren Job ebenso zurücklassen müssen wie alle Wertgegenstände, die sie nicht problemlos davontragen konnte, und vermutlich auch ihren Namen. Die Lieblingsmörder seiner Majestät konnten wirklich nachtragend sein.
    Zwar mochte dann und wann ein einzelner Elitesoldat in seiner Loyalität gegenüber seinem König nachlässig werden, wenn auch niemals gegenüber dem Konzept der Krone, doch stand völlig außer Frage, dass das, was da unter dem Palast vorgegangen war, eine Operation im Dienste der Krone war. Gewiss, bedachte man die politischen Komplikationen im Zusammenhang mit dem Kothmerk, so war davon auszugehen, dass Thauvik seine Verwicklung in die Sache mit einer Vehemenz abstreiten würde, die die Denunzierung und Hinrichtung der Beteiligten beinhalten dürfte, sollten sie ausreichend Mist gebaut haben, ihn in Verlegenheit zu bringen. Aber wenn er nicht genau wusste, was die unter seinem Palast trieben, dann wollte ich eines von Qethars Marmorhemden fressen.
    Der Durkoth selbst saß in der Ecke auf einem Steinstuhl, den er aus den Bodenplatten unter den Teppichen geformt hatte. Er sah beinahe aus wie ein Thron und erzürnte Fei vermutlich endlos. Seit wir vor einer guten Stunde eingetroffen waren, hatte er sich nicht gerührt und keinen Ton von sich gegeben. Ob das daran lag, dass er nach dem Überfall auf die unterirdische Festung Zeit zum Nachdenken brauchte, oder daran, dass ihn die allzu menschlichen Tätigkeiten, die uns beschäftigt hatten, seit wir Feis Zuflucht erreicht hatten, nicht interessierten, konnte ich nicht erkennen.
    Essen und trinken standen nach dem Gespräch mit Triss ganz oben auf meiner Liste, während die ehemaligen Gefangenen es eilig hatten, die bemerkenswert opulenten Waschräume des Hauses zu nutzen, nachdem sie sich um solche Dinge wie Feis Wunde gekümmert hatten. Stal und Hera waren noch nicht von ihrer Verabredung mit der größten Wanne zurück, die ich je diesseits des Palasts zu sehen bekommen hatte. Nie hätte ichvermutet, dass Fei insgeheim solch eine Genießerin war, aber ihr Badezimmer hätte wirklich gut in eines der moderneren großen Häuser gepasst.
    Ich nahm noch einen Schluck von meinem Whiskey. Es war kein Kyle’s, nicht einmal ein anderer Aveni-Whiskey, aber er war nicht übel, und er besänftigte eindeutig meine aufgepeitschten Nerven. Er stammte aus einer Destillerie in den Magierländern, von der ich nur Gutes gehört hatte, deren Produkte ich bisher jedoch noch nie hatte kosten können. Er war schärfer und süßer als die Aveni-Whiskeys, besaß aber eine wirklich angenehme Rauchnote, die noch lange auf der Zunge verblieb, wenn der Trunk längst fort war. Feis Hausbar war gut ausgestattet.
    Trotz einiger äußerst vielsagender Blicke von Triss hatte ich gerade mein drittes Glas begonnen. Es war schon eine Weile

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