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Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Titel: Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Knickerbocker-Freunden niemand hier aufhielt, murmelte sie einige wütende Worte und sprang zur Tür. So schnell, wie sie gekommen war, verschwand sie auch wieder.
    „Ist... ist schon morgen?“ erkundigte sich Dominik gähnend. „Ich glaube ja“, antwortete Lilo. Plötzlich fiel ihr etwas ein. Das Mädchen hastete zur Tür und drückte die Schnalle nieder. „Die Frau... sie hat nicht abgeschlossen. Wir können hinaus“, zischte sie Dominik zu. „Diese Gelegenheit müssen wir nutzen. Los, weck Poppi auf.“ Der Junge packte das schlummernde Mädchen an den Schultern und rüttelte es heftig. „Los, wach auf!“ flüsterte er seiner Knickerbocker-Freundin ins Ohr. Langsam, sehr langsam kam Poppi zu sich.
    „Beeilung, sonst werden wir wieder eingesperrt“, drängte Lilo. Dominik packte Poppi am Pullover und zerrte sie in die Höhe. Er legte sich ihren Arm um die Schultern und marschierte in Richtung Tür.
    Die bellende, tiefe Stimme des einen Flugzeugentführers ertönte in der Halle. Er schien sehr aufgeregt und schrie herum.
    „Verdammt, er kommt zu uns“, stöhnte Lieselotte und trat einen Schritt zurück. Die Möglichkeit zur Flucht war vertan.
    „He... nein... er ist nur vorbeigelaufen“, stellte Dominik fest. Seine feinen Ohren täuschten ihn nie. Der Mann war weiter gerannt, da gab es keinen Zweifel.
    Mit zitternden Händen öffnete das Superhirn der Bande die Tür und warf einen schnellen Blick nach draußen. Lilo blickte in eine riesige, nach oben offene Halle, die vom Sonnenlicht durchflutet war. Zu ihrer großen Erleichterung waren weder Stahlgebiß noch die beiden anderen Terroristen zu sehen. Nicht einmal ein Wächter war vor ihrem Gefängnis aufgestellt gewesen.
    „Los, mitkommen!“ befahl das Mädchen den beiden anderen. Die drei duckten sich und schlichen wie die Indianer durch die breite Halle. Aber wohin sollten sie jetzt?
    Laut donnerte ein tiefer Gong durch das weitläufige Gebäude. Erschrocken gingen die drei Knickerbocker hinter einer Palmengruppe in einer Ecke der Halle in Deckung. Keine Sekunde zu früh. Von draußen stürmte ein Mann mit großen Schritten herein und eilte auf eine breite Treppe zu.
    „Das ist der zweite Flugzeugentführer“, stellte Lilo fest, die zwischen den Stämmen durchblinzelte. Der Ganove nahm immer zwei Stufen auf einmal und verschwand im oberen Stockwerk.
    Wieder dröhnte der Gong. „Ich habe das Gefühl, dort findet eine Versammlung statt“, flüsterte Lilo den anderen zu. „Ich will weg“, jammerte Poppi. „Ich auch“, schloß sich Dominik an. „Nicht ohne Axel“, sagte Lieselotte bestimmt. „Ihr bleibt hier. Ich schleiche hinauf und versuche ihn zu finden. Rührt euch keinen Schritt fort, verstanden?“
    Die beiden jüngeren Knickerbocker nickten.
    Lilo kam sich wie ein Luchs vor, als sie über den Marmorboden der Halle tappte und zur Treppe hastete. Ständig drehte sie den Kopf nach allen Seiten und lauschte angespannt, ob irgendwo in der Nähe ein verräterisches Geräusch zu hören war. Es beruhigte sie ein wenig, daß im Augenblick absolute Stille im Haus herrschte.
    Zum dritten Mal erschallte der Gong und das Superhirn beschloß, in die Richtung zu laufen, wo sie ihn vermutete. Sie bog in einen breiten Säulengang ein und prallte zurück. Der Gang mündete in einen kleinen Saal mit hohen Bogenfenstern, durch die man auf das glitzernde, blaue Meer hinaussehen konnte. Im Saal standen die beiden Flugzeugentführer und Boris mit dem Stahlgebiß lässig gegen Steinsäulen gelehnt und blickten auf einen mächtigen, goldverzierten Thron. Auf ihm saß niemand anderer als ihr Knickerbocker-Kumpel Axel. Er trug einen dunkelblauen Kaftan mit Goldstickereien und sah sich immer wieder sehr unsicher um. „Was... was soll das?“ fragte er zaghaft. Keiner der anderen gab ihm Antwort.
    Schritte. Laute, klappernde Schritte hallten durch den Gang. Lieselotte zuckte zusammen, als hätte sie jemand mit einer glühenden Nadel gestochen. Ihr Herz jagte wild. Der Gang war eine Sackgasse. Sie konnte nicht weiter. Versteck gab es aber auch keines. Was sollte sie tun?
    „Los, hinein und auf die Knie mit dir!“ zischte in diesem Moment ein Mann hinter ihr. Lieselotte hielt den Atem an und drehte langsam den Kopf. Ein großer, schlanker, grauhaariger Mann blickte sie von oben herab an. Er hatte einen altmodischen Spitzbart am Kinn und trug – wie Axel – einen blauen Kaftan mit protzigen Goldstickereien. Auch ihm fehlte die Nasenspitze.
    Schweigend befolgte

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