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Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff

Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff

Titel: Die Knickerbocker Bande 16 - SOS vom Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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bekommst du ein kaltes, nasses Tuch auf die Nase. Das wird die Blutung gleich stillen.“
    Dominik schwieg. Er hatte es hier mit hochintelligenten Menschen zu tun, für die Nasenbluten ein schwieriges Problem zu sein schien. Außerdem konnten sie auch nur auf alte Hausmittel zurückgreifen, aber vielleicht waren die ohnehin die besten.
    „Junge, bleib still sitzen, ich kann dir aber keine Gesellschaft leisten, da ich mich um meinen Gast kümmern muß“, hörte er den Veranstaltungs-Vorsitzenden sagen. Dennoch erklärte dieser seinem Gast: „Wir verfügen über die modernste Computer-Testanlage Mitteleuropas. Alle Wettbewerbsteilnehmer haben ihren eigenen Arbeitsplatz und ihr eigenes Gerät, das hier mit der Zentrale verbunden ist. Von diesem Zentrum aus gehen die Fragen in die einzelnen Terminals , und hier kommen auch die Antworten zurück. Der erste Bewerb ist soeben zu Ende gegangen, und der Zentralcomputer kann bereits mitteilen, wer Punktesieger geworden ist. Ich lese hier auf meinem Bildschirm zum Beispiel bei Altersgruppe vier: Auf Platz eins liegt Klara Zizwiz, einen Punkt dahinter Lieselotte Schroll und an dritter Stelle ein Junge namens Erik March. Interessanterweise führen die Mädchen in allen vier Altersgruppen. In der Gruppe eins liegt Paula Monowitsch an erster Stelle.“
    Dominik freute sich für Poppi und schob seine schlechtere Plazierung auf die fehlende letzte Minute. Mittlerweile hatte er das Gefühl, daß sein Nasenbluten aufgehört hatte, und neigte vorsichtig den Kopf wieder nach vorne. Er wischte sich das Gesicht ab und wollte sich bei Doktor Krummichel bedanken. Doch die Worte blieben dem Knickerbocker im Hals stecken, als er sah, wen der Wettbewerbsleiter zu Gast hatte.
    „Der eiskalte Blonde“, murmelte Dominik und starrte den Mann fassungslos an. Er sah genau wie am Vortag aus. Auch heute klebte sein hellblondes Haar am eckigen Kopf, und selbst im warmen Zimmer hatte er den grauen Mantel mit dem aufgestellten Kragen nicht ausgezogen. An der Unruhe des Blonden erkannte Dominik, daß der Mann ihn schon viel früher erkannt hatte. Er warf dem Jungen einen flüchtigen Blick zu, und als Dr. Krummi-chel sich wieder seinem Computer zuwandte, legte der Blonde den Finger auf die Lippen und machte „Pssst!“
    „Dieses Computerprogramm ermöglicht es, Tests und Schularbeiten in Zukunft wesentlich zu vereinfachen“, erläuterte der Computerspezialist weiter. „Nun ja, ich hoffe, Sie kennen sich jetzt aus und können einen langen Artikel darüber in Ihrer Zeitung bringen. Ich werde Ihnen dazu noch ein paar Fotos beschaffen.“
    Dr. Krummichel verließ den Raum, und sofort sprang der Mann im grauen Mantel zu Dominik. „Heute nachmittag erkläre ich euch alles“, zischte er. „Aber wo treffen wir Sie?“ wagte Dominik zu fragen. Der Blonde blieb ihm die Antwort schuldig, da Dr. Krummichel zurückkehrte.
    Mit einem leisen „Danke sehr“ verabschiedete sich der Junge und wollte aus dem Büro. „Nun, alles wieder in Ordnung?“ erkundigte sich die Sekretärin. Es handelte sich um eine unscheinbare, große, schlanke Frau, an der Dominik vor allem die spitze, verbogene Nase auffiel.
    „Jaja, be... bestens“, stotterte der Junge und rannte los. Er hatte nur noch einen Gedanken im Kopf: Seine Knickerbocker-Kumpels mußten sofort von diesem Vorfall erfahren.

Die Schreckenskammer
    Stolz und mächtig stand sie auf der Spitze des Hügels und blickte über das Land: die Marksburg. Sie war das Ziel des nachmittäglichen Ausflugs der „Superhirne“.
    „Fast 800 Jahre alt ist diese Burg, die als einzige am Rhein allen Angriffen widerstanden hat“, erklärte Fräulein Hegemann im Autobus über Lautsprecher. „Der Nachteil dieser Burg ist ihre Unbequemlichkeit. Das Leben war ohne Komfort, kalt und feucht. Wir werden den Rittersaal, die Kemenaten - also die Frauengemächer - und die Kanonen besichtigen. Dabei werdet ihr auch interessante Rüstungen kennenlernen.“
    „Warum haben wir auf diesen Ausflug mitkommen müssen!“ stöhnte Lieselotte. Nach Dominiks Bericht hätte sie lieber im Jugendheim auf den geheimnisvollen blonden Mann gewartet. Was wollte er der Knickerbocker-Bande sagen?
    „Ich finde, wir hätten Fräulein Hegemann melden sollen, was wir gestern erlebt haben“, meinte Poppi. „Vielleicht ist der Blonde ein langgesuchter Ganove, der jetzt endlich gefaßt werden hätte können.“
    „Quatsch mit Tintensoße“, lautete Axels Kommentar. Poppi verzog schmollend den Mund. Es war

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