Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Klinge von Namara: Roman (German Edition)

Die Klinge von Namara: Roman (German Edition)

Titel: Die Klinge von Namara: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly McCullough
Vom Netzwerk:
»Schließlich weiß er so oder so längst mehr als genug, um uns standgerichtlich hängen zu lassen, wenn er wollte.«
    »Aber niemand außerhalb der Dyadenschaft sollte erfahren, dass es diesen Zauber auch nur gibt«, protestierte Stal. »Das ist ein Staatsgeheimnis.«
    Hera zuckte mit den Schultern. »Und eines, das wir nach dem Desaster in der Taverne mit größter Wahrscheinlichkeit werden nutzen müssen. Selbst wenn wir warten würden, bis Aral uns allein lässt, um irgendwas zu erledigen. Wenn wir die Veränderung herbeiführen, könnten wir es eh nicht vor ihm verbergen. Nicht, wenn wir weiter zusammenarbeiten wollen.«
    »Also gut«, sagte Stal. »Aber, für die Akten, ich bin darüber wirklich nicht glücklich.«
    Hera zwinkerte ihrer Paargefährtin zu. »Dann melde mich der Obrigkeit, wenn wir wieder Zuhause sind. Vielleicht lassen sie dich ja allein herumstreifen, während sie mich ins Militärgefängnis sperren.«
    Stal verdrehte die Augen auf eine Weise, die andeutete, dass sie sich nicht zum ersten Mal in dieser Form aufgezogen hatten. Dann zuckte sie mit den Schultern und winkte Hera zu, fortzufahren.
    »Es gibt in der Dyadenschaft einen Zauber, der unser Erscheinungsbild dauerhaft verändern kann.« Hera verzog das Gesicht. »Wir nennen ihn Knochenformer, denn genau das tut er. Innerhalb gewisser Grenzen, natürlich.«
    »Womit sie sich bei den ungerechten Göttern darüber beklagen will, dass es keine Möglichkeit gibt, sie maßgeblich größer zu machen«, kommentierte Stal mit einem spöttischen Lächeln.
    »Von so etwas habe ich noch nie gehört«, gestand ich. »Aber das ist vermutlich keine große Überraschung. Als die Göttin noch lebte, hat sie die Geister derer umwölkt, die ihre Klingen gesehen hatten, sodass uns niemand zeichnen oder auch nur exakt beschreiben konnte. Für uns bestand nie eine Notwendigkeit, unsere Erscheinung umfassend zu verändern oder auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden.«
    »Ich glaube nicht, dass außerhalb von Kodamia irgendjemand davon weiß«, sagte Hera. »Der Zauber ist äußerst schmerzhaft für jeden, der sich der Veränderung unterziehen muss, und ein Kontrollverlust im Zuge der Prozedur ist meist tödlich, aber auf jeden Fall entstellend. Die meisten Magier sind dazu schlicht nicht imstande. Der einzige Grund dafür, dass sich diese Technik in der Dyadenschaft verbreiten konnte, ist, dass wir Zauberer die Kontrolle über unseren Körper an unsere liebenswerten, charmanten Vertrauten übergeben können.«
    Stal zog die Brauen hoch. »Ich glaube, du hast dich gerade versprochen. Meintest du, oh meine Vertraute, nicht, dass eure Gebieter eure mickrigen kleinen Körper kontrollieren können, während ihr euch um die jämmerliche Beschwörung kümmert?«
    »Meine Paargefährtin könnte recht haben«, sagte Hera. »Ich meine, dass ich mich versprochen haben könnte. Ich fürchte, ich muss den charmanten Teil aus der Beschreibung unserer Vertrauten streichen, zumindest, soweit es Stal betrifft. Aber liebenswert ist sie immer noch.« Hera warf Stal eine Kusshand zu.
    »Ihr wollt doch wohl nicht sagen, dass Reyna eine Hälfte einerabtrünnigen Dyade ist, oder?« Triss hob den Kopf von meinem Schoß und musterte die beiden eingehend. »Denn das ergibt nicht den geringsten Sinn.«
    »Nein, natürlich nicht«, entgegnete HaS. »Aber es ist möglich, wenn auch überaus unwahrscheinlich, dass irgendein anderer Zauberer von dem Knochenformer erfahren hat und mit einem Vertrauten verbunden ist, der ihm die Hälfte der Prozedur abnehmen kann. Einer der größeren Drachen oder ein Vampir vielleicht. Irgendein Wesen mit einer Menge Macht und einem scharfen Verstand, jedenfalls. Vielleicht gibt es auch Vertraute irgendeiner Art, die in der Lage sind, den Schmerz zu mildern.«
    »Oder«, unterbrach Hera, »und das ist meine Theorie, es wäre auch möglich, dass ein ausreichend disziplinierter Magier mit dem Schmerz ganz einfach umzugehen versteht. Dass er gar nicht auf die Hilfe eines Vertrauten angewiesen wäre, um das Ding zu schaukeln.«
    Stal reckte eine Hand hoch und tat, als würde sie mir hinter Heras Rücken etwas zuflüstern. »Manchmal verfällt sie einer Art Magiergrößenwahn. Tu einfach, als wärest du ganz ihrer Meinung.«
    Triss imitierte Stals Geste auf das Genauste mit einem seiner Flügel. »Das geht meinem genauso. Meinst du, das ist eine Erbkrankheit unter Leuten, die mit der Magiergabe geboren werden? Oder ist das angeeignet.«
    »Ich weiß nicht,

Weitere Kostenlose Bücher