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Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza

Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza

Titel: Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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zu und sprang wieder aus dem Wohnmobil. Geduckt huschte das Mädchen zu dem noch offenen Gartentor und warf einen vorsichtigen Blick um die Ecke. Hinter der Mauer erstreckte sich ein prachtvoller, alter Park mit zahlreichen Büschen, die zu Kugeln und Säulen zurechtgestutzt worden waren. Am Ende einer breiten, kiesbestreuten Zufahrtsstraße erhob sich eine weiße Villa.
    Die Busse und die Lieferwagen waren in einen Seitenweg eingebogen und verschwanden hinter den Bäumen. Lieselotte gab ihren Kumpels ein Zeichen, ihr zu folgen, und betrat das Grundstück. Blitzschnell ging sie hinter einem ausladenden Kugelbusch in Deckung. Axel, Poppi und Dominik hockten sich dicht neben sie.
    „Was... was ist hier los?“ flüsterte Poppi. „Was machen die Klapperbusse bei diesem Nobelschuppen?“ Lilo zuckte mit den Schultern. Unter leisem Quietschen schloß sich das Holztor und fiel krachend ins Schloß. „Wie kommen wir wieder hinaus?“ fragte Poppi ängstlich. Wieder zuckte Lieselotte nur mit den Schultern. Zum Glück war Antonello draußen. Falls sie nicht bald wieder auftauchten, würde er bestimmt etwas unternehmen.
    Eine merkwürdige Anspannung und Unruhe ergriff die vier Freunde. Über diesem Park schwebte eine Wolke aus Bedrohung und Gefahr. Was es genau war, konnten sie aber nicht sagen.
    Mit angehaltenem Atem gingen sie immer wieder in die Höhe und spähten über den Rand der Buschkugel in Richtung Villa. Dort zeigte sich allerdings keine Menschenseele.
    Ein leises Hüsteln hinter ihren Rücken ließ die vier wie von der Tarantel gestochen in die Höhe sausen. Sie wirbelten herum und prallten vor Schreck zurück.

Schrecklich!
     
     
    Hinter ihnen stand ein nicht sehr großer, dafür aber äußerst rundlicher Mann. An ihm schien alles rund zu sein: sein Gesicht, sein Bauch, seine Beine, seine Hände, selbst seine Nase.
    Er trug einen schwarzen Anzug und stützte sich auf ein dünnes, ebenfalls schwarzes Stöckchen, das sich unter seiner Körperfülle leicht bog. „Ent... Ent... -schuldigung... scusi... äh...!“ mehr brachte Lieselotte nicht heraus.
    In fließendem Deutsch antwortete der Mann: „Ich gebe euch exakt 30 Sekunden Zeit, mir zu erklären, was ihr hier treibt. Die Zeit läuft!“
    „Wir wollen... Pizza... Baron“, plapperten die vier Knickerbocker durcheinander. „Ruhe!“ herrschte sie Dominik an. „Ich mache das!“
    „Noch 20 Sekunden, dann rufe ich die Polizei!“ verkündete der Mann, ohne eine Miene zu verziehen.
    „Wir haben versucht, Sie anzurufen, daß Sie mit einem Überfall oder einem Einbruch zu rechnen haben. Es ist uns bekannt, daß Sie eine kleine, goldene Pizza von einem gewissen Baron Pizza zugeschickt bekommen haben. Auf diese Pizza hat es noch jemand abgesehen!“ erläuterte Dominik den Grund ihres Hierseins.
    Der Mann zog eine Augenbraue hoch und nickte. Er strich sich über den winzigen Oberlippenbart, der wie ein dünner Strich aussah, und meinte: „Ich bin von eurem Mut beeindruckt und bitte euch in mein Haus zu einer kleinen Erfrischung.“
    „Draußen wartet mein Cousin auf uns. Kann er auch...?“ wollte Lilo wissen. Der Mann nickte. „Mein Diener wird ihn hereinbitten.“
    Für sein überaus großes Gewicht hatte der Mann einen äußerst eleganten Gang. Er lief voran, und die Knickerbocker-Bande folgte ihm in Richtung Haus. „Haben wir es mit Signore Salmone zu tun?“ platzte Axel heraus. Der Mann lächelte und nickte.
    Als er die Haustür erreichte, wurde sie augenblicklich von einem Dienstboten geöffnet, der sich vor den Gästen verneigte. Axel, Lilo und Dominik betraten die kühle Marmorhalle. Poppi wollte ihnen folgen, aber ein leises, jämmerliches Mauzen hielt sie zurück. Es klang nach einer verletzten Katze, und die ließ Poppi alles vergessen.
    Ohne ein Wort zu sagen, lief sie auf eine nahe Baumgruppe zu, von wo das Mauzen gekommen war. Was sie dort sah, brachte sie zur Weißglut. Jemand hatte einer kleinen, kaum acht Wochen alten Katze mit einem Faden einen Stein an den Schwanz gebunden. Immer wieder versuchte sich das Kätzchen loszureißen, aber es gelang ihm nicht. Dafür wurde seine Qual bei jedem Mal größer.
    Wütend blickte sich Poppi um. Wo war der Tierquäler, der das verbrochen hatte?
    Wenige Schritte entfernt, raschelte es im Unterholz. Ein Kind, vielleicht sechs Jahre alt, sprang auf und flüchtete. Die Arme hielt es schützend über den Kopf. Poppi folgte ihm und rief: „Halt! Bleib auf der Stelle stehen! Halt!“
    Das Kind, der

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