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Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition)

Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition)

Titel: Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoë Archer
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Geheimnis des Griechischen Feuers kennen, verfügen wir über hinreichende Mittel, die Klingen ein für alle Mal auszulöschen. Dafür wird die Urquelle sorgen.«
    »Richtig«, bestätigte Fraser. Er konnte den Moment kaum abwarten. Was würde er dafür geben, Bennett Day, Catullus Graves und all die anderen mausetot zu seinen Füßen liegen zu sehen. Vielleicht war es aber noch amüsanter, sie betteln und schluchzen zu hören und sie dannerst zur Hölle zu schicken.
    »Keine Sorge, Fraser«, sagte Edgeworth milde. »Sobald wir London gerettet und die Quelle an uns gebracht haben, werde ich Sie anständig belohnen. Was halten Sie von einer höheren Position innerhalb unserer Organisation?«
    »Das wäre großartig, Sir«, freute sich Fraser. Bei dieser Aussicht wurde ihm die Brust vor Aufregung eng.
    »Und vielleicht gebe ich Ihnen auch London zur Frau«, fügte Edgeworth hinzu. »Natürlich nur, wenn Sie ihre Pflicht erfüllen.«
    Er sollte sich mit Bennett Days Resten begnügen? Bei dem Gedanken wurde Fraser übel. Auch wenn Edgeworth es nicht wahrhaben wollte, seine Tochter war ein berechnendes Flittchen, das genau wusste, was es tat. Aber Fraser konnte Edgeworth’ Angebot nicht zurückweisen. Wenn es ihn voranbrachte, würde er das Miststück eben heiraten und sich ein bisschen mit ihr vergnügen, womit er sie zugleich für ihren Verrat bestrafen würde. Fraser nahm seine Frauen gern hart ran, vor allem wenn sie zierlich gebaut waren. Es war ein herrliches Gefühl, weiche, zarte Haut zu verletzen.
    »Sie können sich auf mich verlassen, Sir«, erwiderte Fraser eifrig. »Ich werde Sie nicht enttäuschen.«
    Edgeworth’ Miene verfinsterte sich. »Ja, meine eigene Tochter war nicht willensstark genug. Ich werde kein weiteres Versagen tolerieren. Von niemandem. Ich gehe jetzt zu Bett und möchte erst geweckt werden, wenn man die Klingen erspäht hat.«
    »Ich werde es ausrichten, Sir.«
    Edgeworth starrte wie angeekelt auf seine Zigarre und warf sie über Bord. Wortlos schritt er von Deck und ließ Fraser mit seinen Zukunftsplänen allein – eine Zukunft, in der das Vereinigte Königreich über die Welt herrschte und man die Erben mit Ruhm und Reichtum überhäufte, vor allem ihn. Und in der auch das letzte Mitglied der Klingen der Rose tot vor sich hin verweste.
    Aufgemuntert von diesen Gedanken ging Fraser zurück in das Ruderhaus, wo Chernock den Blutstropfen auf der Karte überwachte. Selbst der finstere Blick des Zauberers konnte Frasers Stimmung nicht trüben. Morgen würden sie London Harcourt und die Klingen einholen. Ach, was Fraser nicht alles mit Bennett Day vorhatte! Und London, die Schlampe, musste zusehen, wie Fraser ihren Liebhaber mit dem Messer zurichtete. Ja, morgen erwartete ihn ein wunderbarer Tag!
    * * *
    Bennett dämmerte in seiner Kabine vor sich hin. Kallas und er lösten sich alle drei Stunden am Steuer ab. Ihnen blieb keine Zeit, einen Strand zu suchen, den Anker zu werfen und die Nacht durchzuschlafen. Die Erben klebten an ihren Fersen, so viel stand fest. Sie mussten ihren Vorsprung wahren. Irgendwann kam der Tag der Abrechnung, aber Bennett hoffte, dass er in ferner Zukunft lag und London dann in Sicherheit war.
    Auf der anderen Seite des Gangs teilte sie sich mit Athene eine Koje. Beide Frauen hatten protestiert, als Kallas und Bennett die Schichten untereinander aufteilten, ohne sie mit einzubeziehen. Ja, sie waren weibliche Klingen und damit kompetente Frauen, aber London und Athene mitten in der Nacht allein an Deck zu lassen, das kam nicht infrage. Also verzogen sich die beiden schimpfend nach unten in eine Kabine, um über Nacht neue Kraft zu sammeln. All die Zaubersprüche forderten ihren Tribut von Athene, und London hatte in den vergangenen Tagen die Hölle durchlebt.
    Bennett drehte sich in der schmalen Koje und versuchte zu schlafen. Er schlug auf das dünne Ding ein, das ein Kopfkissen darstellen sollte, aber es half nichts. Er murrte misslaunig vor sich hin. Morgen und in den folgenden Tagen musste er einen klaren Kopf haben. Normalerweise konnte er selbst auf einem Bett aus Glasscherben eine Mütze Schlaf nehmen und fühlte sich danach erfrischt.
    Aber er hatte eben noch nie schräg gegenüber von London Harcourt geschlafen. Er wusste, wie sie aussah, wenn sie schlief, und allein bei der Vorstellung ihres weichen, warmen, geschmeidigen Körpers wurde er hart. Selbst das Schaukeln des verdammten Bootes erinnerte ihn an den Rhythmus zweier Körper, die sich im Einklang

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