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Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Titel: Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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los.
    Wutschnaubend stand Boris am Strand und bleckte wie ein Löwe die Stahlzähne. Drohend hatte er die Faust erhoben.
    Doch dann fiel ihm Axel ein. Er drehte sich suchend um und stürmte los.
    Die Frau im Overall hatte nämlich den geparkten Helikopter bestiegen und Axel mit sich in die Pilotenkanzel gezerrt. Schon setzte sich der Rotor in Bewegung, und sein Knattern und Heulen steigerte sich von Sekunde zu Sekunde.
    Der Sand rund um den Hubschrauber wurde aufgewirbelt und vernebelte Boris die Sicht. Das Monster gab nicht auf und kämpfte sich weiter voran. Es zog den weißen Stoff seiner Jacke vor das Gesicht und verwendete ihn als Sicht- und Atemschutz.
    Der Helikopter ruckte und hob ab. Er schwebte nun ungefähr einen Meter über dem Boden, flog aber noch immer nicht davon. Offenbar hatte die Frau Schwierigkeiten mit der Steuerung.
    Boris nutzte die Gelegenheit und legte einen Zahn zu. Als er die Ladeluke fast erreicht hatte, steigerte sich das Heulen des Rotors, und der Hubschrauber stieg auf. Mit einem mächtigen Satz hechtete Boris ihm nach und bekam eine Landekufe in seine Zangenhände. Er umklammerte sie und wurde in die Höhe gezogen. Geschickter als es ihm die Knickerbocker zugetraut hätten, schwang er seine Beine um die Kufe und hing nun wie ein Faultier daran. Als „Blinder Passagier“ begleitete er Axel auf seinem Flug ins Ungewisse.
    Mittlerweile war das Boot mit Poppi, Dominik und Lilo weit vom Strand entfernt. Nachdem der Hubschrauber hinter einem Hügel verschwunden war, steuerte Lieselotte nach Osten. Sie wollte so schnell wie möglich von der engen, tiefen Bucht weg, in der sich die weiße Burg von Kara Mustafa befand.
    Lilos Plan war es, so lange an der Küste entlangzufahren, bis sie ein Fischerdorf oder vielleicht sogar eine Stadt erreichten.
    „Glaubst du, die Männer werden uns verfolgen?“ wandte sich Dominik an sie. Seine Knickerbocker-Freundin wußte keine Antwort, hoffte aber im stillen, daß sie die Verfolger endgültig abgehängt hatten.
    Poppi blickte immer wieder zum Himmel hinauf und hielt nach dem Hubschrauber Ausschau. Vielleicht kam er noch einmal zurück, um sie zu holen.
    „Armer Axel“, murmelte sie immer wieder. „Wo wird er nur hingebracht? Wieso hat ihn diese Frau entführt?“ Wieder konnte Lilo nur mit den Schultern zucken. Auch auf diese Fragen wußte sie keine Antwort. Allerdings war sie sogar ein wenig froh, daß Boris ihren Kumpel „begleitete“. Der Mann mit den Stahlzähnen würde sicher alles daransetzen, daß dem Jungen nichts zustieß.
    In einiger Entfernung vom Boot der Knickerbocker schossen graue Tiere aus den Wellen und sprangen in hohen Bögen durch die Luft. „Delphine!“ rief Poppi aufgeregt. „Seht nur, das sind echte Delphine.“
    Die Delphine tauchten immer wieder auf, und Lilo hatte fast den Eindruck, sie begleiteten die drei Junior-Detektive.
    „Das... das gibt es nicht“, stieß Dominik hervor. Er hatte sein Mini-Fernrohr aus der Tasche gezogen und betrachtete das felsige Ufer. Nun reichte er Lieselotte das Fernrohr und sagte: „Schau dir einmal die dunklen Felsen an. Die bewegen sich!“
    Lilo lachte auf. „Natürlich tun sie das. Es sind nämlich Schildkröten, die sich gesonnt haben und jetzt ins Wasser fallen lassen“, erklärte sie ihrem Kumpel.
    Danach schwiegen die drei. Kleine Feriensiedlungen tauchten an der Küste auf, doch Lieselotte wollte dort nicht anlegen. Sie hatte einmal in einem Reiseprospekt gelesen, daß manche der kleinen Urlaubsparadiese nur mit dem Schiff erreichbar waren. Sie hatte Angst festzusitzen und von den Gaunern eingeholt zu werden. Deshalb wollte sie zu einem Dorf oder einer Stadt. Von dort aus konnten sie bestimmt Jussuf und seine Familie in Istanbul verständigen und eine Transportmöglichkeit finden.
    Die Sonne brannte wieder vom strahlend blauen Himmel auf die drei Junior-Detektive herab. Zum Glück hatten sie im Boot einen Kanister mit Wasser gefunden und konnten unterwegs ihren Durst stillen. Hunger hatten die beiden Mädchen und der Junge aber trotzdem.
    „Da vorne... da... sind Häuser! Und viele Schiffe!“ rief Dominik. Lilo atmete erleichtert auf. Vor ihnen lag auf einem Hügel ein malerisches, kleines Städtchen. Im Hafen davor schaukelten hunderte Yachten, und hinter der Küste erhoben sich zahlreiche große Hotels.
    „Hier sind wir sicher“, dachte Lilo erleichtert. „Von hier kommen wir auch bestimmt schnell nach Istanbul.“
    In der Ferne ertönte das Surren eines Motorbootes,

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