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Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza

Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza

Titel: Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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hätten es die Knickerbocker vielleicht nicht geschafft, sich aus dem Auto zu befreien.
    Während Antonello tauchte, war ein Lastwagen den Berg heraufgekommen. Axel hatte ihn angehalten und dem Fahrer mit Händen und Füßen erklärt, was geschehen war. Der Mann sprach nämlich weder ein Wort Deutsch, noch eine Silbe Englisch. Axel konnte aber auch kein Italienisch. Zum Glück verstand der Lastwagenfahrer schnell, was zu tun war, und mit Hilfe eines Seiles zog er Lilo, Poppi, Dominik und Antonello aus dem Wasser hinauf auf die Straße.
    Er wickelte die vier in stinkende, staubige Decken und verfrachtete sie auf die Ladefläche seines Fahrzeuges, wo er Käfige mit Hühnern geladen hatte. In der Fahrerkabine war nämlich für alle fünf nicht genug Platz.
    Freundlicherweise brachte er die Bande und Antonello bis vor die Haustür des alten Bauernhauses, in dem Mama Sophia und er wohnten. Nachdem er eine stattliche Belohnung erhalten hatte, verabschiedete er sich und fuhr weiter.
    In Sophias Küche warteten nun die Knickerbocker und Lilos Cousin auf das Eintreffen der Polizei, um Meldung zu erstatten. Mama Sophia hatte auch einen Arzt rufen wollen, doch nach einer gründlichen Inspektion der vier Freunde nahm sie davon Abstand. „Keine Verletzungen, nur großer Schreck!“ hatte sie festgestellt, und da sie Ärzten immer mißtraute, verordnete sie der Bande zuerst ein Stück Wassermelone und danach Schlaf.
    Axel schüttelte immer wieder den Kopf. „Ich... ich habe euch... es ist alles meine Schuld... ich...“ Lieselotte streckte die Hand über den Tisch und legte sie auf seinen Arm. „Hör auf, dich fertigzumachen. Wir sitzen alle hier. Fix und fertig, aber heil und ganz. Es war der totale Wahnsinn und... Auszucken ist... naja... manchmal nicht zu vermeiden!“ Axel lächelte schwach, aber dankbar. Er machte sich schwere Vorwürfe, daß er versagt und seine Freunde in Lebensgefahr gebracht hatte.
    „Dieser rote Ferrari... der... der... hat mit allem zu tun“, stieß Lieselotte hervor. Trotz überstandenem Schrecken und völliger Erschöpfung arbeiteten die Grübelzellen des Superhirns auf Hochtouren. „Ich bin sicher, er hätte überfallen werden sollen. Aber dann hast du ihn überholt, Antonello, und bist den Räubern direkt in die Hände gefahren.“
    Der junge Italiener staunte über Lilos Kombinationen und Überlegungen. Sie klangen äußerst logisch. In der Dunkelheit konnte man seinen Wagen ohne weiteres mit einem roten Ferrari verwechseln. Lilos Gedanken gingen noch weiter: „Der Fahrer des Ferrari hat bestimmt mitgekriegt, daß etwas nicht stimmt. Deshalb hat er seine Geschwindigkeit plötzlich erhöht und ist hinter der Kurve mit deinem Wagen zusammengestoßen. Er hat ihn nicht gesehen, weil du ja kein Licht hattest. Ich bin sicher,  der Überfall hat ihm gegolten.“
    Mama Sophia scheuchte die Kinder in die Betten. Schlaf war nun am wichtigsten für sie. Widerspruch war zwecklos, denn der wurde von der Italienerin nicht geduldet.
    Doch Mama Sophia war keine Frau, die einfach die Hände in den Schoß legte und sich mit dem Schicksal zufriedengab. Sie wollte unter keinen Umständen zulassen, daß ihr Sohn und ihre Patenkinder in noch größere Gefahr gerieten. Deshalb beschloß sie, auf schnellstem Wege mehr über den roten Ferrari und seinen Fahrer herauszufinden. Sie hatte auch schon eine Idee, wie sie das anstellen konnte, denn Sophia hatte viele Freunde und Bekannte. Obwohl die Uhr erst halb vier Uhr am Morgen zeigte, griff sie zum Telefonhörer...

Treffpunkt Theater
     
     
    Der nächste Tag begann für die Knickerbocker-Bande erst am späten Nachmittag. Bis dahin hatten die vier Freunde nämlich tief und fest geschlafen. Es war kurz vor fünf Uhr, als sie aufwachten, sich schnell wuschen und ins Freie traten.
    Sophia bewohnte einen romantischen Bauernhof, von dem aus man den schneebedeckten Gipfel des Vulkans Ätna sehen konnte. Rund um das alte Gemäuer erstreckten sich riesige Gärten, in denen hunderte Zitronen- und Orangenbäume standen. Die großen, saftigen Früchte, die an den Ästen hingen, sahen aus wie gemalt.
    „Wie geht es euch?“ erkundigte sich die forsche Frau bei den Junior-Detektiven. Als Antwort rieb sich Dominik den schmerzenden Arm, Poppi betastete die blauen Flecken auf ihrem Hinterteil, Axel betrachtete seine zerschnittenen Hände, und Lieselotte überprüfte die Schulter, die sie sich bei ihrer Klettertour aus dem Wagen leicht verrenkt hatte. „Es wird schon wieder!“

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