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Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition)

Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition)

Titel: Die Klingen der Rose: Ein unwiderstehlicher Schurke (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoë Archer
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Schultern und Arme und verschränkte ihre Finger mit seinen. »So habe ich das nicht gemeint. Ich schätze, was du sagst und was du fühlst. Doch irgendwie glaube ich noch immer, dass Liebe nur zwischen zwei Menschen existiert. Vielleicht zwischen dreien, wenn sie besonders offen sind«, fügte sie mit einem Lächeln hinzu.
    Seine Wut verebbte, aber er spürte die Nachwirkung noch. Es beunruhigte ihn, dass ihre Abweisung ihn so sehr verletzt hatte. Um sich abzulenken, strich er mit den Lippen über ihre seidigen Haare. Sie rochen nach Meer, frisch und kühl.
    »Ich war noch nie verliebt«, seufzte London. »Ich dachte, ich würde Lawrence mit der Zeit lieben lernen, aber das ist nicht passiert.«
    Normalerweise machte es Bennett nichts aus, wenn seine Geliebten von vergangenen Affären sprachen, doch dass London von ihrem toten Ehemann sprach, bedrückte ihn. Sein Körper schnürte sich eng zusammen. Noch mehr Zorn. Er brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, dass es sich um Eifersucht handelte.
    Guter Gott, was passierte mit ihm?
    »Es gibt so viele Worte für die Liebe«, sagte sie leise. » Liefde, Amour, Love. Auf Griechisch gibt es sogar besonders viele Worte dafür. Agape, Philia, Eros. Sie bedeuten im Detail alle etwas Unterschiedliches. Vielleicht gibt es tatsächlich verschiedene Definitionen von Liebe. Aber ich weiß, welche Bedeutung sie für mich hat.«
    Sie bewegten sich auf gefährlichem Terrain, dem Land der Erwartungen, die Bennett so ängstlich mied – wenn ein Mann wie er überhaupt ängstlich sein konnte. Doch aus einem unerklärlichen Grund musste er unbedingt alles wissen, was in ihr vorging. »Woher stammt diese Vorstellung?«
    »Nicht von zu Hause«, sagte sie. »Nicht von meinen Eltern. Sie waren Geschäftspartner. Oder besser gesagt, mein Vater führte das Geschäft, und meine Mutter war eine sehr geschätzte Mitarbeiterin, mehr nicht. Ganz sicher gab es zwischen Lawrence und mir keine Liebe. Und was sich die Mädchen erzählten, die ich gekannt habe, war bloß kindische Schwärmerei. Keine wahre Liebe. In meiner Welt schien sie nicht zu existieren.«
    »Also hast du etwas erfunden.«
    »Vermutlich«, murmelte sie und ließ ihre Finger seine Brust hinaufwandern. Ihre Berührung löste winzige Funken aus, als raste die Lust an einer Zündschnur entlang. »Es basiert alles auf den alten Liebesgedichten und Erzählungen, die ich seit meiner Kindheit gelesen habe. Über Helden und Göttinnen oder auch ganz normale Menschen, die sich verlieben. Was dort über ihre Empfindungen stand, das wollte ich auch erleben.«
    Sie wirkte nachdenklich, weit weg. »Ich dachte, wenn ich mit dem Mann zusammen bin, den ich liebe«, sagte sie leise und nachdenklich, »verschwindet alles andere. Dann sehe ich nur noch ihn. Wenn ich allein irgendwo bin und etwas Hübsches entdecke – eine Wildblume, die auf dem Bürgersteig durch das Pflaster drängt, oder etwas Lächerliches wie einen Affen mit einem Hut –, dann will ich zu ihm laufen und ihm davon erzählen. Und in dunkler Nacht ist dieser Mann der Einzige, den ich an meiner Seite haben möchte. Ich lausche, wie er im Schlaf atmet, lege meine Hand auf ihn und hoffe, dass er von mir träumt. Ich ertrage es nicht, nur einen Augenblick von ihm getrennt zu sein.«
    Mit funkelnden Augen drehte sie sich zu Bennett um. »Selbst jetzt, nach meiner Ehe und allem anderen, sehne ich mich noch nach diesen Dingen. Das ist albern von mir.«
    Als er etwas sagen wollte, kam nur ein heiseres Krächzen heraus. Er wandte sich ab, um sich zu räuspern. »Ich glaube«, sagte er, als er sicher war, nicht mehr wie ein Ochsenfrosch zu klingen, »wenn es um Herzensdinge geht, ist nichts albern. Du willst, was du willst, und dafür darf dich niemand kränken. Aber«, und hier hob er ihr Kinn an, damit sie ihm in die Augen sah und ihn ganz sicher verstand, »ich kann dich nicht so lieben, wie du es dir wünschst.«
    »Das weißt du nicht«, versetzte sie umgehend.
    Ganz ruhig erwiderte er: »Doch. Das weiß ich schon mein Leben lang. Ich kann Leidenschaft, Lust und Genuss geben. Diese Dinge machen für mich Liebe aus. Aber zu der Art von Liebe, die du dir wünschst, bin ich nicht in der Lage. Ich kann mich nicht für immer an eine Frau binden und ich möchte auch nicht, dass sie sich an mich bindet.« Er hauchte jäh einen zarten Kuss auf ihre Schläfen. »Etwas anderes zu glauben, würde uns nur beide verletzen.«
    »Sollten wir es dann hier beenden? Was immer … dieses Es zwischen

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