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Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition)

Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition)

Titel: Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoë Archer
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Bennett mit dem linken Arm Schwung und donnerte dem Anführer den Krug gegen den Kopf. Der Bursche taumelte.
    Bennett blickte auf den Krug. »Der hält was aus«, murmelte er. »Gute Arbeit.«
    Das Jubeln erstarb. Als sie sahen, dass ihr Anführer schwankte, stürzten zwei andere junge Männer nach vorn. Unterdrückte animalische Wut brach sich Bahn. Sie schwangen die Fäuste.
    Bennett trat vor, als wollte er sie zum Tanz auffordern, und stieß einem der Angreifer einen Krug in den Magen. Der Jugendliche sackte keuchend und würgend zusammen. Fast gleichzeitig fing Bennett den Knöchel des anderen zwischen seinen Schienbeinen und drehte sich leicht zur Seite. Der junge Mann fiel der Länge nach in den Staub.
    Sofort warf sich der vierte Jugendliche auf Bennett und umklammerte ihn. Indessen packte der fünfte im Bunde Bennetts Knie. Schließlich kippten sie alle drei zusammen nach hinten. London zuckte zusammen, als sie hörte, wie sie auf den Boden krachten. Bennett fiel mit dem Rücken auf einen großen Stein. Dabei entglitten ihm die Krüge und rollten davon.
    Die anderen Kerle sahen ihre Chance gekommen, rappelten sich auf und stürzten sich wie Schakale auf Bennett. London sah nur noch in der Luft herumfuchtelnde, zuschlagende und zustoßende Gliedmaßen.
    Sie musste irgendetwas tun! London sah sich suchend um. Ihr Blick fiel auf einen dicken Ast. Er war schwer, doch sie hob ihn so schnell sie konnte auf, wankte zu dem Knäuel aus Leibern und drosch den Ast einem der Jugendlichen gegen die Schulter. Er schrie vor Schmerz auf, dann drehte er sich jedoch herum und entwand ihr den Ast. Die raue Rinde riss ihre Hände auf.
    Nun besaß sie keine Waffe mehr.
    Also trat sie auf den Kerl ein.
    Er versuchte, sich zu schützen, doch sie ging jede freie Stelle an. Sie wünschte, sie trüge festere Schuhe und nicht diese weichen Ziegenlederstiefel. Als er ihr Bein packte, rammte sie ihm ihre Ferse mitten ins Gesicht. Ein schauerliches, aber durchaus befriedigendes Knirschen ertönte, und seine Oberlippe platzte auf. Er krümmte sich zusammen und barg stöhnend die Nase in den Händen.
    London verschwendete keinen weiteren Gedanken an ihn, sondern eilte Bennett zu Hilfe. Doch der bedurfte ihrer Hilfe gar nicht.
    Einem Angreifer stieß er sein Knie vor die Brust, einem anderen den Ellbogen gegen das Kinn. Dieser Zweite taumelte daraufhin nach hinten, fiel flach auf den Rücken und blickte mit glasigen Augen benommen gen Himmel.
    Darüber entging London, dass Bennett mit einem Sprung hochkam. Plötzlich stand er lässig und in voller Größe vor ihr. Er landete eine Reihe schneller Schläge auf Kinn und Brust seiner Gegner. Ein präziser rechter Aufwärtshaken, und ein Junge sank wimmernd zusammen, den anderen schleuderte er gegen einen Baumstamm. Während der junge Mann nach Atem rang, regneten Blätter auf ihn herab.
    Blieb nur noch der Anführer. Der Bursche blickte keuchend auf seine geschlagenen Kameraden. Alle betasteten grimassierend ihre Verletzungen, zwei erbaten leise göttlichen Beistand oder wenigstens den Beistand ihrer Mütter. Dann sah das Kerlchen zu Bennett hin.
    Und Bennett lächelte. Er atmete nicht einmal schwer. Gelassen schnippte er ein paar Blätter von seinem Jackett und strich den Stoff glatt.
    Der Anführer zog sich zurück, wobei er auf einen seiner am Boden liegenden Freunde trat, der daraufhin vor Schmerz aufschrie.
    Bennett hob die Krüge auf und sagte leutselig: »Der Fluss liegt im Osten, richtig?«
    Der Anführer nickte stumm und deutete in die entsprechende Richtung.
    »Prima.« Bennett gab London das Zeichen zum Aufbruch. »Gehen wir, Liebes. Bitte entschuldige, dass ich dir keinen Arm reichen kann. Ich habe leider die Hände voll.«
    »Mach dir deshalb keine Gedanken«, sagte London.
    »Wann war ein Mann je mit einer so angenehmen Reisebegleitung gesegnet?«, fragte Bennett in Richtung Himmel, und damit ging er seiner Wege.
    Die Jugendlichen auf dem Boden flüchteten auf allen vieren vor ihm, während ihr Anführer Schutz suchend hinter den knorrigen Stamm eines Olivenbaums sprang. Keiner sprach ein Wort.
    Erst nachdem Bennett und London sich ein Stück entfernt hatten, vernahmen sie hinter sich ein wildes Scharren. London machte sich schon auf einen weiteren Überfall gefasst. Als nichts geschah, blickte sie über ihre Schulter zurück. Die Jungen halfen sich gegenseitig auf und stolperten in Richtung Dorf davon. Sie riskierten noch nicht einmal mehr einen Blick zu ihnen her. London empfand

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