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Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza

Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza

Titel: Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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hervor. Seine Stimme versagte, und die letzten Worte konnte er nur noch hervorwürgen.
    „Ich warne dich... rede... sonst... ich ziehe Schlinge zu“, radebrechte der Angreifer. Axel kämpfte mit sich selbst. Sollte er das Versteck verraten? Gerieten dadurch nicht auch alle seine Freunde, die im Wohnmobil warteten, in große Gefahr? Hatte er in den vergangenen Tagen nicht schon zweimal versagt und seine Knickerbocker-Kumpels im Stich gelassen? Ja, das hatte er, und diesmal würde er es nicht tun. Aber wie würde der Mann mit der Maske darauf reagieren?

Warnung an alle!
     
     
    In den langen, verwinkelten Gängen der riesigen Totenhalle regte sich nichts. Die mumifizierten Leichen waren stumme Zeugen des entsetzlichen Angriffs auf Axel und würden nie etwas darüber verraten.
    Beim Aufprall auf dem Boden war die Taschenlampe des Jungen erloschen. Ungefähr drei Meter von ihm entfernt, leuchtete jetzt nur noch Poppis Lampe. Der Strahl fiel auf eine Holzlatte und wurde dort abgedämpft. Axels Umgebung war also kaum erleuchtet.
    Die Gestalt im schwarzen Mantel stieß dem Jungen ihr Knie in den Rücken und zischte: „Was ist? Rede... Sonst... sonst... schneide ich dir die Kehle durch.“
    Axels Herz jagte wild. Trotz der Kühle in der Gruft, rann ihm der Schweiß von der Stirn. Die Muskeln in seinem Hals waren vor Anspannung hart wie Holz geworden. Aber gegen die Schärfe des Drahtes hatten sie keine Chance.
    Was war das? Aus den Augenwinkeln hatte der Junge etwas entdeckt. Sollte er sich getäuscht haben, oder...? Wieder bohrte sich das Knie des Angreifers in sein Kreuz, und er wurde dadurch weit nach hinten gebogen. Die Drahtschlinge drückte bereits gefährlich fest auf seine Haut. „Wenn... Sie mir den Hals... durchschneiden“, stieß der Junge hervor, „dann erfahren Sie nie, wo die Pizza ist!“ Im nächsten Augenblick kam dem Knickerbocker zu Bewußtsein, daß er sich nun verraten hatte. Jetzt wußte der Mensch mit der Maske, daß der Pizza-Schlüssel doch noch im Besitz der Bande und nicht bei Signore Baldi war. Axel verfluchte sich selbst in Gedanken und rechnete mit dem Schlimmsten, als plötzlich ein hoher, langer Schrei durch die Massengruft schallte. Der Druck in seinen Rücken verschwand, und die tödliche Drahtschlinge fiel von seinem Hals ab.
    Der Junior-Detektiv wirbelte herum und hob schützend die Fäuste vor das Gesicht. Aber es war niemand mehr da. Im schwachen Lichtschein glaubte er den Schatten der Gestalt am Ende des Ganges zu erkennen. Ein lautes Poltern verriet, daß sie gegen eines der grob gezimmerten Holzgestelle geprallt war. Der Angreifer hinkte weiter, und seine Schritte entfernten sich immer mehr.
    „Poppi? Poppi, wo bist du?“ keuchte Axel und ruderte tastend mit den Armen durch die Luft. Der Lichtpunkt der Taschenlampe begann sich heftig zu bewegen und schwenkte auf das Gesicht des Jungen. „Hier“, kam die Stimme des Mädchens aus derselben Richtung. Axel atmete erleichtert auf: Er hatte sich also vorhin nicht getäuscht. Seine Knickerbocker-Freundin war tatsächlich lautlos neben der geheimnisvollen Gestalt aufgetaucht. Aber was hatte sie mit ihr gemacht?
    „Ich habe sie mit voller Wucht in die Hand gebissen!“ verriet ihm das Mädchen. „Aber jetzt will ich endlich raus! Schnell!“ Poppi packte Axel am Arm und zerrte ihn hinter sich her.
    Zu ihrer Erleichterung erkannten die Freunde, daß sie sich nur wenige Schritte von der Ausgangstür entfernt befanden. Sie packten den Türknauf, und das schwere Tor schwenkte augenblicklich auf. So schnell sie nur konnten, eilten sie die Treppen nach oben und stolperten in die Nacht hinaus.
    „Antonello!“ schrie Axel, als er Lieselottes Cousin erblickte. Der junge Italiener saß auf der Straße vor dem Wohnmobil, und Lilo und Dominik hockten neben ihm. Die drei schienen etwas zu besprechen. Wutentbrannt rannte Axel auf Antonello zu und riß ihn an den kurzen, gelackten Haaren.
    „Hör auf, Antonello ist niedergeschlagen worden“, rief Lilo und stieß den Jungen zur Seite. „Und wir sind fast umgebracht worden, weil dieser Idiot uns in den Grusel-Keller gejagt hat“, tobte Axel. Dann fiel ihm aber ein, daß der geheimnisvolle Ganove noch immer in der Gruft war und jeden Moment auftauchen konnte. Es war besser, zu verschwinden. Auf schnellstem Wege!
    „Kannst du fahren?“ erkundigte sich Axel bei Antonello. Allzuviel Mitleid empfand er für den jungen Mann nicht. Antonello nickte. „Dann fahr los! Schnell! Wir müssen

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