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Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition)

Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition)

Titel: Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoë Archer
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windend.
    »Vielleicht sollte ich die Probe aufs Exempel machen.«
    »Das reicht, Chernock«, zischte Edgeworth. »Das Flittchen hat uns alles verraten, was wir wissen müssen. Der Kapitän hat den Kurs entsprechend geändert. Wir haben keine Zeit für Ihre Spielchen.«
    Wut durchdrang die eisige Ruhe des Zauberers, als er über seine Schulter nach hinten schaute. »Aber ich will sehen, wie viel Leid ein unsterblicher Körper aushält.«
    »Verschieben Sie Ihre Experimente auf später.« Edgeworth zog eine Taschenuhr aus seiner Weste und nahm mit finsterem Blick die Uhrzeit zur Kenntnis. »Die Reparatur des Schiffsrads hat uns schon genug Zeit gekostet.«
    »Dann behalte ich sie hier.«
    »Damit uns diese verdammten Seehuren folgen?« Edgeworth deutete mit dem Kopf auf die hilflos um das Schiff versammelten Nereiden. »Nein. Werfen Sie das Biest zurück ins Wasser.«
    »Wirklich, Sir?«, fragte Fraser enttäuscht.
    Edgeworth strafte ihn mit missbilligendem Blick. »Tun Sie es einfach. Ich gehe unter Deck, um via Transportfeuer einen Brief zu senden. Wenn ich zurückkomme, will ich diese Kreatur nicht mehr hier sehen.« Er schritt davon.
    Mit einem ärgerlichen Seufzen stand Chernock auf. Was für eine Gelegenheit ihm da durch die Lappen ging! Edgeworth fehlte das Gefühl für Verhältnismäßigkeit. Ihn interessierte immer nur die Mission. Zumal jetzt, nachdem er die Wahrheit über seine verräterische Tochter erfahren hatte und seine Illusionen wie Seifenblasen zerplatzt waren. Edgeworth fühlte sich von dem Versagen seiner Tochter gedemütigt und war nun noch mehr hinter der Quelle des Griechischen Feuers her als zuvor. Als ob er dadurch etwas gutmachen oder sich etwas beweisen könnte. Er betrieb die Jagd mit einer Entschlossenheit, die ans Besessene grenzte. Dabei gehörte noch so viel mehr dazu, ein Erbe zu sein – die Chance etwa, Wissen zu erwerben und zu erweitern, wie es nur wenigen Männern möglich war.
    Als der Blutsuchzauber gebrochen wurde, waren die Erben zunächst orientierungslos gewesen. Auf Chernocks Idee hin hatten sie dann die Nereiden herbeigerufen, schließlich kannten diese Salzwasserdirnen das Meer besser als jedes andere Wesen. Und es war ein wahrer Glücksfall, dass Chernock nicht nur herausfand, wohin die Klingen unterwegs waren, sondern auch noch die Schmerztoleranz der Nereiden untersuchen konnte. Oder vielmehr, wie sich herausgestellt hatte, wie sehr es ihnen an dieser Toleranz mangelte. Aber es gab noch so viel mehr zu entdecken!
    Vielleicht fand er ja in Fraser einen Verbündeten, doch diesen Gedanken verdrängte Chernock sogleich wieder. Fraser begrüßte zwar jede Gelegenheit, Schmerzen zu bereiten, nur schien dieser Narr noch sehr viel mehr damit beschäftigt zu sein, um Edgeworths Gunst zu buhlen, zumal die Aussicht, Edgeworth’ verhurte Tochter zu ehelichen, nun nicht mehr bestand.
    Als Chernock den Bann, mit dem er die Nereide gefesselt hatte, mit einer Handbewegung löste, wirkte Fraser allerdings enttäuscht. Die Nymphe wälzte sich herum und kroch zur Reling, wobei sie eine Blutspur auf dem Eisendeck hinterließ. Mit dem Absatz seines Schuhs stieß Chernock die Kreatur ins Wasser. Sofort versammelten sich die anderen um ihre verwundete Schwester.
    Eine der Meerjungfrauen, die ein Muscheldiadem auf der Stirn trug, blickte zu Chernock herauf. »Wir verfluchen dich, Zauberer!«, fauchte sie. »Möge die Tochter der Töchter dich im Angesicht der See zerreißen.«
    Chernock fühlte sich nicht bemüßigt zu antworten. Nereiden waren nichts weiter als der unmäßige Nachwuchs irgendeines Meeresgottes. Über wahre Macht verfügten sie nicht.
    Mit einem verächtlichen Schulterzucken wandte er sich ab. Dann packte er einen vorbeikommenden Matrosen am Arm. »Mach das sauber«, befahl er und wies auf das Blut der Wassernymphe. »Aber nimm dich in Acht und berühre es nicht. Das Blut dieser Biester ist giftig für Sterbliche.«
    Der Matrose nickte und holte Scheuerlappen und Eimer.
    »Pech gehabt, Chernock«, sagte Fraser. Sein Ton lag irgendwo zwischen Bedauern und Schadenfreude. Zwischen ihnen bestand keinerlei Kameradschaft, vor allem nicht, wenn es um interne Angelegenheiten ging. Fraser bedauerte nur, dass ihm ein herrlich grausiges Schauspiel entgangen war.
    »Egal«, meinte der Zauberer. »Morgen fassen wir die Klingen. Ich bin sicher, sobald wir Day, die Hexe und die kleine Schlampe in unserer Gewalt haben, wird auch Edgeworth nichts mehr gegen ein paar magische Experimente

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