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Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus

Titel: Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Telegrammstil berichtete Axel seiner Freundin von dem Gespräch.
    „Damit kann nur der Schrei in der Gruft gemeint gewesen sein. Aber sag, war der Anrufer ein Mann oder eine Frau?“
    Der Junge konnte es nicht mit Bestimmtheit sagen.
    „Glaubst du, daß sich in der Gruft ein Telefon befindet?“ Lilo sah ihren Freund fragend an.
    „Dort unten ist alles möglich.“
    „Dann sollten wir unbedingt nachschauen. Komm! Vielleicht schwebt jemand in dieser Gruft in Todesgefahr.“
    Axel zögerte. „Nein, Lieselotte. Ich ... ich meine ... wir sollten das nicht tun. Wir rufen die Polizei an. Die beiden Kriminalbeamten haben ihre Nummer hiergelassen.“
    Doch das Telefon war plötzlich tot. Es gab keinen Ton von sich. Axel trommelte auf die Gabel, doch es half nichts.
    „Nein ... ich packe es nicht!“
    „Was ist, Lilo?“ Das Mädchen stand am Fenster und schaute auf die Straße.
    „Axel ... jemand hat die Telefonleitung durchgeschnitten!“ Dort, wo sich bis vor kurzem noch ein schwarzes Kabel zwischen zwei Holzpfosten befunden hatte, war nun nichts mehr.
    „Hier geht etwas Schreckliches vor sich. Ich steige in diese Gruft, und wenn du nicht mitkommst, dann gehe ich eben allein. Ich halte mich an unser Motto: Ein Knickerbocker läßt niemals locker!“ Lieselotte lief in den Garten zum Zaun. Axel folgte ihr einen Augenblick später. Er kam mit. Sein Herz schlug bis zum Hals, doch in so einem Moment konnte er Lilo nicht hängenlassen. Bei der Terrassentür machte er noch einmal kehrt und rannte zurück ins Vorzimmer. Eine Minute später kletterte er gemeinsam mit Lilo auf das verwilderte Nachbargrundstück.
    Still und ruhig lag das Grabmal da. Niemand hätte vermutet, welches Geheimnis sich unter dem Gruftdeckel verbarg.
    Axel zog den Metallstab an der Einfassung heraus, und die Steinplatte schwenkte zur Seite.
    „Verdammt, wir haben keine Taschenlampen“, fiel ihm ein.
    „Brauchen wir nicht“, flüsterte Lilo. Sie war heiser vor Aufregung. „In der Gruft brennt Licht!“
    Axel hatte immer geglaubt, Knieschlottern wäre eine Erfindung von Krimi Autoren. Doch nun wurde er eines Besseren belehrt. Seine Beine zitterten bei jedem Schritt.
    Endlich hatten sie die unterirdische Kammer erreicht. Sie war, wie schon bei ihrem ersten Besuch, leer.
    Lilo deutete auf eine der drei Türen und schlich langsam näher. Dahinter waren Stimmen zu hören. Jemand sprach leise und schnell. Axel kam zögernd zu Lilo. Wer in dem Raum hinter der Tür redete und was besprochen wurde, konnten weder das Mädchen noch er verstehen.
    Lieselotte schluckte und holte tief Luft. Im Zeitlupentempo streckte sie ihre Hand nach der Schnalle aus. Sie war nur noch wenige Zentimeter davon entfernt, als die Tür plötzlich aufflog.
    Axel und Lilo standen drei Liliputanern gegenüber, die sich mit einem hohen, spitzen Schrei auf sie stürzten.
    „Macht sie fertig, sie können euch verraten!“ kommandierte eine schnarrende Stimme aus dem Hintergrund. Die beiden Knickerbocker Mitglieder schlugen wild um sich. Lieselotte hatte in der Schule einen Karate Kurs besucht und versuchte nun die verschiedenen Griffe und Schläge anzuwenden. Doch kaum hatte sie einen der Liliputaner abgewehrt, stürzte sich schon der nächste auf sie.
    Axel erging es nicht besser. Im Judo Kurs hatte er immer gewußt, welchen Wurf er anwenden mußte.
    Nun fiel ihm keiner mehr ein. Er trat nach den Angreifern und versuchte sie irgendwie abzuschütteln.
    Doch die drei kleinen Männer entwickelten ungeahnte Kräfte.
    Ein Knirschen und Donnern über ihren Köpfen machte dem Kampf ein schnelles Ende. Entsetzt sahen alle fünf hinauf.
    „Der Gruftdeckel ... der Gruftdeckel hat sich geschlossen. Wir sitzen in der Falle. Wir sind gefangen!“ kreischte einer der Zwerge.
    „Richtig“, schnarrte die metallene Stimme im Zimmer. Axel sprang auf und lief hinein. Der winzige Raum hinter der Tür war bis auf einen langen Tisch leer. Wer sprach da?
    „Ich danke allen, die zum Gelingen meines Planes beigetragen haben. Leider seid ihr mir jetzt im Weg“, sagte die Stimme. Nun entdeckte Axel, woher sie kam. In die Wand war ein kleiner, runder Lautsprecher eingelassen.
    „Ich mache euch darauf aufmerksam, daß diese Gruft absolut schall und luftdicht ist. Falls ihr schreit oder tobt, verbraucht ihr den Luftvorrat zu schnell und müßt ersticken. Wenn ihr aber brav abwartet, wird sich die Gruft in exakt 48 Stunden wieder öffnen. So lange müßt ihr euch gedulden. Und nun ... gute Nacht!“
    Bei

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