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Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza

Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza

Titel: Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Axel.
    „Eine Stadt, nicht weit von Neapel, die vor etwa 2.000 Jahren bei einem Ausbruch des Vulkans Vesuv verschüttet wurde. In wenigen Stunden ist sie von glühender Asche bedeckt worden. Dadurch ist das Leben – wie es an diesem Tag des Vulkanausbruches war – festgehalten. Bei den Ausgrabungen hat man sogar versteinerte Brote gefunden! Im ausgegrabenen Pompeji fühlt man sich in die Vergangenheit zurückversetzt!“ beendete Dominik seinen Kurzvortrag.
    „Bei der Schatzkarte hat es sich aber um eine plumpe Fälschung gehandelt, die keine Lira wert war. Ich halte diesen Brief und den letzten Willen für einen Scherz“, teilte Signore Salmone den drei Knickerbockern mit.
    „So denken die anderen auch, aber irgend jemand scheint vom Gegenteil überzeugt zu sein“, warf Lieselotte ein.
    Der junge Mann, der sich auf die Suche nach Poppi gemacht hatte, eilte mit großen Schritten zu Signore Salmone und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dieser verzog keine Miene und antwortete mit wenigen, knappen Worten. Der junge Mann nickte und verschwand wieder.
    „Was ist... was ist mit Poppi?“ fragte Axel mißtrauisch. „Sagen Sie schon... los!“
    Lilo, Dominik und er beobachteten entsetzt, wie eine Ader auf der Stirn des Mannes dick anschwoll. „Ihr widerlichen, kleinen Ungeheuer. Wer auch immer euch geschickt hat, wird euch nie wieder zu Gesicht bekommen“, zischte Signore Salmone. Seine Oberlippe zitterte, und seine rechte Hand umklammerte mit aller Kraft das Stöckchen. Mit einem Griff zog er ein noch dünneres Stäbchen heraus, an dem eine Schnur befestigt war. Er hielt nun eine Peitsche in der Hand, die er durch die Luft pfeifen ließ.
    „Ich prügle euch so lange, bis ihr mir verraten habt, von wem ihr kommt.“
    Lieselotte stieß einen kurzen, hohen Pfiff aus, der bedeutete: sofort flüchten. Die drei Freunde sprangen auf, stießen die Stühle um und wollten losrennen. Aber sie kamen nicht weit. Hinter ihnen waren nämlich lautlos mehrere junge Männer aufgetaucht, die sie wie Mäuse einfingen und mit eisernem Griff festhielten.

Kein Ausweg?
     
     
    Die Kammer, in der die vier Knickerbocker und Antonello eingesperrt waren, maß drei mal drei Meter. Wahrscheinlich diente sie üblicherweise zur Aufbewahrung von Besen, denn sie besaß kein einziges Fenster.
    Axel, Lilo, Poppi und Dominik hockten eng aneinandergedrängt auf dem kühlen Steinboden. Antonello stand bei der Tür und preßte sein Ohr dagegen.
    Lieselotte mußte ständig daran denken, was Poppi berichtet hatte. Im Bus, in den sie gestiegen war, hatte das Mädchen Waschkörbe voll leerer Geld- und Handtaschen gefunden. Sie waren der eindeutige Beweis, daß der Bus einer Bande von Taschendieben gehörte, die Touristen bestahlen und ihre Beute dann in dem Bus verschwinden ließen. Wahrscheinlich warteten dort bereits Komplizen, die die Taschen leerten.
    „Aber die Kinder?“ sagte Axel leise. „Was machen die Kinder hier?“ Lilo schnaubte. „Ist dir das nicht klar? Die Kinder sind die Diebe. Signore Salmone hält sie wie Sklaven. Sie müssen für ihn klauen und bekommen dafür zu essen und ein Bett. Das ist aber auch schon alles.“ Dominik vermutete, daß auch die anderen Busse und Lieferwagen für Diebszwecke eingesetzt wurden. „Ich habe einmal etwas über Kinder gelesen, die als Babys entführt und schon als Kleinkinder zu perfekten Gaunern ausgebildet werden. Diese Kinderdiebe beherrschen ihr Handwerk perfekt und werden dann in ganz Europa eingesetzt. Wird das Pflaster wo zu heiß, bringt man sie in ein anderes Land, wo sie arbeiten müssen“, berichtete er.
    „Und wir?“ fragte Poppi leise. „Müssen wir jetzt auch stehlen?“ Antonello gab seinen Lauschposten an der Tür auf und kauerte sich zu den vier Freunden. „Signore Salmone tobt“, berichtete er. „Die Kinder sind nur ausnahmsweise hier auf seinem Grundstück, weil ein anderes Versteck vor kurzem von der Polizei entdeckt worden ist. Nun vermutet er, daß es sich bei uns um Spitzel handelt. Er hat angeordnet, die Kinder fortbringen zu lassen.“
    „Aber was hat er mit uns vor?“ wollten die Knickerbocker wissen. Antonello schwieg. Die letzten Worte, die er gehört hatte, waren zu entsetzlich gewesen.
    Signore Salmone hatte seinen Mitarbeitern nämlich den Auftrag gegeben, Axel, Lilo, Poppi, Dominik und ihn bei Nacht zu den brennenden Feldern zu bringen. Diese brennenden Felder waren ein Vulkankrater, den der junge Italiener als Schüler einmal besucht hatte. Im Krater brodelte

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