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Die Klinge von Namara: Roman (German Edition)

Die Klinge von Namara: Roman (German Edition)

Titel: Die Klinge von Namara: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly McCullough
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zum Himmel war gebrochen. Ein zweieinhalbstöckiges Gebäude, wie es üblicherweise ein kleines Geschäft irgendeiner Art beherbergte   – eine Werkstatt und einen Laden im Erdgeschoss, eine winzige Wohnung im Obergeschoss. Ich wickelte mich wieder in den Schatten und rannte leichtfüßig von einem Ende des Dachfirsts zum anderen. Dort hüpfte ich auf einen schmalen Balkon, der aus der Rückseite eines heruntergekommenen Wohngebäudes herausragte, das dem, an dem ich zuvor dem Durkoth begegnet war, sehr ähnelte. Über Fensterrahmen und Gesimse kletterte ich rasch die sechs Stockwerke zum Flachdach empor.
    Dort musste ich ein wenig innehalten, und mir wie ein Geist einen Weg bahnen, leicht auftreten und darauf achten, keinen der Schläfer zu wecken, die der Sommerhitze zu entfliehen hofften, indem sie ihre zerfledderten Decken auf dem Dach ausbreiteten. Ein Sprung von zwei Stockwerken trug mich auf ein anderes, altes Wohnhaus. Abrollen und auf die niedrige Mauer springen, die ein Dach umgab, das durch den Mangel an Schläfern als einsturzgefährdet gekennzeichnet war. Auf und hinauf zum nächsten. Und wieder aufpassen, um nicht auf den menschlichen Teppich zu treten.
    Drüber, drunter, seitwärts und runter.
    Ich suchte mir meinen Weg über die Dächer dieses tückischsten Armenviertels von Tien, um mich mit zwei Frauen zu treffen, die gemeinsam etwas nicht ganz Menschliches ergaben.

    »Ich glaube nicht, dass er kommt«, hörte ich Hera direkt über der Stelle sagen, an der ich verborgen in meinem Schatten kauerte. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Wispern.
    Die Dyade hatte sich eine gute, temporäre Zuflucht gesucht, ein hoher, schlanker Eckturm an einem viel größeren Gebäude. Abgesehen von dem guten Rundumblick, den er durch seine große Höhe bot, hatte er auch ein steiles Dach, das jegliche Bewohner davon abhalten sollte, dort zu schlafen. Heras Position, flach ausgestreckt auf dem kleinen Verschlag, in den die Treppe mündete, bot ihr einen guten Ausblick und verbarg sie zugleich vor den meisten neugierigen Augen. Sie hatte sich so hingelegt, dass sie in die Richtung blickte, in der sie mich zum letzten Mal gesehen hatte, und beobachtete die Dächer, während sie träge mit den Zauberstäben in ihren Händen spielte.
    »Gut.« Stal kauerte auf der anderen Seite des Verschlags, gegenüber von Hera und der Tür, um ihnen zusammen einen vollständigen Rundumblick zu verschaffen. Ihre Stimme war ebenso leise. »Ohne ihn sind wir besser dran.«
    »Fang nicht wieder damit an«, sagte die Fusion mit Heras Mund. »Er kennt das Gebiet. Er hat einen Elitesoldaten ausgeschaltet. Er hat Ressourcen, die wir nicht haben.«
    »Wir brauchen keine Hilfe«, grollte Stal.
    »Sagte die Frau mit den gebrochenen Rippen.« Hera blickte zum Himmel empor, als betete sie um Kraft. »Hätte er nicht eingegriffen, , wäre die Möglichkeit, noch unter den Lebenden zu weilen, nicht sehr hoch.«
    »Es geht mir gut«, sagte Stal, sah aber gar nicht so aus. Sie presste einen Arm an ihre fest verbundenen Rippen und benutzte den anderen dazu, sich aufrechtzuhalten. »Gib mir nur ein paar Tage Zeit, mich auszuruhen.«
    »Wenn du die Zeit mitzählst, die wir damit verbracht haben, den Dieb bis zu dieser Stadt zu verfolgen, sind wir schon beinahe einen Monat mit dieser Sache beschäftigt.« Wieder die Fusion,wieder mit Heras Mund. »Wir haben keine Zeit zu vergeuden. Ich sage, wir nehmen seine Hilfe an. Das ist endgültig.«
    Bei diesen Worten erstarrte Stal für einen Moment, hielt aber den Mund. Es war faszinierend, diesem Drei-Wege-Gespräch zwischen den verschiedenen Facetten der Dyade zu folgen. Es hörte sich weit mehr wie das Hin-und-Her an, das manche Diskussionen zwischen mir und Triss kennzeichnete, als nach dem perfekten Zwei-Seelen-ein-Körper-Supersoldaten aus den Dyadenlegenden. Ich fragte mich, ob diese Dyade etwas Besonderes war, oder ob sie sich alle auf solch eine Weise unterhielten, wenn sie glaubten, es wäre niemand in der Nähe. Vielleicht hatten Mythos und Realität weniger gemeinsam, als ich erwartet hatte.
    Bedauerlicherweise schien das Machtwort der Fusion den laut ausgesprochenen Teil ihrer Konversation beendet zu haben. Als mehrere Minuten lang kein weiteres Wort gefallen war, kam ich zu dem Schluss, dass weiteres Lauschen mir keine neuen Erkenntnisse liefern würde, womit es an der Zeit war, mich zu erkennen zu geben. Aber nicht ohne ein paar Vorbereitungen. Leise glitt ich vom Rand ihres Daches hinunter und

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