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Die Klinge von Namara: Roman (German Edition)

Die Klinge von Namara: Roman (German Edition)

Titel: Die Klinge von Namara: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly McCullough
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ich ihn, gehindert durch ein plötzliches Gähnen.
    Triss war schließlich der ortsansässige Experte für Elementarwesen   – immerhin war er selbst eines.
    »Ich glaube nicht, dass er das mit einem von uns machen könnte«, antwortete er mit tiefer, besorgter Stimme, »andererseits gibt es keine Andersartigen, die je eine Allianz mit den Schatten gebildet hätten. Und, nun ja, wie drücke ich das höflich aus? Die Steinhunde sind unter den Elementarwesen nicht eben die schlauesten. Viel klüger als ein Hund, sicher, aber nicht so klug wie die meisten Menschen.«
    Ich bedachte ihn mit einer nach Kräften hochgezogenen Braue. »Danke für dieses Vertrauensvotum, Partner.«
    »Oh, du bist unverkennbar klüger als die meisten deiner Art   … jedenfalls in manchen Dingen. Und damit bist du beinahe so klug wie ein durchschnittlicher Finsterling. Aber weder du noch ich haben irgendetwas zu bieten, dass es mit dem Geist eines der großen Drachen aufnehmen könnte, sagen wir, einem Shinsan oder einem Kuan-lun.«
    »Das ist ein Argument«, stimmte ihm HaS zu. »Ihr Menschen seid auf eure eigene Weise durchaus klug, aber ihr seid weit von den echten Leuchten um euch herum entfernt.«
    Hera seufzte. »Fängt sie jetzt wieder damit an, wie viel klüger als wir sie doch ist?«
    »Hört sich jedenfalls ganz so an«, grollte Stal.
    »Es ist ja nicht so, dass ich per se klüger wäre, aber ich besitze zwei Denkvermögen, also kann ich sowohl schneller als auch besser als jede von euch allein arbeiten.«
    »Nicht, wenn ich diese Flasche Whiskey runterkippe.« Heraergriff den Kyles. »Und ich muss dir sagen, genau danach steht mir bei all dem der Sinn. Was meinst du, Stal?«
    »Bin dabei   … wenn dieses Überlegenheitsspielchen noch lange dauert.«
    HaS schnaubte durch beide Nasen. Dann schüttelte sie seufzend ihre Köpfe. »Na gut, ich höre auf. Also, was steht als Nächstes auf der Tagesordnung?«
    Ich stand auf und ging gebückt zum Kamin, steckte den Kopf durch den Vorhang und blickte nach oben, wo ich klar und deutlich einen fahlen, rosagrauen Himmel zu sehen bekam.
    Ich zog den Vorhang wieder zu. »Ich weiß nicht, wie es bei euch aussieht, aber für mich steht Schlafen ziemlich weit oben auf der Liste. Ich muss jetzt schon ungefähr zwanzig Stunden auf den Beinen sein, über die Hälfte davon war ich auf der Flucht. Für die weitere Planung werde ich am Morgen erheblich nützlicher sein.«
    »Das hört sich für mich nach einer verdammt guten Idee an«, sagte Stal, und zum ersten Mal, seit wir uns hier eingerichtet hatten, fiel mir wieder ein, wie schwer sie verwundet war. »Ich bin dafür.«
    »Na gut«, sagte Hera. »Ich bin auch ziemlich erledigt.« Sehnsüchtig musterte sie die Flasche. »Aber ich hätte nichts gegen einen Schlaftrunk, falls sich jemand anschließen möchte.«
    Ich war in Versuchung, und weil ich es spürte, schüttelte ich den Kopf. »Vielleicht morgen.«
    Stal war bereits an dem Fass herabgeglitten, lag bäuchlings am Boden und klappte die Augen zu.
    HaS riet: »Spar ihn dir auf. Du hattest vorhin recht, was den Zauber betrifft. Wir werden unsere Erscheinung verändern müssen, ehe wir unsere Gesichter wieder auf der Straße zeigen können, und das heißt, wir brauchen den Knochenformer. Wenn es so weit ist, willst du bestimmt nicht verkatert sein, und danach brauchen wir alle drei einen Drink. Oder auch mehrere.«
    Hera verzog das Gesicht und stellte die Flasche weg. »Den werden wir auch nehmen. Aral, das ist dein Nest. Müssen wir einen Schutzbann aufbauen?«
    »Nein, das größte Risiko besteht darin, dass unsere Nachbarn unten ein Feuer entfachen könnten, und es bringt uns wenig, uns Sorgen über Dinge zu machen, die vielleicht eintreten könnten. Außerdem haben wir Triss.«
    Mein kleiner Drachen nickte und breitete die Schwingen aus. »Hier oben ist es auch ziemlich dunkel, wenn die Sonne herauskommt. Wenn die Magierlampe erst aus ist, kann ich überall auf dem Dachboden herumstreifen und sogar dann und wann durch die Ritzen hinabgleiten, um nach den Carasschnüfflern zu schauen.«
    »Schläfst du nicht?«, fragte Hera. Stal hatte bereits angefangen, leise zu schnarchen.
    »Meist schlummere ich nur, und das tue ich größtenteils bei Tag, während Aral mich in seinem Schatten mitschleppt, durch die Straßen zieht und so tut, als gäbe es mich gar nicht. Jetzt dagegen bin ich hellwach und werde es noch einige Stunden länger sein.«
    »Schätze, damit ist alles geklärt.« Hera sah mich

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