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Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition)

Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition)

Titel: Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoë Archer
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»Gut. Den Hebel nach vorn schieben, den Griff wieder nach unten drehen. Hast du es?«
    »Ja!«
    »Schieß! Und«, fügte er noch fast im selben Moment hinzu, als sie nach hinten taumelte, »nimm dich vor dem Rückstoß in Acht.«
    Beinahe wäre sie rücklings gestürzt. Ihre Kugel ging weit daneben. Aber es reichte, um die anrückenden Söldner zurückschrecken zu lassen.
    Als London das Gewehr zum zweiten Mal lud, ging es schon deutlich schneller. Sie stützte sich an dem felsigen Hang ab und schoss erneut. Ein Söldner umklammerte seine verwundete Schulter und ging zu Boden. Blieben immer noch zwei Männer und Fraser übrig.
    Als Bennett über sich eine heiße Energiewoge spürte, blickte er nach oben. Wie Krähenflügel schwang Chernock seine schwarzen Mantelschöße und steuerte im Flug auf Athene zu. Mit einem teuflisch bösen Grinsen beschwor der Zauberer eine schwarze Wolke herauf, die wie ein dunkler Heuschreckenschwarm über Athene herfiel. Sie wehrte sich, doch die Wolke riss sie mit sich in das Orchester des Amphitheaters. Chernock stürzte hinter ihr her.
    Bennett konnte nichts für sie tun. Die Hexe rappelte sich hoch und ging in Angriffsposition. Sie und Chernock standen sich auf der großen freien Fläche gegenüber und boten eine unglaubliche Vorstellung. Athene wirkte wie ein Kaleidoskop aus goldenem und rotem Licht, Chernock finsterer noch als Schwarz, vollkommen bar aller Farben und, wie es schien, jeglichen Lebens. Beide beschworen magische Wirbel herauf und gingen aufeinander los, bis sie keuchten.
    Bennett hatte zwar noch nie gesehen, wie zwei Magier gegeneinander kämpften, aber ihm blieb auch jetzt, wo sich ihm die Gelegenheit dazu bot, keine Zeit dafür. Er schwang herum und feuerte auf die verbliebenen Söldner, die weiter auf London zukamen. Dann griff er seinerseits an. Manchmal bewirkte eine Faust mehr als eine Kugel.
    Er schwang das Auge und donnerte einem Mann, der nach London griff, das Metall ins Gesicht. Das Auge hinterließ einen blutenden Schnitt am Hals des Mannes, der zusammenzuckte und nach der Wunde langte. Der letzte Söldner stürzte sich unterdessen auf Bennett. Fluchend und stöhnend schlugen sie aufeinander ein. Der Mann war ein Grobian, groß, stark und dumm. Genau die Sorte Mann, derer die Erben sich überall auf der Welt bedienten. Verstand mochte der Kerl keinen haben, aber zuzuschlagen verstand er. Bennett zuckte zusammen, während er blaue Flecken kassierte, drosch jedoch so gut er konnte zurück.
    Bis der Schmerzensschrei einer Frau seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Er sah sich um – und jeder vernünftige Gedanke löste sich in Luft auf!
    * * *
    Es lief doch eigentlich recht gut. Nun, »gut« mochte vielleicht nicht ganz das passende Wort sein. Sie konnte es schließlich nicht gutheißen, wenn Menschen erschossen und getötet wurden. Sie zu verwunden, erfüllte London allerdings mit einer gewissen Befriedigung. Immerhin hatte sie ein Gewehr geladen, damit geschossen und die Zahl der Männer, die den Hügel heraufkamen, reduziert.
    Dann riss ihr jemand das Gewehr aus der Hand, und ein heftiger Schmerz vernebelte ihren Kopf. London fiel auf den Rücken, ihre Schultern prallten auf den felsigen Boden. Sie konnte noch nicht wieder klar sehen, als jemand ihren Kopf brutal an den Haaren nach hinten riss und sich irgendetwas schwer auf ihren Bauch senkte und sie zu Boden presste. Etwas Kühles und Beißendes drückte sich gegen ihre Brust. Ein Messer schnitt in ihre Haut. Ein Korsett hätte ihr etwas Schutz geboten, doch hatte sie auf dieses beengende Kleidungsstück verzichtet. Als nun eine warmes Rinnsal über ihre Rippen lief, bereute sie diese Entscheidung.
    »Verdammt, das sollte meine Mission werden«, zischte ihr Fraser ins Ohr. »Alles ganz einfach – die Quelle besorgen, das Mädchen heiraten und einen Platz im inneren Kreis einnehmen. Damit hätte ich alles bekommen, was ich wollte. Aber dann musstest dualles zunichte machen!« Die Hand, die an ihren Haaren riss, schleuderte ihren Kopf hin und her. »Du verdammte Hure!«
    »Ich würde dich … niemals … heiraten«, keuchte London. Sie versuchte, ihn zu treten, aber er hielt sie fest, und so rutschte sie lediglich mit den Schuhen über den Boden. »Du lachst … durch die Nase … wie ein … schreiender Esel.«
    Fraser verzog das Gesicht zu einer hässlichen Grimasse und stieß das Messer tiefer in ihre Brust. Die Spitze der Klinge verschwand in ihrer Haut. »Ich freue mich schon darauf, dich

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