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Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza

Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza

Titel: Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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ein grauer, dampfender Brei. Sein Lehrer hatte damals erklärt, daß es sich um Gestein handelte, das von Säuren zersetzt und mit Grundwasser vermischt worden war. Dieser Brei wurde durch die Hitze des Kraterbodens zum Kochen gebracht. Wer da hineinfiel, kam nie wieder heraus. Die brennenden Felder waren der perfekte Ort, um Leute spurlos verschwinden zu lassen. Und genau das hatte Signore Salmone mit der Knickerbocker-Bande und Lilos Cousin auch vor. Mitwisser konnte er keine gebrauchen.
    Schließlich beschloß Antonello, den vier Junior-Detektiven doch die Wahrheit mitzuteilen. Er wußte, wie oft sie schon in brenzlige Situationen gekommen waren. Möglicherweise kannten sie einen Ausweg.
    Die Reaktion der Bande war schlimmer, als er gedacht hatte. Poppi und Dominik begannen zu schluchzen. Auch Lilo und Axel wurden von Hoffnungslosigkeit überfallen und sackten verzweifelt zusammen. Die Aufregungen und Strapazen der vergangenen Tage hatten die Knickerbocker völlig geschafft. Sie waren im Augenblick nicht fähig, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Auf dem Gang wurden Schritte hörbar. Jemand trat zur Tür der winzigen Kammer und schloß auf. Wie gejagte, völlig verängstigte Tiere drängten sich die Knickerbocker-Freunde in die hinterste Ecke. Jeder einzelne wußte genau, daß sie auch dort keinen Schutz vor den skrupellosen, grausamen und brutalen Gangstern fanden, aber im Augenblick war es das einzige, was sie tun konnten.
    Antonello vergaß völlig sein sonst so lässiges Gehabe. Er fühlte sich jämmerlich und kam sich als entsetzlicher Feigling vor. Unter Aufbietung aller seiner Kräfte hob er die Arme und legte sie schützend um die vier Freunde. Aber was waren zwei Arme gegen die Pistolen, die nun auf die Bande gerichtet wurden.
    Im Türrahmen war der kaugummikauende Typ mit der Sonnenbrille aufgetaucht. Was er den Junior-Detektiven zu sagen hatte, teilte er flüsternd mit. Trotzdem war der Spott und das hämische Grinsen in seiner Stimme unüberhörbar.
    „Ihr sollt mitkommen“, übersetzte Antonello. „Und du?“ fragte Lieselotte zitternd. Antonello wagte es, die Frage dem Helfer von Signore Salmone zu stellen. Die Antwort schien Lilos Cousin zu freuen. „Ich darf mit“, sagte er und fügte hinzu: „Was jetzt auch immer geschieht, ich lasse euch nicht im Stich.“
    Bisher war Antonellos größte Heldentat eine Schlägerei in einer Disco gewesen, wegen eines Mädchens. Aber jetzt erkannte er, was „Mut“ wirklich bedeutete.
    „Wenn die uns... uns... wirklich beseitigen...“ stammelte Lieselotte, „wirklich beseitigen wollen... wären sie nicht so nett.“ Sehr beruhigend waren diese Worte auch nicht.
    Poppi, Axel, Dominik und das Superhirn erhoben sich vom Boden und schlichen an dem Mann mit der Pistole vorbei auf den Gang. Antonello kam als letzter. Doch als er aus der Tür treten wollte, versetzte ihm der Ganove einen wuchtigen Tritt und schleuderte ihn zurück. Danach schlug er die Tür zu und sperrte ab.
    Den Knickerbocker-Freunden blieb vor Schreck fast das Herz stehen. Ein Trick! Das war ein Trick gewesen, damit sie, ohne Schwierigkeiten zu machen, aus dem Zimmer kamen. In Axel stieg der letzte, verzweifelte Zorn auf, und er setzte an zu schreien. Der Lauf des Revolvers brachte ihn dann augenblicklich zum Verstummen.
    „Avanti!“ kommandierte der Helfer von Signore Salmone. Poppi konnte nicht mehr und fiel schluchzend nieder. Zusammengekrümmt lag sie auf dem Marmorboden und weinte. Der Mann herrschte die anderen an, sie aufzuheben, und drohte wieder mit der Pistole. Aber auch die Hände und Arme von Lilo, Axel und Dominik waren durch die dauernde Anspannung und die Todesangst schlapp und schwach. Wie Schwimmtiere, denen jemand die Luft ausgelassen hat, sackten sie zusammen. Flehend hoben sie die Arme in die Höhe und versuchten, die drohenden Schläge abzuwehren.
    Ein kurzer, lauter Schrei hielt den kaugummikauenden Burschen schließlich davon ab, auf das Häufchen Knickerbocker einzutreten. Axel blickte auf und erkannte Signore Salmone, der schnaufend den Gang entlangkam. Das Stöckchen bog sich unter seinem Gewicht, und trotz der Kühle in der Villa tropfte der Schweiß von der Stirn des Mannes.
    „Wer hat euch geschickt? Wenn ihr mir das sagt, lasse ich euch euer jämmerliches Leben!“ bot der Kunstsammler den vier Freunden an. Dominik schnappte nach Luft und keuchte: „Niemand! Ehrlich! Wir wollten Sie nur warnen. Ein Verrückter überfällt die Leute, die einen Schlüssel zur

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