Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus
ärgerte sich. Er wäre der Sache lieber selbst auf der Spur geblieben ...
Wenige Minuten später waren alle Lichter im Haus von Frau Pomassl erloschen.
Weder die Knickerbocker Bande noch Pauline ahnten, daß sie die längste Zeit beobachtet worden waren. Im Nachbargarten stand eine dunkle Gestalt. Eine hohe, schlanke Person in einem engen, schwarzen Trikot mit einer schwarzen Kapuze auf dem Kopf, in die nur zwei Löcher für die Augen eingeschnitten waren.
Der geheimnisvolle Unbekannte wartete eine Weile. Er wollte sicher sein, daß alle schliefen und er nicht überrascht wurde.
Nach einer halben Stunde kletterte er über den Zaun und schlich zur Wohnzimmertür. Er zog eine Art Zirkel aus der Tasche, der auf einem Schenkel einen Saugnapf und an der Spitze des anderen Schenkels einen Diamanten hatte.
Der Zirkel wurde an der Scheibe der Terrassentür angesetzt und einmal gedreht. Es knirschte leise. Gleich darauf hob der nächtliche Besucher eine kleine Kreisscheibe aus dem Fensterglas. Durch das Loch griff er hinein und öffnete die Tür.
Er betrat den Raum und sah sich um. Anscheinend suchte er etwas ...
Am nächsten Morgen wurde Dominik von einem köstlichen Duft geweckt. Der Geruch von frisch gebackenem Kuchen stieg ihm in die Nase.
Eilig sprang er aus dem Bett und lief in die Küche. Ein prachtvoller Gugelhupf stand auf dem Tisch. Unter einer dünnen Schicht Staubzucker lugten einige Rosinen hervor. Dominik wollte gerade eine aus dem Kuchen ziehen, als
Frau Pomassl die Küche betrat. Wenn es um ihren Kuchen ging, verstand sie keinen Spaß:
„Finger weg“, kommandierte sie, „der Gugelhupf wird erst angeschnitten, wenn alle beim Frühstückstisch sitzen.“
„Oje“, stöhnte Dominik, „das kann aber noch lange dauern. Und ich werde doch um halb zehn abgeholt.“ „Richtig“, erinnerte sich Axels Großmutter, „diese Firma hat gestern angerufen. Du drehst heute in der Eisriesenwelt.“
„Wo mußt du schon wieder hin?“ Verschlafen schlapfte Poppi in die Küche. Sie gähnte herzhaft und rieb sich die Augen.
„In die Eisriesenwelt ins Tennengebirge. Keine Ahnung, was das ist. Auf jeden Fall klingt es kalt!“ sagte Dominik.
„Du wirst staunen, was du dort siehst“, versprach ihm Pauline Pomassl. „Die Eisriesenwelt ist eine Reise wert.“ Poppi horchte auf. Das interessierte sie. „Darf ich mitkommen?“ erkundigte sie sich.
„Aber klar, gestern hat euch der Fahrer der Filmfirma auch mitgenommen. Das geht schon“, meinte der Jung Filmstar. Frau Pomassl scheuchte die beiden aus der Küche. „Dann aber jetzt hopphopp! Schnell ins Bad. Es ist bereits neun Uhr.“
Auf der Stiege drehte sich Dominik plötzlich um. „Bekomme ich noch ein Stück Gugelhupf?“
Die Großmutter lächelte. „Natürlich, ich lasse euch doch nicht ohne Frühstück aus dem Haus!“
Dominik und Poppi erhielten außerdem noch jeder zwei Stück Kuchen auf die Fahrt mit. Weil sie beide ein wenig aufgeregt waren, spazierten sie Punkt 9 Uhr 30 auf die Straße, um dort zu warten.
Im Haus auf der anderen Straßenseite wurde ein Fenster geöffnet. Der kauzige Herr Schüsselmoser beugte sich heraus und winkte den Kindern zu.
„Gesternnacht ist es bei euch rundgegangen“, meinte er verschmitzt. „Ich habe das Licht angehen gesehen. Es war nach Mitternacht. Was ist denn geschehen?“ Der alte Fotograf machte aus seiner Neugier kein Hehl. Dominik lief über die Straße und erzählte ihm alles bereitwillig.
„Heute wird die Polizei dieses fliegende Ding untersuchen und bestimmt die Taschendiebe ausfindig machen“, plapperte der Junge. „Obwohl Axel und Lilo dem Oberdieb selbst auf die Spur kommen wollen. Aber die lesen zu viele Krimis und spinnen ein bißchen. Doch wir wissen auch eine Menge, die Poppi und ich. Über die Gruft ...“ Weiter kam Do minik nicht, weil der kleine Bus der Filmfirma um die Ecke bog. Hastig verabschiedete er sich. Er versprach Herrn Schüsselmoser später alles fertig zu erzählen.
„Wohin geht die Reise?“ rief ihm der Mann nach.
„In die Eisriesenwelt!“ antwortete Dominik.
Es war fast Mittag, als ein Wagen der Polizei vor dem Haus von Pauline Pomassl hielt. Zwei Beamte läuteten an der Gartentür und wurden von Axels Großmutter empfangen.
In der Küche saßen Axel und Lilo und frühstückten. Sie waren erst vor kurzem aus dem Bett gekrochen. Mürrisch nahmen sie das Eintreffen der Polizei zur Kenntnis.
„Bitte, da im Wohnzimmer ... da steht es ... „, hörten sie Frau
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