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Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Titel: Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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das mit hoher Geschwindigkeit unterwegs war. Zuerst schenkten ihm die Knickerbocker keine Beachtung. Mehr durch Zufall drehte sich Dominik um und richtete sein Fernrohr darauf, das er noch immer in der Hand hielt.
    „Lieselotte!“ keuchte er. „Ali und Mustafa sind hinter uns! Gib Gas!“

Verfolgt!
     
     
    Die beiden Flugzeugentführer standen aufrecht in einem Schnellboot, und zu seinem großen Schreck erkannte Dominik in Alis Hand eine Waffe. Das Schiff war mit Höllentempo unterwegs. Es flog über die Wellen hinweg und krachte immer wieder hart in das Tal zwischen zwei Wogen. Mustafa, der am Gashebel stand, hatte dann jedesmal große Mühe, das Boot wieder unter Kontrolle zu bekommen.
    Die Gauner hatten zweifellos den Auftrag, Poppi, Dominik und Lilo zurückzuholen. Das Superhirn stellte den Außenbordmotor auf Vollgas, und der Bug des Bootes bäumte sich auf. Poppi und Dominik wurden von ihren Sitzen geschleudert und klammerten sich ängstlich fest.
    Lilo warf immer wieder hastige Blicke über die Schulter. Noch hatten sie einen großen Vorsprung, doch Mustafa und Ali rückten näher und näher.
    Bis zum Hafen der Stadt war es noch ungefähr ein Kilometer. Die Knickerbocker mußten ihn unbedingt erreichen, bevor sie Ali und Mustafa eingeholt hatten.
    Eine steife Brise fegte über das Meer, und weiße Schaumkronen tanzten auf den Wellen. Mehrere Male kam die Schraube des Außenbordmotors aus dem Wasser und drehte sich heulend in der Luft. Die Fahrt wurde dadurch verlangsamt, und so konnten die Verfolger Stück für Stück aufholen.
    Plötzlich begann der Motor spuckende Geräusche von sich zu geben und starb schließlich ab. Lieselotte sprang auf und zerrte an der Anlasserschnur. Ein trauriges „Blub-blub-blub“ war der einzige Laut, den sich der Motor entlocken ließ. Immer wieder riß Lilo die Schnur nach oben, doch es half nichts.
    „Ich habe den Eindruck, der Treibstoff ist ausgegangen“, stellte Dominik in seiner komplizierten Sprechweise fest.
    „Und ich habe den Eindruck, wir werden demnächst mit Schlangen schmusen“, äffte ihn seine Knickerbocker-Freundin nach. Die Tränen der Wut und der Hilflosigkeit traten Lilo in die Augen, als sie erkannte, daß die Gauner höchstens noch 200 Meter entfernt waren.
    „Hallo! Deutsch?“ rief eine junge Stimme neben ihr. Lilo zuckte so heftig zusammen, daß sie beinahe über Bord gefallen wäre. Sie hatte in der Aufregung nicht bemerkt, daß ein kleines, schäbiges Holzboot neben ihnen aufgetaucht war. Ein Junge mit dunkelbrauner Haut, fröhlichen Augen und einem schwarzen Wuschelkopf saß am Steuer. „Seid ihr aus Deutschland?“ wiederholte er seine Frage.
    „Nein, aus... aus Österreich“, stammelte Lilo. Sofort brach der Junge in Jubelgeheul aus. „Österreich! Ich habe vier Jahre in Österreich gelebt. In Wien. Ich war lange in...“
    „Du, bitte, wir müssen sofort in den Hafen! Auf der Stelle“, unterbrach ihn Lieselotte. „Dann steigt ein. Euer Boot nehme ich im Schlepptau mit“, bot der Junge seine Hilfe an.
    „Hol es später. Die beiden Männer in dem Sportboot sind hinter uns her. Sie wollen uns fangen!“ sprudelte das Superhirn los. Mit einem Blick hatte der kleine Türke die Lage erfaßt. Er schob die Finger in den Mund und ließ drei schrille Pfiffe erschallen. Die Folge war gewaltig. Sofort wurden alle Schiffe, die gerade in den Hafen einlaufen oder wegfahren wollten, in seine Richtung gesteuert. Die zahlreichen Fischer- und Ausflugsboote bildeten einen großen Kreis um die Knickerbocker und den türkischen Jungen. Männer riefen ihm etwas in türkischer Sprache zu, und der Junge antwortete ihnen sehr aufgeregt. Dabei deutete er immer wieder auf Ali und Mustafa, die ihre Fahrt verlangsamt hatten und unruhig von Schiff zu Schiff blickten.
    Mit offenem Mund beobachteten Poppi und Dominik, wie die Männer in den Booten dicke Prügel oder Schraubenschlüssel hervorzogen und drohend in die Höhe hielten. Sie brüllten den Ganoven Worte zu, die alles andere als freundlich klangen. Ali und Mustafa wußten nicht, wie ihnen geschah. Hastig ließ Ali die Waffe verschwinden und beriet sich mit seinem Komplizen. Was sollten sie nun tun? Sie konnten doch nicht hunderte Leute niederschießen, um an die drei Kinder zu kommen. Doch der Ring aus Booten war eng. Sie würden unter keinen Umständen durchkommen, ohne einen Schlag auf den Kopf zu kriegen.
    Wütend drehten sie ab und rasten davon. Unglaublich erleichtert atmeten die Knickerbocker

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