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Die Knickerbocker Bande 01 - Rätsel um das Schneemonster

Die Knickerbocker Bande 01 - Rätsel um das Schneemonster

Titel: Die Knickerbocker Bande 01 - Rätsel um das Schneemonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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stürmte zurück zum Hotel.
    Lilo und Axel blickten sich fragend an. Beide zuckten mit den Achseln. »Los, wir schleichen dem Mops nach«, forderte Lilo Axel auf. Doch als sie auf die Straße traten, war Dr. Grassus nicht mehr zu entdecken. Er war wie vom Erdboden verschluckt.
    Lilo und Axel suchten eine Weile nach ihm und gaben dann auf. Um sich aufzuwärmen, liefen sie zu Lilos Freundin.
    Franziska war ein lustiges, sommersprossiges Mädchen mit dem größten Wuschelkopf, den Axel je gesehen hatte.
    Die drei Kinder standen in der Werkstatt ihres Vaters und schauten ihm über die Schulter.
    Der Schnitzer war gerade mit einem »Bücherwurm« beschäftigt. Einem kleinen, verhutzelten Männchen, das auf einem Stapel Bücher saß und das Gesicht tief in die Seiten vergraben hatte. Mit seinen verschiedenen Messern holte Franziskas Vater Stück für Stück das Gesicht des Bücherwurms aus dem Holz.
    »Hat deine Mutti in der Pension viel Betrieb?« erkundigte sich Lilo. Franziska nickte. »Und wie. Wir sind voll bis unter das Dach. Leider sind heuer ein paar unfreundliche Gäste dabei.«
    Während sie den Schnitzer weiter bei der Arbeit beobachteten, erzählten Lilo und Axel von ihrem Gewinn beim Knickerbocker-Wettbewerb. Besonders den mopsgesichtigen Dr. Grassus schilderten sie in allen Einzelheiten. Seinen tollpatschigen und bockfüßigen Schuhplattler ließen sie selbstverständlich nicht aus.
    Franziska stutzte. »Hat dieser Dr. Grassus nur noch ganz wenig Haare auf dem Kopf, die er mit so einer Creme einschmiert?«
    »Ja, genau!« riefen Axel und Lilo zugleich.
    »Du, ich glaube, der wohnt bei uns in der Pension. Aber als Namen hat er Erik Friedrichson angegeben.«
    »Bist du sicher?« fragte Lilo aufgeregt.
    »Ganz sicher, er ist nämlich ein Ekel. Nichts ist ihm recht. Den ganzen Tag nörgelt er nur herum. Ein totaler Muffel!«
    Lilo sprang auf. »Komm, Axel, wir schauen ihn uns an. Vielleicht ist er es wirklich. Herr ›Friedrichson‹ wird schön staunen, wenn er uns sieht.«
    Herr Dr. Grasus kehrte aber nicht nach Hause zurück. Lilo und Axel warteten bis halb acht, dann machten sie sich auf den Heimweg. Sie waren ein wenig enttäuscht.
    Ein paar Schritte vor dem Hotel Hochbrunner blieb Lilo stehen.
    »Nein, das hätte ich nie gedacht«, murmelte sie. Axel entdeckte sofort den Grund ihrer Überraschung. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite, in einer Schwachbeleuchteten Nische, standen Dr. Grassus und Tilly. Sie waren offenbar in ein ruhiges Gespräch vertieft. Tilly lachte immer wieder. Die Geschichten, die ihr der Mops erzählte, schienen sehr lustig zu sein.
    »Die steckt mit dem Kerl unter einer Decke. Jetzt verstehe ich auch, warum wir nicht zurück nach Kitzbühel sollten. Damit wir nicht im Weg sind.«
    Tilly verabschiedete sich lächelnd von ihrem früheren Chef.
    »Schnell weg«, zischte Lilo. Sofort waren die beiden in der Hotelhalle verschwunden. Sie beschlossen, Tilly beim Abendessen ein wenig auszuhorchen. Was wusste sie?

Fragen über Fragen
     
    Auf dem Weg zum Speisesaal traf die Knickerbocker- Bande den Skilehrer Sepp.
    »Also ihr macht Sachen«, rief er ihnen entgegen, »die ganze Stadt spricht schon davon.«
    »Ich will aber nicht mehr daran erinnert werden!« sagte Poppi. Sepp verstand das und wechselte das Thema.
    »Morgen geht es wieder los, ich hole euch gegen neun Uhr ab. Einverstanden?« Die vier waren einverstanden, aber vor allem hatte Lilo noch eine Frage.
    »Sepp, Tilly hat dich doch angerufen, oder?«
    »Ja, das hat sie!«
    »Du solltest unsere bunten Lederhosen aus den Zimmern holen und in den Tresor legen.«
    Sepp nickte. »Ich wollte es auch tun, aber ich habe die Lederhosen nicht gefunden. Auch deine, Lieselotte, war verschwunden. Deine Mutter hat das ganze Zimmer auf den Kopf gestellt. So, und jetzt muss ich zurück. Mein Bruder wartet daheim auf mich. Wir wollen essen gehen. Also dann, bis morgen!«
    Im Speisesaal wurde die Knickerbocker-Bande schon von Tilly erwartet.
    »Du siehst heute wie ein Pfirsich mit Vanille-Eis aus«, bewunderte Poppi Tillys dunkelgelbe Hose und ihren flauschigen, cremefarbenen Pullover.
    »Danke«, Tilly strahlte und freute sich über das Kompliment.
    Die perfekte Täuscherin, schoss es Lilo durch den Kopf.
    Aber mich führt sie nicht mehr so leicht aufs Glatteis.
    Als sie schließlich bei der Nachspeise angelangt waren, begann Lilo mit dem Verhör.
    »Tilly, kennst du eigentlich einen Herrn Friedrichson?«
    Tilly überlegte kurz und

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